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Mackie CR StealthBar Test

Praxis

Nachdem ich das Testgerät mit dem im Lieferumfang enthaltenen Netzteil an den Strom angeschlossen habe, schalte ich das Gerät über den Volume-Button auf der Front ein. Um das Gerät mit meinem Smartphone via Bluetooth zu verbinden, wähle ich mit dem Eingangswahlschalter auf der rechten Seite den „Bluetooth Mode“ und schon wird mir das Gerät im Bluetooth-Menü meines Smartphones angezeigt.

Nachdem ich die StealthBar ausgewählt habe, verbindet sich das Smartphone auch direkt mit ihr und eine bekannte Frauenstimme verkündet „Connected“.

Damit ich mir einen ersten klanglichen Eindruck verschaffen kann, starte ich meine gewohnte Soundcheck-Playlist. Aber was ist das? Aus der linken Seite der StealthBar erklingt lediglich ein verzerrtes Signal.

Nach einer gründlichen Überprüfung, ob es an der Bluetooth-Verbindung oder aber am Gerät selbst liegt, stand fest: Das Gerät ist defekt. Also wurde kurzerhand mit dem Mackie-Vertrieb telefoniert und ein paar Tage später stand ein neues funktionierendes Testgerät auf meinem heimischen Schreibtisch.

Verbindung via Bluetooth und Klang

Nachdem also die defekte Unit problemlos seitens Mackie ausgetauscht wurde, ging es an den Test. Die Verbindung meines Mac Mini M1 via Bluetooth erfolgte ebenfalls ohne Probleme und ich konnte die CR StealthBar mit Musik aus der Dose speisen. Wie bereits erwähnt, bietet der Logo-Button auf der linken Seite des Gerätes im Bluetooth-Modus eine nützliche Funktion. Er dient dazu, das wiedergegebene Audio-File zu pausieren und die Wiedergabe erneut zu starten.

Da ich den Mackie-Speaker beim ersten Testaufbau direkt unter meinem Bildschirm aufgestellt hatte, war der Abstrahlwinkel ein wenig zu tief und der StealthBar schienen ein wenig die hohen Frequenzen zu fehlen. Dies besserte sich, nachdem ich die gesamte Box ein wenig weiter vorne positionierte. Jetzt bildete die Soundbar die hohen Frequenzen deutlich besser ab und bot trotz des geringen Hörabstands ein gut wahrnehmbares Stereofeld.

Den Frequenzgang der Unit beziffert der Hersteller mit 67 bis 20.000 Hz, was eine geringe Basswiedergabe vermuten lässt und sich auch in der Praxis bestätigt. Satten Tiefgang sucht man bei der Mackie CR StealthBar vergebens. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass die CR StealthBar mit dem passenden CR8S-XBT Subwoofer erweiterbar ist.

EQ-Presets

Die StealthBar wartet mit drei Equalizer-Presets. Um die einzelnen EQ-Presets auszuwählen, reicht ein kurzer Druck auf den Auswahl-Button auf der rechten Seite der Soundbar. Ist ein Preset ausgewählt, bestätigt dies die bekannte Stimme: „Voice Mode“, „Music Mode“ oder „Game Mode“.

Im Voice-Modus werden die tiefen Frequenzen weiter abgesenkt und die Frequenzen im Höhenbereich angehoben. Dies eignet sich perfekt, wenn die StealthBar zur Wiedergabe von Sprache, wie zum Beispiel bei einer Telefonkonferenz, genutzt wird.

Im Game-Modus hingegen findet eine Anhebung im Bassbereich statt, was mir persönlich auch zum Musikhören besser gefallen hat als der dafür vorgesehene Music-Modus.

Laut Bedienungsanleitung bietet die CR StealthBar auch noch den „A LA Mode“, der laut Handbuch alle EQ-Features beinhaltet und zusätzlich noch eine Portion Eiscreme mitbringt. Leider warte ich immer noch auf mein Eis …

Generell sei jedem ein Blick in die Anleitung, die mit allerlei lustigen Sprüchen gespickt ist, ans Herz gelegt.

