Praxis
Der Hörtest findet in einem Rock-Club statt, hier lässt sich der Kandidat ohne Rücksicht ausfahren. Die DRM-Serie stellt für Mackie die Oberklasse dar, dementsprechend hoch sind die Erwartungen. Viele Mitbewerber setzten in diesem Preissegment auf Bandpass-Konstrukte, da diese durch ihre Gehäusekonzeption meist noch zwei, drei dB mehr an Maximalpegel erzeugen können als Bass-Reflexkonstruktionen wie der DRM 18S. Bassreflex-Bässen schreibt man dagegen einen natürlicheren Sound zu, da sie nicht mit dem längeren Ausklingen der Resonatoren zu kämpfen haben.
Den Entwicklern des Mackie DRM 18S ist ein guter Kompromiss aus Maximalpegel, Tiefgang und Sound gelungen. Aufgrund des großen Gehäuses und der entsprechenden Portabstimmung hat der Bass keine Probleme, auch bei 35 Hz noch einen satten Pegel zu erzeugen. Klanglich tönt es satt, rund und ohne zu langes Ausschwingen, was vermutlich auch auf den Einsatz der FIR-Filter zurückzuführen ist.
Dank der variabel einstellbaren Trennfrequenz kann der DRM 18S bis 160 Hz angekoppelt werden. Das würde ich allerdings nur in Ausnahmefällen empfehlen. Bis 100 Hz spielt der Bass tonal noch ausgeglichen, darüber klingt es doch zunehmend „hart & holzig“.
Unter Volllast tönt der Subwoofer erstaunlich kontrolliert. Offensichtlich nehmen die verbauten Limiter ihren Job sehr ernst, auch den Versuch, den Bass mit absurden Dorf-DJ-Pegeln zu überfahren, lässt den DRM 18S nicht ins Schwitzen geraten. Respekt, das ist eine souveräne Vorstellung. Ich bin gespannt, ob das ebenfalls für die Tops der Mackie DRM-Serie gilt. Das darf ich demnächst selbst evaluieren, denn ein Test der DRM 212 und DRM 215 Topteile folgt in Kürze.