Fazit
Clean ist der Manley Vari-Mu nicht, aber lecker cremig umso mehr. Feiner Honig für die Ohren, der Instrumente zusammenrückt ohne klebrig zu werden. Sein Sound macht kompakter, plastischer und auch greifbarer – ja, amerikanisch eben: dick, fett und nur selten dezent. Sein generell gutmütiger Sound hilft, Schärfe zu eliminieren, macht Höhen seidiger und Bässe satter. Mitten bekommen eine wattig-fluffige Präsenz. Für sich genommen ist der Kasten zwar eine ordentliche Investition, allerdings bewegen sich alle Mitstreiter dieser Qualitäts-Liga auf einem ähnlich Niveau. Spontan fällt mir da der SPL Iron ein, der feingeistiger ist, mehr klanglichen Nischen bietet und weniger dick aufträgt – allerdings kleinteiliger in der Bedienung ist. Aber machmal will man eben dick auftragen. 5 Sterne.
Pro- cremig-dicker Sound
- einfache Bedienung
- gute Verarbeitung
- kein Contra
- Stereo Kompressor/Limiter nach dem Variabel-Bias(Mu)-Prinzip
- Vollröhren-Schaltung mit Manley Ein- und Ausgangsübertrager
- Stereo- und Dual-Mono-Modus
- Soft-Knee-Kompression (1,5:1) oder Limiting (4:1 bis 20:1)
- Zuschaltbares 100 Hz Hochpass-Filter im Sidechain
- Hardwire-Bypass, großes VU-Meter, gerasterter Input-Regler
- trafosymmetrische XLR Ein und Ausgänge
- 19-Zoll Rackformat, 2 HE
- Gewicht: 6,4 kg
- EUR 4499,- (Straßenpreis am 31.12.2019)
- cremig-dicker Sound
- einfache Bedienung
- gute Verarbeitung
- kein Contra
Loftone Soundfactory sagt:
#1 - 02.06.2020 um 16:07 Uhr
Der best klingenste Kompressor aller Zeiten, eine Art Weichspüler. Allerdings muß dieser nachträglich mit einem Highpassfilter versehen werden, damit man beim Mastering oder Alltag mehr als 1-3 db rauskitzeln kann ohne den zum pumpen zu bekommen. Der ist träger als ein Avalon 747. Ein Traum von Gerät. Einzig mies ist die gelochte Platte auf der Gehäuseoberseite, die bei heftigen Lautstärken (sollte eh nicht zu oft vorkommen) anfängt zu klappern dank trauriger Befestigung.