Praxis
Boomstand
Wenn man bei den Boomstands zusätzlich die doppelstrebigen Beine weit ausfährt, lassen sich diese selbst durch ein intensiv gecrashtes 22 Zoll Ride nicht aus der Ruhe bringen. Alle Gelenke und Schrauben der Boomstands laufen butterweich und sind absolut spielfrei. Da sich auch mit konventionellen Ständern eigentlich alle Beckenpositionen einstellen lassen, fällt der einhändig verstellbare 360° “Super Glide Tilter” klar in den Bereich Luxusausstattung.
Der Snareständer
Der Snareständer verdient ebenfalls das Prädikat standfest und stabil. Ein Kugelgelenk zur Justierung des Oberteils ist auch immer eine feine Sache. Dieses hier ist dazu sehr gut verarbeitet. Das Kugelgelenk ist, ebenso wie die “Super Glide Tilter” der Beckenständer, mit einem griffigen Hebel zu bedienen. Das ist von wirklichem Vorteil, da er sich, auch wenn die Snare im aufgebauten Set meist die Sicht versperrt, leicht finden lässt. Das Gelenk beschert dem Snareständer allerdings ein leichtes Plus an Höhe, das sich auch durch das Absenken der Mittelstange nur bedingt ausgleichen lässt. Daher wird es sicher Trommler geben, denen sich dieser Snareständer nicht tief genug einstellen lässt. Auf zum nächsten Testobjekt:
Hi-Hat- Maschine
Diese entspricht in punkto Solidität dem bisher gesagten. Als Zweibein ist sie allerdings naturgemäß etwas weniger standfest. Abhängig vom Untergrund und Wippstärke des linken Fußes schwingt sie gelegentlich ganz munter mit. Das finde ich nicht weiter schlimm, jedoch passiert so etwas bei einer Dreibeinkonstruktion nicht. Dafür lässt sich die Falcon Maschine leichter im Set positionieren. Sie ist sowohl an den Füßen als auch an der gummierten und somit rutschfesten Bodenplatte mit Spikes ausgestattet. Der Einstellweg des im Winkel veränderbaren Fußpedals beträgt circa drei Zentimeter, für meinen Geschmack muss da allerdings nichts verändert werden. Das Spielgefühl der Maschine ist hervorragend. Die Bewegungsübertragung zwischen Fuß und Becken passiert direkt und findet ohne Umlenker oder Kraftverstärker statt. Die Federspannung ist fein justierbar und damit gut auf unterschiedlich schwere Becken und persönliche Spielvorlieben abstimmbar. Die Maschine arbeitet geräuschfrei, schnell und präzise und vermittelt mir ein Gefühl von sehr guter Kontrolle. Auch ist der Schnellspanner eine richtig tolle Sache. Mir persönlich gefällt die Montage der Becken auf diesem Wege viel besser als die geschraubte Variante. Um das Pedal der Maschine in Transportposition zu bringen, muss ich nach dem Gig lediglich eine Schraube lösen. Das ist verschmerzbarer Arbeitsaufwand und zeittechnisch, durch die Schnellspannermontage der Becken, locker ausgeglichen.
Für dich ausgesucht
Fußmaschine
Bei der Fußmaschine stimme ich mit den Ergebnissen aus dem Bonedo-Test von 2010 überein. Sie arbeitet kraftvoll, schnell und geräuschlos und ist hervorragend ausbalanciert. Ich denke, ich werde das Maschinchen nicht wieder von meiner Bassdrum abschrauben.
silversurfer68 sagt:
#1 - 24.12.2013 um 14:04 Uhr
Ich besitze das Bass Drum Pedal und den Hihat-Stand.
In dem Bericht vermisse ich leider ein grundlegendes Detail, dass ist diese steife Gummiauflage für das Hihat-Bottombecken. Dadurch klingt die Hihat extrem "tot", da das Becken unten kaum schwingen kann!
Ich habe den Gummi entfernt und eine alte Gibraltar-Filzauflage draugesteckt. Das ist aber leider auch nur suboptimal.
Zweitens finde ich den Hihat-Clutch recht schwer und dieser Schnellspanner ist eher unpraktisch in meinen Augen, da klobig und nicht sehr fein justierbar.
Grundsätzlich ist der Stand schön konstruiert und solide, aber zum klingen sollte der Stand die Becken auch bringen können. :-)
banjogit sagt:
#2 - 30.04.2015 um 01:31 Uhr
Kann es sein, dass das PF1000 als Nachfolgemodell des P1000 Bassdrum Pedals nur Nachteile mit sich bringt? Keine tauschbaren Umlenkrollen, kein Kit für Umrüstung der Antriebsart dabei?
Worin soll denn bitteschön der Vorteil des neuen Modells liegen?