Backstage-Quickie: 10 Fragen an Magaret Berger

Margaret Berger dürfte seit diesem Pfingstwochenende 2013 auch dem deutschen Publikum ein Begriff sein. Nicht nur war sie mit “I Feed You My Love” der norwegische Beitrag beim Eurovision Song Contest, wo sie den vierten Platz erreichte. Sie trat auch im ZDF-Fernsehgarten auf und schickt sich damit an, der nächste erfolgreiche Musikexport Skandinaviens zu werden. Zwischen diesen beiden wichtigen Auftritten nahm sich Berger trotzdem die Zeit für unseren Fragebogen.

Margaret Berger auf dem Weg zu ihrem Auftritt beim ZDF-Fernsehgarten.
Margaret Berger auf dem Weg zu ihrem Auftritt beim ZDF-Fernsehgarten.


Margaret Berger wurde am 11. Oktober 1985 in Trondheim geboren und wuchs auf Insel Hitra auf. Ihre musikalische Karriere begann in Gospel-Chören, bevor sie im zarten Alter von 12 mit den ersten eigenen Songs experimentierte. Der Öffentlichkeit wurde Berger mit 19 Jahren ein Begriff, als sie an der norwegischen Ausgabe der Castingshow Pop Idol (das deutsche Pendant ist DSDS) teilnahm und prompt den 2. Platz erreichte. Mit der Silbermedaille  in der Tasche schaffte auch das Debut-Album “Chamäleon” einen Sprung auf den vierten Platz der Charts in ihrem Heimatland. Damit war das erfolgreiche Jahr 2004 für Berger aber noch nicht gelaufen: Das zynisch-schwarzhumorige Musikvideo für den Song “Lifetime Guarantee” wurde als bestes Musikvideo mit dem “Spellemannprisen” ausgezeichnet. 

Mit dem zweiten Album “Pretty Scary Silver Fairy” wiederholte Berger 2006 diesen Erfolg und stieg in der Top-10 der norwegischen Charts ein. Trotzdem wurde es ruhiger um die Sängerin, sogar der Plattenvertrag lief aus. Bis 2013 das schwedisch/norwegische Produzenten Duo MachoPsycho (u.a. Pink, Interview hier!) sich an die Performance der Norwegerin erinnerte. Diese hatten mit der Songwriterin Karin Park einen Song namens “I Feed You My Love” geschrieben, welchen diese nicht selbst singen wollte und deshalb der Sängerin aus Hitra anbot. Berger akzeptierte, nahm den Gesang auf und gewann darauf den norwegischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2013. “I Feed You My Love” ist damit der norwegische Beitrag im diesjährigen ESC und schaffte einen mehr als respektablen vierten Platz. Damit dürfte Margaret Berger erstmals auch einem internationalen Publikum bekannt geworden sein.

1) Wie wurde Musik dein Leben und deine Karriere?

Ich interessiere mich für Singen und Musik seit meiner Kindheit. Ist einfach eine Sache, die ich machen muss um meinen Verstand gesund zu halten.Ich sehe es auch eigentlich nicht als Karriere, sondern mehr als Lifestyle.

2) Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?

Möglicherweise Design. Oder etwas in dieser Art von Kreativbranche.

3) Was ist das Besondere an deinem Instrument?

Eigentlich gibt´s nichts besonderes. Ich spiele Klavier, weil es sich zum Songschreiben besonders eignet.

4) Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung aller Zeiten – und warum?

Digitale Recording Software. Die hat die Musikindustrie und die Art Musik zu machen wirklich revolutioniert.

5) Erinnerst du dich an deine erste Studio-Erfahrung und wie war das für dich?

Natürlich erinnere ich mich. Ich war wahnsinnig aufgeregt. Und aus irgendeinem Grund fühlte es sich an wie nach Hause kommen.

6) Auf welche deiner Aufnahmen bist du am meisten stolz?

Die Vocals auf meinem Song “Samantha”. Ursprünglich sollte das eine Ballade werden, aber wir haben dann doch einen Dance-Song daraus gemacht, es passte einfach so gut.

7) Erzähle uns von deiner schönsten oder schlimmsten Erfahrung auf der Bühne.

Die schönste: Stockholm Pride Festival. Ich liebe es einfach vor so einer glücklichen Menschenmenge zu spielen, der Energieschub ist einfach fantastisch! 

Die schlimmste: Der Start meiner Tour 2007. Alles was schief gehen kann ging auch schief. Ich wollte nur noch von der Bühne verschwinden, unter eine Decke kriechen und da bleiben.

8) Was ist deine Lieblingsbeschäftigung auf Tour, pflegst du irgendwelche Rituale?

Meine Lieblingsbeschäftigung ist wahrscheinlich Tracks an andere Producer zu schicken und mit Sounds an meinen eigenen Demos in Garageband rumzuspielen. 

Direkt vor der Show tanze ich normalerweise mit meinem Drummer idiotisch durch den Backstage-Bereich, um das Energie-Level anzuheben.

9) Was würdest du ändern, wenn du im Musikbusiness das Sagen hättest?

Ich würde eine App entwickeln, die Label-Bosse und Radio-Leute verstehen lässt, was für eine Absicht ich mit meiner Musik verfolge, warum ich als Musikerin tue was ich tue und was es genau ist das ich höre, das mir so sinnvoll erscheint.

10) Welchen Rat würdest du jungen Musikern geben, die sich als Profi durchsetzen wollen?

Arbeite hart. Bleib leidenschaftlich im kreativen Prozess. Spiele deine Musik laut. Sei in der Lage bescheiden zu bleiben, wenn Leute dich kritisieren. Und glaub an dich!

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