Praxis
Da steht sie nun vor mir, die Sparfuchsvariante der renommierten Black Panther Snares von Mapex. Natürlich lässt sie dem niedrigen Preis geschuldet etwaige Nobel-Accessoires wie aufwendig verzierte Hardwareteile oder anderweitigen Schnickschnack gänzlich vermissen und sieht im Großen und Ganzen eher solide als seriös aus. Doch das hochglanzlackierte “Brown Burl Mapa Burst”-Finish kann sich in Kombination mit der Black Nickel Hardware wirklich sehen lassen und lässt keineswegs auf eine Snare für den kleinen Geldbeutel schließen.
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Dieser schwarze Panther entpuppt sich als Alleskönner
Nähert man sich dieser Snare nun endlich mit Sticks und Stimmschlüssel bewaffnet, so entpuppt sie sich recht schnell als absoluter Alleskönner. Der dünne Ahornkessel macht nahezu jedes Stimmexperiment mit, wobei die Guss-Spannreifen stets ein prägnantes Obertonverhalten zum warmen Grundsound der Trommel beisteuern. Egal wie locker oder fest die zwanzig Stimmschrauben auch sitzen mögen. Diese Snare kann sich immer mit genug Bauch und einem eigenständigen, grundsätzlich crispen Charakter behaupten. Lässt man die Spannreifen mal Spannreifen sein und trifft genau ins Schwarze des Schlagfells, so wird man auch ohne jeglichen Dämpfungsaufwand mit einem außerordentlich trockenen und komprimiert anmutenden Sound belohnt. Andererseits sorgen die Guss-Spannreifen aber auch für ordentlich Biss, wenn man sie nur lässt, wobei ihr Singsang stets musikalisch und angenehm bleibt. Von der Snareabhebung bis hin zu jeder einzelnen Stimmschraube machen alle Hardwareteile dieser Trommel einen sehr guten Eindruck und ein derart elegant gestaltetes Luftausgleichsloch vermisst man sogar bei so mancher teureren Snare!
Marcel sagt:
#1 - 21.12.2013 um 02:07 Uhr
Mich würde mal interessieren mit welchen Fellen und welchem Snare Teppich die Aufnahmen gemacht wurden?
Und mit welchem Mic bzw. Equipment.
Jonas sagt:
#2 - 22.01.2014 um 20:10 Uhr
Hallo Marcel!Für die Aufnahmen habe ich an der Snare nichts verändert, abgesehen vom Stimmen und Dämpfen natürlich. Du hörst sie hier also mit den mitgelieferten Remo UT Fellen und dem Werks-"NoName"-Teppich.Als Top/Bottom diente jeweils ein SM57, Overheads: t-bone SC140, Raum: t-bone RB500. Das Ganze ging durch ein MOTU 8PRE ins Macbook mit Logic 9...Ich hoffe das beantwortet deine Frage(n)?
Ruediger sagt:
#3 - 27.01.2014 um 16:08 Uhr
Snare klingt richtig gut! Von Interesse ist, mit welchen Fellspannungen die hohe, die mittlere und tiefe Stimmung des Schlagfelles und des Resonanzfelles erfolgte?
Jonas (Autor) sagt:
#4 - 03.02.2014 um 18:06 Uhr
Hallo Rüdiger!Das Resonanzfell habe ich zunächst relativ stramm angezogen und bei allen Stimmungen so gut wie in Ruhe gelassen. D.h. die einzelnen Stimmungen wurden eher über das Schlagfell kontrolliert. Da das Ganze bei mir (bis auf das "Fellzentrieren" und das grundsätzliche "Überkreuzstimmen") immer eher intuitiv abläuft, kann ich dir leider keine harten Fakten bzgl. "Fellspannungen" nennen. Große Experimente habe ich nicht betrieben! ;-)Diese Snare ist auf jeden Fall sehr gütig, was schnelle Tuning-Wechsel betrifft und man kommt sehr schnell zu wohlklingenden Ergebnissen.