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Mackie CR8-XBT Test

Die Studiomonitore Mackie CR8-XBT sind mit einem 8-Zoll-Tieftöner ausgestattet und somit das größte Exemplar der preiswerten Monitor-Serie des amerikanischen Herstellers.

Mackie_CR8_XBT_B01_Test

Die 2.1-Kombination aus der 4-Zoll-Variante CR4-XBT und dem Subwoofer CR8S-XBT konnte bereits im Test durch meinen Autorenkollegen Patric Louis überzeugen.Ob der große Bruder einen ähnlich guten Eindruck hinterlässt und was es sonst über die großen Nahfeldmonitore zu berichten gibt, lest ihr in unserem Testbericht.

Details & Praxis

Merkmale und Besonderheiten

Die Mackie Monitore CR8-XBT werden paarweise angeboten und sind ein 2-Wege-System aus 8-Zoll-Tieftöner und 0,75-Zoll-Hochtöner. Der Bassport auf der Gehäuserückseite ist für eine wandnahe Positionierung nicht ganz optimal. Etwas ungewöhnlich für Monitore dieser Baugröße ist das „Master-Slave-Prinzip“, bei dem der Verstärker und alle Anschlüsse zur Außenwelt in lediglich einem Monitor verbaut sind. Der zweite (passive) Speaker wird über ein 2-poliges Kabel angeklemmt. Bei den Audioanschlüssen handelt es sich um insgesamt drei unsymmetrische Stereoeingänge ( 6,35mm-Klinke, RCA, 3,5mm-Stereoklinke) sowie einen Kopfhörerausgang in 3,5mm-Stereoklinken-Ausführung. Darüber hinaus lassen sich Abspielgeräte per Bluetooth mit den Monitoren koppeln, was positiv zu werten, aber eher ein typisches Feature von Consumer-Produkten ist. Entsprechend der Positionierung der Boxen lässt sich auf der Rückseite über einen Umschalter auswählen, welcher Speaker die linke oder rechte Stereoseite wiedergibt. Zusätzlich verfügt der „Master-Monitor“ auf der Vorderseite über einen Lautstärkeregler, mit dem sich das Monitorpaar auch ausschalten lässt. Somit ist ein Monitorcontroller obsolet, sofern sich die Speaker in Griffweite befinden: Das ist praktisch! Als weitere Pluspunkte sind die im Lieferumfang enthaltenen Isolationspads sowie das Software-Bundle aus Pro Tools First inklusive 23 Plug-ins („Musician Collection“) zu nennen.

Fotostrecke: 4 Bilder Der passive Speaker verfügt über Klemmanschlüsse.

Klang

Entsprechend der üppigen Gehäusemaße sowie einer Verstärkerleistung von 160 Watt sorgen die Mackie-Monitore für einen raumfüllenden Klang und besitzen die gewisse Bass-Dominanz, die von vielen Musikkonsumenten geschätzt wird. Allerdings verschmelzen die unteren Mitten bei einigen meiner verwendeten Hörbeispiele mit dem Oberbass, was nicht selten in einem resonierenden und dröhnenden Sound resultiert, obwohl die Speaker in meinem akustisch behandelten Studioraum freistehend und somit optimal positioniert sind. Eine Möglichkeit der Entzerrung bieten die CR8-XBT Monitore leider nicht, wodurch sie für klangentscheidende Maßnahmen in ihrer Preisklasse nicht unbedingt die erste Wahl sind. Dafür werden Gesangsstimmen in höheren Lagen (der Mitten) weitgehend natürlich präsentiert und auch das Air Band ist gut austariert. Es ist präsent, aber ohne unnötige Schärfe. Zur Dynamik: Die CR8 XBT-Monitore neigen bei moderaten bis hohen Abhörlautstärken zur Kompression und ab einem gewissen Grad – eher als manch ein Anwender wahrscheinlich von einem potenten 8-Zoll/160Watt-Monitor erwartet – sind plötzlich sogar sehr deutliche Verzerrungen zu hören! An der Zweitnutzung zur Beschallung mittelgroßer Partykeller könnten die Mackie-Monitore jedenfalls scheitern.

Fotostrecke: 8 Bilder Die Crossover-Frequenz von Hoch- und Tieftöner liegt bei 2kHz.

Fazit

Die CR8-XBT Monitore von Mackie sind zweifellos günstig, speziell für ein Monitorpaar mit 8-Zoll-Tieftöner. Allerdings findet man in dieser Preisregion aktive Nahfeldmonitore verschiedener Anbieter mit Wiedergabeeigenschaften, die aus meiner Sicht eher das Prädikat „Studio-Quality Sound“ verdienen als dieses Monitor-Modell von Mackie. Ein großer Tieftöner bei einem 2-Wege-System ist nicht zwingend ein Garant für einen druckvollen und hochwertigen Sound. Möglicherweise ist ein 2.1-Set, wie beispielsweise Mackie CR4-XBT + CR8S-XBT eine bessere Kombination. Für die von mir getesteten Mackies sprechen praktische Ausstattungsdetails, wie Bluetooth, drei analoge Input-Optionen und ein Kopfhöreranschluss.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • günstiger Preis
  • drei physikalische Input-Optionen
  • praktischer Kopfhörerausgang
  • Bluetooth
  • Isolationpads und Software Bundle im Lieferumfang
Contra
  • keine Klanganpassung
  • insgesamt mäßige Wiedergabeeigenschaften
  • zerren schnell bei hoher Lautstärke
Artikelbild
Mackie CR8-XBT Test
Für 290,00€ bei
Mackie_CR8_XBT_B11_Schlussbild
Features & Spezifikationen
  • aktiver 2-Wege-Nahfeldmonitor (Paar)
  • Basstreiber (Polypropylen): 8 Zoll
  • Hochtöner (Ferrofluid): 0,75 Zoll
  • Bass Reflex System (rückseitig)
  • MDF-Gehäuse
  • Bluetooth 3.0
  • Lautstärkeregler
  • Analog-Eingang: 6,35mm Klinke, RCA, 3,5mm-Miniklinke (Stereo)
  • Kopfhörerausgang (3,5mm Miniklinke)
  • Verstärker: 160 Watt
  • Maximalpegel: 108 dB SPL
  • Frequenzgang: 47 – 20.000 Hz (-3dB)
  • Crossover-Frequenz: 2kHz
  • Stromversorgung 100-240V, 50/60Hz
  • Maße: 376 mm (h)
251 mm (b)
    346 mm (t)
    • Gewicht: 16 kg
    • Kabel (RCA auf 3,5mm Stereoklinke), Acoustic Isolationpads und Software Bundle (Pro Tools First + Plugin Package) im Lieferumfang
    • Preis: € 349,– (Straßenpreis am 10.2.2021)
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