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Mackie 1202VLZ4 TEST

Praxis

Die Verarbeitung ist solide, das Metallgehäuse stabil und mit dem internen Netzteil wiegt der 1202VLZ4 stolze drei Kilo. Zwar sind die Maße sehr kompakt (11,9 x 27,2 x 7,5 Zentimeter), die Transporttasche sollte dennoch etwas stabiler sein.
Mackies Facelift lässt den Mischer etwas rundlicher scheinen und den Funktionsgruppen wurde eine neue Farbgebung verpasst: Alle Lautstärkeregler sind weiß, die Aux-Busse grün, die EQs blau und das Panning grau. Die ebenfalls neuen Faderkappen sind griffig und deren Positionen dank des hervorstehenden Zeigers gleichermaßen gut zu fühlen und zu sehen. Die Kanalzüge bieten selbst großen Fingern ausreichend Platz, ohne andere Kanäle zu beeinträchtigen. Im Gegensatz zu den In- und Outputs sind die Potenziometer nicht mit dem Gehäuse verschraubt. Das Mischpult ist intuitiv zu bedienen, selbst Novizen kommen schnell mit dem Layout zurecht.
Um die Vorverstärker zu testen, schließe ich ein Neumann TLM 103 und ein Shure SM58 an. Dann bitte ich eine Session-Sängerin an die Mikrofone. Das Signal wandert direkt vom XLR-Main-Out in eine Digidesign MBox 2 Pro.

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Overload-TLM103 Overload-SM58 Master-Servant-TLM103-A Master-Servant-SM58-A Master-Servant-TLM103-B Master-Servant-SM58-B

Mit dem Pult sind Aufnahmen schnell im Kasten, die Onyx-Preamps machen einen tollen Job! Das Arbeiten mit dem Pult bereitet Freude, denn es ist einfach zu bedienen: Einstecken, loslegen und guten Sound abholen. Als nächstes probiere ich einen Line-Kanal aus und hänge meinen Bass dran, keine Pedale, keine DI-Box. Gut, üben hilft, aber der Klang ist für einen trockenen Bass schon enorm gut. Was mir aufgefallen ist: Die Gain-Potis neigen zum Kratzen, und das bei einem neuen, unbenutzten Pult! Da hilft nur eins: Nach dem Einpegeln nicht mehr anfassen.

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Bass-Leise Bass-Normal Bass-Heiss

Mein nächstes Augenmerk gilt dem Eigenrauschen. Ich habe drei Aufnahmen gestartet. In Aufnahme 1 regele ich alle Potis von 0 bis 50%. Im zweiten Durchgang von 50% auf 75% und final reiße ich alle Potis bis Vollausschlag auf.

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Rauschtest-A Rauschtest-B Rauschtest-C

Summa summarum rauscht das Pult recht wenig und erfahrungsgemäß sind die letzten 20 Prozent des Faderweges immer die schlechtesten. Ich bin sehr zufrieden mit der Ausbeute, mit diesem Pult lassen sich vernünftige, rauscharme Aufnahmen fahren. Wenn ihr live auf der Bühne steht, werdet ihr euch vermutlich ohnehin über Rauschen keine Gedanken mehr machen.
Zum guten Abschluss meine Studie zu den Pult-EQs: Hierzu nehme ich den Refrain von Overload, mische die TLM-103- mit der SM58-Spur und unterlege das mit dem Playback. Fein, so muss das! Das Ergebnis lässt sich hören, denn diese EQs können was.

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Overload-Chorus-TLM103 Overload-Chorus-TLM103-EQ Overload-Chorus-SM58 Overload-Chorus-SM58-EQ Overload-Chorus-Mix-Vocals Overload-Chorus-Mixdown
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Florian Krause sagt:

#1 - 28.07.2017 um 14:26 Uhr

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Eine Frage zum Rauschtest: "alle Potis" - sind damit die 4 Mono Gain Potis gemeint, oder alle 8 Kanal Volume Potis. Falls Letzteres: Auf was standen die Gain Potis und war irgendwas angeschlossen? Danke im Voraus.

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