Praxis
Fangen wir im Maschinenraum an. Hinter einer Klappe, die sich werkzeuglos öffnen lässt, befindet sich der kompakte Akku. Dieser lässt sich problemlos herausnehmen und alternativ über ein optionales Steckernetzteil auch extern laden. Hat man einen Ersatzakku, kann man einen Dauerbetrieb realisieren. Die maximale Laufzeit gibt Mackie mit 12 Stunden an. Das hängt allerdings auch von der gefahrenen Lautstärke ab. Bassstarke Musiksignale verbrauchen zudem mehr Leistung als eine Sprachbeschallung. Im Test konnte eine Laufzeit von zehn Stunden mit Zuspielmusik bei circa 80 % Maximalpegel erreichen. Ein guter Wert. Ein Dauerbetrieb mittels Feststrom über die Kaltgerätebuchse ist ebenfalls möglich und lädt gleichzeitig den Akku auf.
Klangeigenschaften der Mackie Showbox
In puncto Sound braucht sich die kleine Showbox nicht zu verstecken. Aufgrund der Treiberbestückung erwartet wohl niemand spektakuläre Tiefton-Impressionen. Dennoch klingt die Box voll und rund. Die Stimmwiedergabe im PA-Mode ist ohne große Eingriffe überzeugend und weiß zu gefallen.
Mit 3-Band-EQ und dem Kanal-Kompressor lässt sich der Klang noch verfeinern. Die verbauten Effekteinheiten bieten eine gute Auswahl an Hall, Delay, und Modulationseffekten und klingen keineswegs billig. FX-Einheit Nummer 1 hält zudem noch einige Spezialeffekte wie Tremolo, Fuzz oder Crunch für Gitarristen bereit. Der Kompressor verdichtet gerade Stimmen und Solo-Instrumente wirkungsvoll und ermöglicht einen kompakten Sound.
Die Fernbedienung zum zweiten
Bei der Entwicklung der Fernbedienung haben sich die Leute von Mackie wirklich Mühe gegeben. Mit einem Druck auf den Taster der Rasterhalterung löst sich Hardware vom Boxengehäuse und lässt sich frei platzieren. Wem das beiliegende Netzwerkkabel dabei zu kurz ist, der kann auch ein eigenes, längeres Kabel verwenden. Ich habe zum Test ein geschirmtes 30 Meter langes CAT6 verwendet, das ebenfalls tadellos funktionierte. Die Fernbedienung selbst ist hochwertig verarbeitet und fühlt sich gut an. Dank der Beleuchtung der Bedienelemente ist auch auf dunklen Bühnen ein gezielter Zugriff möglich. Darin besteht auch der große Vorteil gegenüber einer App-Lösung. Hier gibt es keine Unter-Menüs, vielmehr eine haptische Rückmeldung dank Hardware-Taster und Encoder. Die wichtigsten Funktionen befinden sich im direkten Zugriff.
Smartphone oder Tablet
Wer ein Smartphone oder Tablet für das Zuspielen von Backing-Tracks oder Pausenmusik mittels der Bluetooth-Schnittstelle verwendet, der dürfte die USB-Ladebuchse an der Fernbedienung begrüßen. Wird die Showbox mit Feststrom betrieben, stellt die USB-Buchse einen Ladestrom von 2 Ampere zur Verfügung. Im Akkubetrieb steht immerhin noch 1 A zur Verfügung. Dank des beiliegenden Mikrofonstativ-Adapters lässt sich die Fernbedienung mit wenigen Handgriffen an ein Mikrofonstativ anschrauben.
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Mackie Showbox – mögliche Alternativen
Das Angebot an Akkuboxen ist in den letzten Jahren stetig größer geworden. Wohl auch aus diesem Grund startet Mackie mit der Showbox eine regelrechte Feature-Offensive. Was den reinen Funktionsumfang betrifft, ist die Showbox derzeit konkurrenzlos. Aber nicht jeder Anwender benötigt vielleicht eine dermaßen umfangreiche Ausstattung.
Produkt | Mackie Showbox | EV Everse 12 | Alpha Theta Wave-Eight | SOUNDBOKS 4 |
Lautsprecher | 1 x 8-Zoll Bass, 1 x Hochtöner | 12“ Tieftöner, 1“ Titan-Kalottentreiber | 1 x 8-Zoll Bass, 1 x Hochtöner | 2x 10-Zoll Bass, 1 x Hochtöner |
Verstärker/Leistung | 400 W | 400 W | 110 W | 3x 72 W |
Schalldruck | 122 dB | 126 dB max SPL | k.A. | 126 dB |
Frequenzgang | 48- 20.000 Hz | 45 – 20.000 Hz | k.A. | 40 – 20000 Hz |
Akkulaufzeit | max. 12 Stunden (bei mittlerer Lautstärke) | über 12 Stunden bei 100 dB | bis zu 8 Stunden (volle Lautstärke) | bis zu 40 Stunden (halbe Lautstärke)/ 6 Stunden (volle Lautstärke) |
Sonstiges | separates Bedienteil, Looper, Voicings, App, BT | Dynacord Mixer, BT, DSP, Effekte | SonicLink, BT | BT, App- Steuerung |
Preis | 950,81 Euro | 1099,- Euro | 999,- Euro | 999,- Euro |