Mackie EM-95ML im Test: Wer seine Videos zusammen mit der eigenen Sprache nicht nur zu Hause, im stillen Kämmerlein, aufnehmen und dabei noch die Hände frei haben möchte, der kommt früher oder später nicht an einem Ansteck- oder Lavaliermikrofon vorbei. Für diesen Zweck hat die Firma Mackie das EM-95ML als Teil ihrer Mobilserie entwickelt. Diese besteht außerdem aus dem bereits getesteten Kompaktmikrofon EM-93M, dem Vlogger Kit EM-93MK und dem Richtrohrmikrofon EM-98MS.
Quick Facts zum Mackie EM-95ML
- Kondensatormikrofon zum Anstecken
- Kugelcharakteristik
- Inline-Verstärker mit Clip-Halterung
- TRS-auf-TRRS-Adapter liegt bei
Lieferumfang des Mackie EM-95ML
Auch das EM-95ML lässt Mackie in China herstellen. Ausgeliefert wird es zusammen mit dem Inline-Verstärker, einem Schaumgummi-Windschutz, einem 5 Meter langen Audio-Kabel, einem Adapter für Smartphones, einem USB-Kabel und zwei Audio-Kabeln sowie einem Kunstlederbeutel.
Anschluss und Bedienung des Mackie EM-95ML
Das kleine Mackie Lavalier-Mikrofon wird mit dem 3,5mm-Klinkeneingang des mitgelieferten Inline-Verstärkers verbunden, welcher dann mit dem 5 Meter langen Audiokabel mit dem Aufnahmegerät verbunden wird. Für den Anschluss an Smartphones liegt ein passender Adapter von TRS auf TRRS 3,5 mm Klinke bei. Am Kopfhörerausgang liegt das Eingangssignal zur direkten Kontrolle an. Das Mikrofon funktioniert grundsätzlich auch ohne den Inline-Verstärker, benötigt dann als Kondensator-Mikrofon aber Plug-In-Power und eine entsprechend höhere Verstärkung vom Aufnahmegerät.
Der fest verbaute Lithium-Ionen Akku des Inline-Verstärkers wird über den USB-Anschluss aufgeladen. Audio wird hier nicht übertragen Gesteuert wird die Verstärkung mit zwei Tasten auf der Seite des Verstärkers. Hier befindet sich auch der grüne Ein-/Ausschalter. Der Status des Inline-Verstärkers wird durch verschiedene Farbe der LED auf der Vorderseite angezeigt.
Das Mikrofon und der Klang
Das Mackie EM-95ML ist ein Ansteck- oder Lavaliermikrofon. Technisch gesehen handelt es sich um ein Kondensatormikrofon, welches nach dem Prinzip eines Druckempfängers arbeitet. Um es einfach auszudrücken: Die Richtcharakteristik entspricht einer Kugel.
Die Hauptanwendung für diese Art Mikrofon ist die Aufnahme von Sprache. Dies macht das kleine Mackie wirklich ordentlich. Qualitativ ist das EM-95ML den üblicherweise in Kameras und Smartphones verbauten Mikrofonen ohne Frage überlegen.
Insgesamt empfinde ich den Klang des EM-95ML, gerade bei Stimmen, als neutral aber etwas nüchtern. Transienten überträgt das Mackie ein bisschen träger und abgerundeter als höherpreisige Konkurrenten. Lässt man den Schaumgummi-Windschutz weg, werden die Transienten besser eingefangen – allerdings handelt man sich damit, gerade draußen, andere Probleme ein.
Test des Mackie EM-95ML: Fazit
Insgesamt hinterlässt das Mackie EM-95ML einen positiven Eindruck. Es liefert guten Klang, ist gut verarbeitet und mit dem Kauf erhält man alles um Stimmen in besserer Qualität aufzunehmen als mit den in Smartphones und Kameras eingebauten Mikrofonen. Besitzt das Smartphone allerdings keine 3,5 mm Klinke, muss noch ein entsprechender Adapter dazu gekauft werden. Wie so oft gibt es auch hier bessere Mikrofone, welche aber auch eine entsprechend größere Lücke im Portemonnaie hinterlassen. Für deutlich unter 100 Euro erhält man mit dem Mackie EM-95ML einen ordentlichen Schallwandler.
- Mikrofon: Kondensator, Kugel-Charakteristik
- Frequenzgang: 50 Hz – 20 kHz
- Impedanz: ca. 2.2 kOhm
- Empfindlichkeit: -41 dB
- Rauschabstand: 75 dB
- Stromversorgung: Lithium-Ionen Akku
- Laufzeit: bis 8 Stunden
- Abmessungen Inline-Verstärker: 56 x 28 x 15 mm (Höhe x Breite x Tiefe)
- Gewicht gesamtes Set ohne Tasche: 130 Gramm
- hergestellt in: China
- Webseite: mackie.com
- Preis: € 85,– (Straßenpreis am 1.9.2023)
- guter, neutraler Klang
- gute Verarbeitung
- komplettes Zubehör
- Klang von Stimmen etwas nüchtern
- Transienten werden etwas abgerundet
- Akku nicht austauschbar