Fotostrecke: 2 Bilder Beim Betrieb direkt unterm Bildschirm war der Abstrahlwinkel nicht optimal

Verbindung via Line-In

Um die StealthBar besser in meine Studioumgebung zu integrieren, verbinde ich einen der Monitor-Ausgänge meines Monitor-Controllers mit dem Line-Eingang der StealthBar.

Jetzt kann ich bequem zwischen meinen beiden anderen Monitorpärchen und der StealthBar umschalten. In der Studioumgebung ist die Mackie CR StealthBar auf jeden Fall eine nützliche Ergänzung, wenn es darum geht, schnell einzuschätzen, wie die Wiedergabe auf bassarmen Wiedergabegeräten ausfällt.

In meinem vorhandenen Studiosetup stellte die CR StealthBar eine perfekte Erweiterung dar. Als Hauptabhörsystem ist die CR StealthBar aber eher ungeeignet, da dem Gerät einfach die tiefen Frequenzen fehlen und die vorgefertigten Equalizer-Presets natürlich alles andere als klangneutral sind.

Betrieb als USB-Audiointerface

Die Einrichtung der StealthBar als USB-Audiointerface verlief in der Praxis absolut problemlos: Das zur Verbindung benötigte Kabel liegt dem Gerät bei und kann sofort verkabelt werden. Die StealthBar wurde sofort unter MacOS 11.6 von meinem Mac Mini M1 erkannt und konnte als Tonausgabegerät verwendet werden.

Klanglich konnte ich keinen Unterschied zum Betrieb im Line- bzw. zum Bluetooth-Mode feststellen. Die maximale Auflösung der Soundbar beträgt 24 Bit und 96 kHz, was ich in der Praxis für diesen Anwendungsbereich als absolut ausreichend angesehen habe. Der USB-Mode eignet sich laut dem Hersteller Mackie insbesondere für Gamer.

Da ich auf meinem Computer lediglich einige Games aus dem Apple App Store installiert habe, teste ich die CR StealthBar an dieser Stelle mit einer Runde „Command and Conquer Rivals“. Auch für diesen Einsatzbereich ist die Klngqualität ausreichend. Allerdings fehlen mir persönlich hier ebenfalls die wirklich tiefen Frequenzen.

Fotostrecke: 4 Bilder Ist die CR StealthBar stummgeschaltet, leuchtet die Logo-Umrandung rot

Mackie CR StealthBar Zielgruppe

Mit der CR StealthBar widmet sich die Firma Mackie hauptsächlich an den Consumer-Bereich. Durch den günstigen Anschaffungspreis und die einfache Bedienung empfiehlt sich das Gerät vor allem für ungeübte Hände. Als zusätzlicher Lautsprecher von Flatscreen-TVs oder als Office-Multimedia-Erweiterung macht die Mackie CR StealthBar durchaus eine gute Figur und ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Die kompakte Bauform ist für diesen Einsatzbereich ideal und bietet im Vergleich zu herkömmlichen Multimedia-Lautsprechern einen ordentlichen Platzgewinn.

Der Einsatz im Tonstudio als Zweit- oder Dritt-Abhörsystem ist denkbar, allerdings sollte man an dieser Stelle keine Wunder erwarten und die StealthBar immer als zusätzliche Abhörstrecke einplanen.

Um komplexe Mixe oder sogar Masterings zu realisieren, ist die StealthBar nicht die erste Wahl. Hier sollte man sich auf jeden Fall anderweitig umsehen. Zum reinen Editieren reicht die Klangqualität der Mackie CR StealthBar aber definitiv aus und eignet sich daher sehr gut zur Ausstattung eines zweiten Arbeitsplatzes für Audio- und Video-Editings.

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