Mapex Black Panther Goblin und Scorpion Snares Test 

In Mapex’ Black Panther Raubkatzengehege gibt es zwei neue Tierchen. Sie hören auf die Namen Goblin und Scorpion und messen 12“ x 5,5“ beziehungsweise 14“ x 5,5. „Goblin ist die englische Bezeichnung für kleine, meist bösartige und grotesk hässliche Plagegeister oder Gespenster, führt Wikipedia dazu aus. Und auch Mapex beschreibt die kleinere der beiden Neuzugänge als „boshaft. Dass auch ein Skorpion kein Schmusekätzchen ist, versteht sich von selbst.  Allerdings passt all das sehr gut in die Mapex-Strategie, schließlich tragen auch die 14 Geschwister aus der Black Panther Serie teils furchteinflößende Namen. 

Klein und dünn oder groß und dick: Die neuen Mapex Black Panthers im Gruppenbild.
Klein und dünn oder groß und dick: Die neuen Mapex Black Panthers im Gruppenbild.

Mapex Goblin und Scorpion Snaredrums – Das Wichtigste in Kürze

  • Goblin: Sechslagiger, 5,1 Millimeter starker Walnusskessel
  • Goblin: Tomhalte-Rosette
  • Scorpion: Achtlagiger, 8,9 Millimeter starker Mahagonikessel
  • Beide Modelle: Spannreifen mit Innenflansch

In Sachen Kessel geht es bei den Testkandidaten holzig zu, allerdings unterscheiden sich die Konstruktionen und Materialien deutlich voneinander. Die Goblin besitzt einen dünnen Walnusskessel, die Scorpion einen ziemlich massiven Zylinder aus Mahagoniholz. Auch die Einsatzgebiete variieren, das zeigt schon die integrierte Aufhängung der Goblin. Was die Instrumente sonst noch so können, lest ihr auf den folgenden Zeilen.

Dünner Walnusskessel bei der Goblin, dicker Mahagonikessel bei der Scorpion 

Sehen wir uns zunächst die Kessel der beiden Snaredrums an. Bei der kleinen Goblin setzt Mapex auf einen sechslagigen Kessel aus Walnussholz mit 5,1 Millimeter Stärke. Wer sich bei Mapex ein bisschen auskennt, fühlt sich bei der Kombination aus dem 12“ x 5,5“ Kesselmaß mit einem dünnen Walnusskessel (und in Teilen identischer Hardware, dazu unten mehr) übrigens stark an das Chris Adler Signature Modell erinnert. Bei der Gratung kommt Mapex’ hauseigene 45 Grad „SoniClear“-Form zum Einsatz. Außen besitzt der Kessel ein klares Hochglanzfinish auf der letzten Walnusslage. Als Besonderheit können noch die drei Luftlöcher genannt werden, laut Mapex streng nach klanglichen Kriterien verteilt. 

Bei der Scorpion geht es offensichtlich ganz anders zu. Acht Lagen Mahagoniholz werden hier zu einem knapp neun Millimeter starken Kessel verbunden. Als Finish kommt eine Folie in der Ausführung „Red Sand Strata“ zum Einsatz, welche mit einigem „Respektabstand“ zur Gratung verklebt wird. Diese besitzt ebenfalls die „SoniClear“-Form, beim Snarebed wird diese beibehalten. Drei Luftlöcher sollen auch hier für angemessene Ventilation sorgen. 

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Die Goblin besitzt eine integrierte Halterung

In Sachen Hardware fällt ein Element besonders auf, nämlich die Tomhalte-Rosette an der Goblin. Aufgrund ihrer Größe eignet sie sich auch in einer Hängetom-Position, dachte man sich bei Mapex wohl, und auch neben der Hi-Hat lässt sie sich so per L-Arm befestigen. Acht doppelseitige Stimmböckchen besitzt die Goblin, zehn die Scorpion. Abgesehen von der Farbe – Black Brushed bei der Goblin, regulär verchromt bei der Scorpion – ist die restliche Hardware-Bestückung beider Trommeln identisch. Dazu zählen die „Sonic Saver“ Spannreifen mit Innenflansch ebenso wie die beidseitig justierbare „Cylinder Drive“-Abhebung. Bei den Fellen kommen Remo USA Felle zum Zug, oben etwas dickere Ambassador X coated, unten klare Ambassador Snare Side Versionen. Jeweils 20 Spiralen weisen die gut verarbeiteten Snareteppiche auf. Beide Kätzchen kommen übrigens im sprichwörtlichen Sack, einer Art Nylonbeutel, zum neuen Besitzer.

Mapex Black Panther Goblin Mount
Fotostrecke: 5 Bilder Braucht nicht unbedingt einen Snareständer: Goblin mit Halterung.

