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Mad Professor Mighty Red Distortion Test

Praxis

Was Zerrstruktur und Klangästhetik anbelangt, hat man es hier mit einem reinen High-Gain-Rockpedal zu tun. Es geht beim Mighty Red Distortion nicht um Blues oder eine leichte Country-Rockzerre, sondern um das saftige und fette Bratgeschäft. Der Distortionsound beginnt da, wo eine Van Halen Zerre endet. Die Zerrstruktur ist zwar immer noch marshallig, aber anders als beispielsweise der Sound von AC/DC. Angus Young spielt mit relativ wenig Gain und erzeugt seinen Sound zu einem großen Teil mit Endstufenverzerrung. In den 80ern war es Hip, seinen Marshall von einem Techniker mit zusätzlichen Röhren ausstatten zu lassen, die als weitere Gainstufen für mehr Verzerrung sorgten. Diese Modifikation sorgt dafür, dass der Sound überwiegend in der Vorstufe entsteht, wodurch die Verzerrung  insgesamt sahniger und feiner wirkt. Wer sich mit alten frisierten Marshalls auskennt, der weiß, was ich meine. Ich bin beeindruckt, wie authentisch Mighty Red Distortion diesen Sound an einem völlig clean eingestellten Röhrenamp reproduziert. Für meinen Geschmack klingt das Pedal dann am besten, wenn die Vorstufe nicht angezerrt wird. So bleiben mehr Punch und ein knackiger Anschlag erhalten. Der Sound ist schon von sich aus genügend komprimiert und braucht keinen zusätzlichen Dämpfer von einer überfahrenen Vorstufe. Ab der 12-Uhr-Stellung des Gainreglers spielt das Pedal seine Stärken aus. Der Sound singt und strahlt, ohne plastikmäßig zu wirken. Dieser Eindruck bleibt auch erhalten, wenn man den Distortionregler weiter aufdreht.

Audio Samples
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Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3

Der Sound ist eine gelungene kalifornisch/britische Mischung, nicht zu hart und nicht zu weich. Einzig bei leicht angezerrten Sounds muss man Abstriche machen, denn die kommen etwas bröselig daher und können nicht wirklich überzeugen. Wirklich traurig bin ich darüber jedoch nicht, denn eine eierlegende Wollmilchsau möchte der Mighty Red Distortion auch nicht sein. Er arbeitet nach dem Motto, besser einen richtig guten Sound zu liefern als viele halbgare.

MadProfessor_MightyRedDist_12FIN
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Profilbild von Linsenpuppe

Linsenpuppe sagt:

#1 - 13.10.2011 um 14:43 Uhr

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Ich mache es etwas anders: Antesten, Schaltung rauszeichnen und nachbauen, dann Original zurückschicken oder weiterverkaufen. Das fällt dann nicht schwer, weil ich für das Geld noch mehr Schokolade kaufen kann.
Das Dirty Red Distortion ist eine gemoddete Version des Proco Rat. Durchaus eine sehr gelungene, die mir viel besser gefällt, als das Original, aber es lässt doch den Preis in einem sehr ungünstigen Licht erscheinen. Hochwertige Handarbeit und gute Bauteile, ok, aber gleiche Qualität bei gleicher Komplexität kriegt man zB bei MEK für 99€.

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Emil sagt:

#2 - 16.10.2011 um 15:40 Uhr

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Linsenpuppe, auf dich hat die Welt gewartet. Eine Schaltung klauen und unter eigenem Namen vertreiben ist einfach. Ich kaufe lieber das Original, als geschuderte Nachbauten von dir.

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