Mapex Black Panther Aztec Thomann Limited Edition Test

Praxis

Ich erinnere mich dunkel an eine Black Panther Limited Edition Snare mit dem Namen „Maya“. Diese gab es vor einigen Jahren für kurze Zeit im Handel. Sie sah meiner heutigen Testkandidatin recht ähnlich und war auch mit den selben Features ausgestattet. Allerdings hatte die Snare von damals ein Brushed Bronze Finish und ein Fiberskyn-Schlagfell mit Musterdruck und war ungefähr doppelt so teuer wie die Aztec. Eventuell wurde hier einfach in die Restekiste gegriffen und die Prägeschablone noch einmal reaktiviert, um den Traum für alle Schnäppchenjäger zu schaffen. Interessant! Auch das Konzept der unterschiedlichen Fellauflagen gab es bei der Maya schon. Da de obere Auflage ungefähr die Wölbung der Kuppe eines zierlichen kleinen Fingers besitzt und damit die Kontaktfläche zwischen Fell und Kessel recht groß ist, zaubert sie wahrscheinlich zusammen mit den Gussspannreifen ein wenig Vintage-Flair in den Sound der Trommel.

Fotostrecke: 3 Bilder Der 1mm starke Stahlkessel der Black Panther hat ein aufwu00e4ndiges Pru00e4gemuster.

Der Stahlkessel macht einen guten Eindruck, die Naht beispielsweise ist absolut sauber verarbeitet. Die Böckchen und die Gussspannreifen sehen tatsächlich so aus, als würden sie von Mapex-Serienmodellen stammen. Bei der Abhebung bin ich mir da allerdings nicht so sicher. Sie funktioniert zwar ganz anständig, ist aber nicht besonders leichtläufig und die Schlitten haben etwas Spiel in den Führungen. Von Remos UT-Fellen halte ich nicht sonderlich viel. Erfahrungsgemäß hält das Schlagfell nicht einmal die Dauer der Testaufnahmen unbeschadet durch. So muss man eigentlich sofort die Kosten eines anständigen Schlagfells zum Anschaffungspreis der Trommel dazu rechnen, denn der Tausch ist meines Erachtens zwingend notwendig. Doch auch trotz der UT Felle macht die Aztec klanglich eine gute Figur. Auch leicht zu stimmen ist sie: Eigentlich kann man fast drehen wie man will, es kommt immer etwas Brauchbares heraus, der Stimmumfang ist recht groß. Der Sound ist in allen Lagen durchsetzungsstark, mit ordentlichem Bassfundament. Ungedämpft singt sie angenehm, ohne dabei zu „heulen“. Die Aztec ist, für meinen Geschmack, universell einsetzbar. Sie ist zum einen kräftig genug, um gegen laute Gitarren anzukommen, zum anderen klingt sie auch stark bedämpft frisch und angenehm für Popmusik. Die Möglichkeiten, die sich durch den Tausch der Felle und des Teppichs ergeben, erweitern dieses Spektrum noch.

Audio Samples
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