So klingen die Mapex Goblin 12“ x 5,5“ und Scorpion 14“ x 5,5“  Snares

In der Praxis zeichnen sich beide Snaredrums durch einen holzigen, druckvollen und tendenziell trockenen Charakter aus. Ein wichtiger Faktor ist dabei natürlich die Fellwahl mit den dickeren Ambassador X Schlagfellen, welche die Obertöne begrenzen. Die kleine Goblin liefert bei Bedarf naturgemäß knallig-hohe Sounds, die jedoch nie zur Schärfe tendieren. Aber auch in tieferen Gefilden erzeugt sie genügend Volumen, um auch mal als Hauptsnare durchzugehen. Bei der Ansprache gibt sie sich ebenfalls keine Blöße, Ghostnotes werden akkurat umgesetzt, die Trommel „klebt“ am Stock. Praktisch ist auch die Halterung, damit lässt sie sich „stativlos“ auch an unkonventionelleren Positionen im Set aufhängen. 

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Bei beiden Snares erweist sich die Hardware als sehr funktional und komfortabel. Die Cylinder Drive Abhebung läuft weich und die Teppichspannung lässt sich so auch im angeschalteten Zustand verändern.

Kommen wir nun zur Scorpion, welche sich ebenso gut in Szene setzen kann. Die Kombination aus etwas weicherem Mahagoni und der dicken Kesselwand führt zu einem kompakten, aber präsenten Holzkessel-Sound mit sehr guten Allrounder-Qualitäten. Hoch gestimmt macht sie erst spät „zu“ und bleibt offen und funky. In mittleren Lagen nervt sie andererseits nicht mit dominanten Obertönen, sondern klingt fokussiert mit der richtigen Dosis Ton. Auch tief und sehr tief gestimmt macht die Scorpion Spaß, die nassen „Düsch“-Sounds kommen überzeugend rüber. Insgesamt spielt auch hier das etwas dickere Schlagfell eine Rolle. Wer es etwas offener mag, sollte in beiden Fällen mal ein reguläres Schlagfell ausprobieren

Audio Samples
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Goblin, hohe Stimmung Goblin, mittlere Stimmung Goblin, tiefe Stimmung Scorpion, hohe Stimmung Scorpion, mittlere Stimmung Scorpion, tiefe Stimmung

FAZIT

Die Goblin 12“ x 5,5“ und die Scorpion 14“ x 5,5“ ergänzen das Black Panther Snaredrum-Programm von Mapex um zwei sehr gut klingende Holzkessel-Alternativen. Die kleinere Goblin bedient die typischen, hochgepitchten HipHop- und Drum ‘n’ Bass-Sounds, kann aber auch mal als Hauptsnare herhalten. Die Scorpion hingegen präsentiert sich als echter Allrounder mit weitem Stimmbereich und guter Ansprache. Bei der Hardware geht es hochwertig und funktional zu, auch die Verarbeitung gibt keinen Anlass zur Kritik. Sogar die Preise fallen moderat aus. So ausgerüstet, lassen sich dem Bösewicht und dem Skorpion nur beste Noten und eine Ancheck-Empfehlung ausstellen. 

Fiese Namen, angenehme Charaktere: Die beiden neuen Black Panthers machen im Test einen wohlerzogenen Eindruck.
Fiese Namen, angenehme Charaktere: Die beiden neuen Black Panthers machen im Test einen wohlerzogenen Eindruck.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • holzige, ausgewogene Sounds
  • gute Hardware und Verschleißteile
  • saubere Verarbeitung
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • keins
Artikelbild
Mapex Black Panther Goblin und Scorpion Snares Test 
Für 399,00€ bei
  • Hersteller: Mapex
  • Bezeichnung: Black Panther Goblin 12“ x 5,5“, Scorpion 14“ x 5,5“
  • Kesselkonstruktion: Goblin: 6-lagiger Walnusskessel, 5,1 Millimeter Wandstärke. Scorpion: 8-lagiger Mahagonikessel, 8,9 Millimeter Wandstärke.
  • Hardware: Goblin: 16 Einzelböckchen, Scorpion: 10 Doppelböckchen, Cylinder Drive Abhebung, beidseitig justierbar
  • Felle: Remo USA Ambassador X Schlagfell, Snareside Resofell
  • Zubehör: Stimmschlüssel, Transportsack aus Nylon
  • Besonderheiten: Goblin mit integrierter Halterung
  • Herstellungsland: China
  • Preise (Verkaufspreise 12/2023)
  • Goblin: 409,00 Euro
  • Scorpion: 399,00 Euro

Link zur Herstellerseite: http://mapexdrums.com/de

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