Fazit
Zugegeben, preislich haut der neue Mackie DC16-Controller schon gut ins Kontor. Allerdings erhält der Anwender mit diesem Investment gleich zwei überzeugende Mehrwerte. Zum einen ist der Controller durchweg gelungen. Tolle Optik, hochwertige Hardware-Komponenten (Fader, Encoder, Taster) und eine beispielhafte Übersichtlichkeit, die es auch Fremdtechnikern noch kurzer Eingewöhnungszeit erlaubt, sicher durch eine unbekannte Audio-Landschaft zu navigieren. Auf der anderen Seite bedeutet die Kombination mit DANTE als Audioprotokoll einen deutlichen Performance-Boost für den Mackie DL32R Mixer. Komplexere Mischaufgaben oder selbst kleinere Festivals sind mit dem Axis System deutlich besser zu erledigen, als nur mit einem DL32R samt iPad. Wer allerdings einen Mixer mit völlig freier Konfiguration von DCAs, Subgruppen und Channel Layout bevorzugt und zudem eine Aversion gegen Apple-Produkte wie das iPad hegt, der sollte sich nach einem anderen Mixer umsehen.
Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist seine Flexibilität. Sollte nach einem Festival eine Kleinbaustelle auf dem Stundenplan stehen, dann bleibt der DC16 einfach im Lager. Dieser modulare Aufbau ist neben der intuitiven Bedienung und dem schnellen Workflow die wichtigste Produkteigenschaft. Anwender, denen einen direkter Zugriff ins Mixgeschehen und schnelle, professionelle Ergebnisse wichtig sind, dürften gefallen am Mackie Axis System finden.
- intuitive Bedienung
- hochwertiger DC16-Controller
- flexibles Routing durch DANTE
- neue, professionelle Hall-Algorithmen
- flexibel einsetzbar
- gut zu transportieren
- keine Modulationseffekte
- Fernsteuerung ausschließlich mit iOS-Geräten möglich
Markus Galla sagt:
#1 - 19.12.2016 um 08:22 Uhr
Wow....der Test liest sich ja sehr gut. Aber: Mischer plus zwei iPads belaufen sich mal eben auf über 7000€. Wenn sich an der Master Fader App und den Effekten nicht grundlegend etwas geändert hat (und die Hörbeispiele der Effekte scheinen zu zeigen, dass da in Bezug auf den Hall nicht viel passiert ist), finde ich das ganz schön viel Geld. Eine Midas M32 ist da günstiger. Und auch ein Midas Pro 1 IP liegt in der Preisklasse zwischen 7000 und 8000€ und ein großes Touch Display ist da schon inklusive. M. E. müssen sich Mackie und PreSonus anstrengen, den Vorsprung der Konkurrenz, vor allem auch preislich, wieder aufzuholen. Die Idee ist sehr gut und die Umsetzung des Controllers auch, aber ohne Korrektur des Preises des nach unten und Überarbeitung der Effektsektion gibt es ein Kaufargument nur noch für diejenigen, die den Namen Behringer partout nicht mögen. 3999€ Straßenpreis für einen reinen Controller ist schon heftig. Das lässt sich auch nicht mit den ALPS Motorfadern begründen.