Mapex Falcon MXP 1000/1000TW Test

Praxis

Kommen wir zum entscheidenden Punkt: „Let your feet fly“, lautet der Slogan, mit dem Mapex für dieses Pedal wirbt. Um zu überprüfen, ob ich meinen Füßen wirklich das Fliegen beibringen kann, stelle ich die von mir bevorzugte recht lockere Federspannung ein und lasse das verschiebbare Gewicht am Schlägel erst einmal weg. Erster Eindruck: Wow, das Teil läuft wirklich butterweich! Gerade das Doublebass-Spiel wird damit zu einer wahren Freude. Ich würde mich selber nicht als “Speed King” in puncto Double-Pedal-Spiel bezeichnen, aber es fällt auf, wie gleichmäßig die beiden Pedale laufen. Es ist wirklich fast kein Unterschied spürbar, wodurch sich selbst flotte Figuren mühelos punktgenau spielen lassen. Da wirkt sich auf jeden Fall die hochwertige Verarbeitung der Antriebswellen aus.

Mapex_Falcon_Einzel_drauf

Mit der Glide Cam ausgestattet, vermittelt das Pedal ein direktes, unverfälschtes Spielgefühl, wie man es auch von den klassischen Tama/Camco- und DW-5000-Pedalen kennt, nur noch ein gutes Stück geschmeidiger. Wem die Power nicht ausreichend erscheint, der kann mit den verschiedenen Gewichten experimentieren, um zum Wunschergebnis zu gelangen. Auffallend ist, dass sich der mit zehn Gramm scheinbar minimale Unterschied zwischen den Gewichtseinsätzen in der Praxis tatsächlich bemerkbar macht. Noch besser als die Glide Cam gefällt mir die Performance mit dem Pursuit Cam, aber das ist Geschmackssache. Als ehemaliger, langjähriger Iron-Cobra-Spieler fühlte ich mich sofort zurückversetzt in frühere Zeiten. Bei Tama hieß die exzentrische Konstruktion „Power Glide“, und nach meinem Empfinden spielt sich die Maschine damit noch etwas müheloser. Aber, wie gesagt, jedem das Seine. Tauscht man die Kette gegen den Nylon-Strap aus, was durch Lösen zweier Vierkantschrauben zügig vonstatten geht, wird die Kraftübertragung etwas indirekter, was aber nicht unbedingt ein Nachteil ist. Man könnte auch sagen, das Pedal spielt sich durch das leicht nachgebende Band „weicher“, was von einigen Drummern als angenehmer empfunden wird.

An dieser Stelle sei aber ein kleiner Kritikpunkt erwähnt: Der Gewindeeinsatz, in dem sich die Schraube zur Befestigung am Spannreifen befindet, ist nicht sauber entgratet worden, so dass dort noch eine scharfe Kante vom Gewindeschnitt überstand. Sicher eine Kleinigkeit, die die Funktion auch nicht beeinträchtigt, aber der ansonsten einwandfreie Eindruck in puncto Verarbeitung wurde dadurch leicht getrübt. Zusammenfasend kann man sagen, dass durch die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten und Ausstattungsoptionen, die das Pedal bietet, garantiert jeder Drummer glücklich werden kann, sei es der filigrane Jazz-Virtuose oder der Metal-Berserker.

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