Mapex Black Panther Stinger Test

Die Mapex Black Panther Stinger Snare ist – das wird dieser Test zeigen – ein echter Kämpfer, ganz so wie der Urheber der Testüberschrift „Float like a butterfly, sting like a bee“, Muhammad Ali. Ali begann 1954 mit dem Boxtraining, um den Dieb seines Fahrrades, sollte er ihn je finden, bestrafen zu können. Zum Glück hat er sehr viel mehr Menschen bestraft als nur diesen einen. Bekannt wurde der Kampfsportler neben seinen sportlichen Leistungen besonders durch sein großes Mundwerk. Die Verbalattacken gegen seine Kontrahenten, mit denen er sich zusätzlich selbst anfeuerte, strotzten nur so vor Selbstbewusstsein und Siegessicherheit- „I´m so mean, i make medicine sick“ gefällt mir besonders gut. Mit so einer Einstellung kann eigentlich auf keiner Bühne etwas schief gehen.


Auch meine heutige Testtrommel, die Black Panther Stinger wird werbeseitig mit echten Kämpferqualitäten ausgestattet. Schon ihr Name „Stinger“, also “Stachel” oder “Giftstachel”, spricht für sich. „Tune this drum high and hit it hard. It`ll only hurt for a second“ heißt es bei Mapex auf der Website. Oha, das ist eine Ansage. Ich leg mir vor dem Test wohl besser Ohrenschutz an.

Details

Für alle, die hier und heute zum ersten Mal von Black-Panther-Trommeln hören, sei kurz erklärt, worum es sich dabei handelt. Ursprünglich wurden unter diesem Namen ausschließlich Mapex’ Oberklasse- Snares vertrieben. Im Jahre 2010 wurde die Serie komplett neu aufgelegt und dabei auf 14 Modelle reduziert. Inzwischen werden auch drei Schlagzeugsets unter dem Namen Black Panther gefertigt.

Die Stinger ist mit 10“x 5,5“ die kleinste Snaredrum der aktuellen BP-Kollektion. Damit sie durch ihre geringe Größe nicht fälschlicherweise für ein halbes Portiönchen gehalten wird, ist die Stinger mit allen Features der neuen Black-Panther-Linie ausgestattet. Ihr Kessel ist aus 1 mm dickem Stahl gefertigt und hat 45° abgewinkelte Fellauflagekanten. Die Oberfläche des Kessels sowie sämtlicher Anbauteile ist hochglänzend verchromt. Wieder im Hinblick auf die geringe Körpergröße ist die Anzahl der Spannböckchen meiner Testtrommel mit 12 Stück recht stattlich. Apropos geringe Größe: In der Produktbeschreibung auf der Website oder im Katalog wird nicht mit keiner Silbe darauf eingegangen. Ich hätte den Vorschlag zur Verwendung als Sidesnare erwartet. Stattdessen wird, wie oben schon erwähnt, nur ihre Lautheit und Durchsetzungskraft hervorgehoben – was das wohl zu bedeuten hat? Handelt es sich etwa um eine Mini-Trommel mit Hauptsnare-Qualitäten? Ich freue mich schon auf den Soundcheck. Doch zunächst wieder zurück zu den Details. Zu den Ausstattungsmerkmalen einer aktuellen Panther-Snare gehören auf jeden Fall die 2,3 mm starken “Sonic Saver”-Hoops mit ihrer nach innen gefalteten Oberkante. Diese sollen laut Mapex die Brücke zwischen geflanschten und Gussspannreifen schlagen, da sie zwar so robust wie gegossene Reifen sind, die Trommel dabei aber offen klingen und schwingen lassen wie geflanschte Hoops. Auch die „Piston Style Throw Off“ – übersetzt “Kolbenstil-Abhebung” – ist bei der Stinger mit von der Partie. Sie ist beidseitig verstellbar, wodurch es möglich ist, den Teppich immer mühelos zentriert zu spannen. Beim Teppich handelt es sich übrigens um ein 16-spiraliges Modell aus Edelstahl. Die Stinger ist wie ihre Artgenossen mit Ambassador-Fellen (Remo USA) ausgerüstet, und zwar sowohl auf der Schlag- als auch auf der Resonanzseite. Der einzige Unterschied zu den Serienkollegen in Sachen Ausstattung ist die Montagevorrichtung im Stile einer Tomhalterung zum Anbau der Stinger an einen Beckenständer oder dergleichen.

Zum Lieferumfang einer jeden Black Panther gehört ein robustes Transportcase. Dieses hat übrigens auch in diesem Fall normale Ausmaße und ist mit Hilfe einer Schaumstoffeinlage auf „Stingergröße“ reduziert.

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