Praxis
Für den Praxistest verfrachte ich die vier Testmuster in meinen “Haus und Hof Club”. Über ein Digitalpult werden die Thumps mit Konservenmusik, einem Shure SM58 und einem virtuellen Soundcheck gefüttert. Übrigens: Der Hochständerflansch der Mackies erwartet eine Distanzstange oder ein Lautsprecherstativ mit einer runden Stange, ansonsten sitzt die Box mit viel Spiel auf dem Stativ.
Los geht‘s im Live-Mode. Ich steuere die Thump12A und 15A getrennt über zwei Stereo-Matrix-Ausgänge des Pults an. Somit lässt sich ohne Unterbrechung zwischen den Boxen hin- und herschalten. Der erste Eindruck: Die Thumps strahlen horizontzal enger ab als die vom Hersteller genannten 90 Grad. Gefühlt sind es eher 60 bis 70 Grad.
Natürlich liefert die Thump15A mehr Tiefbass als die kompaktere 12A. Was mich indes verwundert ist, dass die 15A einen feineren, offeneren Hochton als die 12A anbietet. Die Thump12A klingt dagegen mehr aus einem Guss. Bei der größeren 15A hat man den Eindruck, den Tieftöner und Hochtöner separiert zu hören. Mit dem SM58 besprochen, überzeugt die Thump12A mit kompaktem, unkompliziertem Sound. Da muss man nicht viel am EQ schrauben, das klingt direkt ordentlich.
Die Thump15A tönt fülliger und benötigt daher mehr Lowcut im Mikrofonkanal. Dafür sind die Höhen etwas frischer als beim kleinen Bruder. Der Autor würde daher die Thump12A eher für Bands und Live-Musik empfehlen, während sich die 15A bei einem DJ-Einsatz wohler fühlen dürfte. Mit dem Music-Preset produziert die 15A einen beeindruckenden Bass, was allerdings zu Lasten der Maximallautstärke geht. Zudem beginnt die Thump15A, bei hohen Lautstärken und bassstarken Tracks merklich zu vibrieren.
Während des Hörtest zeigt sich, dass die Boxen schon zerren, bevor sich der Limiter bequemt, den Maximalpegel zu begrenzen. Das reicht zwar, um die Treiber zu schützen, aber der Klang ist bei Vollaussteuerung nicht mehr sauber. Gerade DJs, die in der Regel hinter den Boxen stehen, sollten bei höheren Lautstärken ab und an den Sound checken.
Für dich ausgesucht
Neben unseren Testkandidaten wird Mackie die Thump-Serie mit den BST-Modellen (Boosted) erweitern. Die sehen auf den ersten Blick ganz genauso aus, bieten aber ein Bluetooth-Modul und die Option, die Boxen per App fernzusteuern. Unterstützung erhält der Anwender zudem durch einen High-Resolution-Display. Ideal für Festinstallationen sind die Flugpunkte, welche die BST-Topteile sicher fliegen lassen.
Ziasko official sagt:
#1 - 27.11.2017 um 21:02 Uhr
Ist die neue Generation der thump Serie rein soundtechnisch besser als der vorgänger?
Dimitri Metzeltin sagt:
#2 - 29.11.2017 um 09:12 Uhr
Hierbei sollte ich noch ergänzen: Line Level ist bei den Pre-Amps auf 9 Uhr. Da die Wide Z Pre-Amps auch Mikrofon- oder Instrumentensignale verstärken können, hat man einen recht weiten Regelweg. Um Verzerrungen im Input zu vermeiden, sollte also der Regler, wenn man über ein Mischpult fährt, auf 9 Uhr stehen. Dimitri Metzeltin, der Mackie Mann.
Piravienthan Udayakumar sagt:
#3 - 15.07.2018 um 22:17 Uhr
Sollte ich lieber die Mackie Thump 15A holen oder die Alto TS315? Weil ich bin komplett durcheinander, weil die beiden gleich soviel kosten und gute Qualität bieten.
Liberato sagt:
#4 - 01.05.2019 um 03:39 Uhr
Wie sieht es mit dem Rauschen aus?