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MakeProAudio – das neue Audio-Baukastensystem erklärt

MakeProAudio ist ein modulares Audiosystem, das sich sowohl auf Hard- als auch Software erstreckt. 

(Bilder: MakeProAudio)
(Bilder: MakeProAudio)

Wir haben für euch einen ersten kleinen Einsteiger-Workshop vorbereitet, der in diesem ersten Teil die Grundlagen des neuen Systems einfach erklärt und einen Ausblick auf das gibt, was mit MakeProAudio möglich ist und womöglich noch machbar sein wird.

Was ist MakeProAudio? Was sind MPA und Glue?

MakeProAudio („MPA“) ist ein Unternehmen, das sowohl die MPA-Hardware (vormals: “Gravity” genannt) als auch die Glue-Software bereitstellt. Besonders ist, dass beides offene Systeme sind. Man kann also sowohl software- als auch hardwareseitig entwickeln, erweitern, selbst bauen, verändern – um individuelle, aber flexible Audiosysteme zu erschaffen.

MPA mit Blocks und Tiles: Hardware

Es gibt MakeProAudio Blocks, das sind kleine Hardware-Bausteine, die zusammengesteckt werden können. Sie gibt es in verschiedenen Konfigurationen und sie können alles Mögliche sein: Inputs/Outpus, Controller für Klangerzeugung, Controller für Mixing, Rechenleistung für Klangsynthese, Effekte oder sonstige Aufgaben. Alle Blocks können miteinander verbunden werden und bilden somit ein Netzwerk, das erwitert und verändert werden kann.
Die MPA-Blocks bestehen wiederum aus Einzelteilen, den MPA Tiles. Auch diese kann man selber zusammenstecken nach belieben. Tiles können beispielsweise Fadergruppen zu vier berührungsempfindlichen Fadern sein, zwölf Endlosdrehgeber auf einer Platine, Drucktaster, aber auch Panels mit Audio-Buchsen oder aber Platinen mit Anschlüssen für verschiedene Tiles. Und für besagte MakeProAudio-Tiles ist ein Gehäusesystem erhältlich, in welchem sie sehr einfach und passgenau installiert werden können. Wenn man will – wenn nicht, kann man in allem verbauen, was die Kreativität hergibt. 

Verschiedene MPA-TIles
Verschiedene MPA-TIles
Tile-TypenBeispiele
I/O-TilesXLR, Klinke, Kopfhörer, MIDI
Audio-TilesDSP, AD/DA, USB Audio, AoIP
UI-TilesFader, Drehgeber, Pads
Compute-TilesRasperry Pi, Intel NUC

TAN und Glue: Software

Softwareseitig beruht MakeProAudio auf dem Software-Framework TAN, auf den Moudulen sorgt Glue dafür, dass Hardware und Software zusammenarbeiten. Die Steuerung kann beispielsweise von Smartphone oder Tablet per WiFi oder CAT5 erfolgen. Softwareseitige Anbindungen und Steuerungsmöglichkeiten gibt es viele, Arduino, OSC und zukünftige Entwicklungen.

Auch wenn es ein Modularsystem ist: Nein, es muss nicht alles verkabelt werden.
Auch wenn es ein Modularsystem ist: Nein, es muss nicht alles verkabelt werden.

Was ist der Vorteil von MakeProAudio? Wo liegen die besonderen Möglichkeiten?

Es gibt mehrere Aspekte, die MakeProAudio sehr interessant erscheinen lassen. Zum Einen ist es die Offenheit des Systems, die Flexibilität der einzelnen Bestandteile, zum Anderen aber besonders die frei skalierbare Konfigurierbarkeit. Beispielsweise könnten die achtkanaligen Pulte für das Personal Monitoring einer vierköpfigen Liveband zur Aufnahme im Proberaum dadurch schnell zum 32-Kanal-Mischer zusammengefügt werden. DSP und Drehregler können heute Effektgerät, morgen Klangerzeuger und übermorgend wieder etwas ganz anderes sein.

Für wen ist MakeProAudio gedacht?

MakeProAudio nennen Home- und Mobil-Producer, Keyboarder, EDM-Musiker, Podcaster, Live- und Installationstechniker und natürlich „Maker“ und „DIY“-Nerds als mögliche Zielgruppen für die MakeProAudio-Produkte – also eigentlich alle…

Zeitpläne: Wann gibt es was für den normalen User zu kaufen?

Die ersten Produkte sollen noch im Juni 2019 verfügbar sein.

Wo könnten Probleme lauern?

Wir sehen durchaus mögliche Baustellen: Es muss MakeProAudio gelingen, von der Information bis zu den fertigen Produktteilen dafür zu sorgen, dass die Interessenten und User immer schnell durchsteigen. Wenn MakeProAudio-Produkte vom User abverlangen, dass dieser sich zwingend äußerst tief mit der Materie auseinandersetzt, sich eventuell mehr mit unliebsamen technischen Überraschungen, Inkompatibilitäten, Bugs und „Malperformances herumschlagen muss, anstatt recht problemlos durchzustarten und sich um Musik zu kümmern, dann sieht es natürlich finster aus. Vielleicht aber gelingt das Vorhaben und es entwickelt sich eine Art Standard, im Idealfall einer, der mit anderen Systemen (API 500? Eurorack? VST??) kompatibel ist… Wir werden sehen!

Wer steckt hinter MakeProAudio?

MakeProAudio ist eine deutsche GmbH aus der Nähe von Köln, die Produkte sind Made In Germany. In Bangalore, dem „Silicon Valley Indiens“ gibt es eine R&D-Abteilung. Gründer ist Frank Hund, der schon viele Jahre im Business tätig ist.  

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(Bilder: MakeProAudio)

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