Mapex Mars Maple Fusion Schlagzeug Test

Wir checken heute, was der fünfteilige Mars Maple Fusion Kesselsatz, der inklusive einer Holzsnare ausgeliefert wird, zu bieten hat. Die Mapex Mars Maple Kits sind in der unteren Mittelklasse angesiedelt. Die Serie ist ebenfalls mit etwas preisgünstigeren Sets aus Birkenholz erhältlich. Ob sich der Aufpreis lohnt, erfahrt ihr hier.  

Das Mapex Mars Maple Fusion in Midnight Blue.
Das Mapex Mars Maple Fusion in Midnight Blue.

Mapex Mars Maple Fusion – das Wichtigste in Kürze

  • fünfteiliger Kesselsatz inklusive Snaredrum
  • Fusion-Set mit 20“ Bassdrum
  • europäisches Maple mit 7,2 Millimeter Wandstärke
  • hochglanzlackiertes Finish
  • hergestellt in China

Mapex hat die Mars-Serie vor einigen Jahren wieder zurück ins Sortiment gebracht. Die ersten Kits waren aus Birkenholz gefertigt, mittlerweile gibt es die Serie mit Birken- oder Ahornkesseln zu kaufen. Die Birken-Shellsets sind durchweg für unter 800 Euro gelistet, während man für das europäische Ahornholz, das hier als Marketing-Argument ins Feld geführt wird, einen spürbaren Aufpreis bezahlen muss. Lässt man die Finishes und das Mehr an Einzeltrommeln bei der Mars Maple Serie außen vor, sind die Sets ansonsten nahezu identisch ausgestattet. 

Alle Kits werden als reine Shellpacks inklusive einer Holz-Snaredrum und ohne Beckenstative oder sonstige Hardware verkauft, was deutlich macht, dass sich die Serie eher an (leicht) fortgeschrittene Spieler richtet, die den nächsten Schritt machen wollen. Gleich über der Mars Maple Serie und – je nach Tagespreis – gar nicht so viel teurer, folgen übrigens die beliebten Armory Kits. Was bedeutet, dass Mapex schon im eigenen Haus ordentlich Konkurrenz hat.

Fotostrecke: 6 Bilder Alles ausgepackt: Die Einzelteile des Sets auf einen Blick.

Schöne Lackierung und verrundete Gratungen

Schauen wir uns mal die Specs an. Auf den Außenseiten haben alle Kessel eine sehr gut gemachte Lackierung in der Farbe Midnight Blue. Auf den Innenseiten sind die Kessel fein geschliffen, aber nicht versiegelt oder geölt. Die Wandstärke beträgt kräftige 7,2 Millimeter und natürlich findet sich an allen Kesseln die bewährte SoniClear Bearing Edge mit von außen verrundeter Auflagekante. 

Die Kesselmaße unseres Fusion Sets sind: 20“ x 16“ Bassdrum, 10“ x 7“ und 12“ x 8“ Toms und ein 14“ x 12“ Standtom. Die Snare misst 14 x 5,5 Zoll. Es gibt innerhalb der Serie aber auch Bop Sets oder Rock Sets mit entsprechend kleinerer oder größerer Bassdrum zu erwerben.

Der Doppeltomhalter erfordert zunächst etwas Geduld bei der Einstellung

Als Hardware gibt es neben drei Standtombeinen einen Doppeltomhalter für die Bassdrum dazu, der – das habe ich auch bei anderen Mapex-Sets schon moniert – bei der Montage recht viel Spiel nach oben und unten hat, während man die kleinen Toms mit der Dreipunkt-Halterung montiert. Hat man aber mal seine favorisierte Einstellung gefunden und mit den Memory Locks abgespeichert, hält alles wunderbar. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Snare misst 14“ x 5,5“.

Wenig schön finde ich die absolut billig wirkende Snareabhebung und den ebenfalls sehr preisgünstigen Snareteppich. Hier hätte Mapex ruhig etwas Besseres verbauen können. Selbst günstige Sets wie das DrumCraft 3 sind hier wesentlich besser ausgestattet. Ansonsten sind leichte, aber plane Stahlspannreifen an den Toms und der Snare verbaut und alle Stimmschrauben laufen rund. Das ist auf jeden Fall sehr positiv.

Bei den Fellen setzt Mapex auf eine Mischung aus klaren UT-Schlagfellen bei den Toms, während Bassdrum und Snare mit UX-Schlagfellen bestückt sind. Die klaren UT-Felle sind meiner Meinung absolut okay, die Folie der vorgedämpften Bassdrumfelle wirkt dagegen etwas starr, sie scheint aber dafür robust zu sein. Die Snare hat das übliche, einlagig-beschichtete Snarefell montiert.

Das Mars Maple aus der Vogelperspektive.
Das Mars Maple aus der Vogelperspektive.

Das Mapex Mars Maple ist schnell aufgebaut

Bis auf die Bassdrum sind alle Trommeln aus dem Karton heraus bereits fertig befellt, so ist es ein Leichtes, das Mars Maple für den ersten Soundcheck bereit zu machen. Ich lege lediglich noch ein kleines Dämpfungskissen in die Bassdrum und dämpfe die Snaredrum auf dem Schlagfell mit einem kleinen Tandem Drops Dämpfer.

Besonders die Toms gefallen mir mit den Werksfellen schon wirklich gut. Und auch bei Rimshots sind sie stimmstabil! Bei der Snaredrum sehe ich noch Potential nach oben, auch der rappelig klingende Snareteppich mindert die ansonsten gute Ansprache der Trommel. Die Bassdrum klingt mit den geschlossenen Fellen etwas brav, aber integriert sich ansonsten passend in den Gesamtsound.

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So klingt das Mars Maple Fusion mit Markenfellen von Evans

Auf der Snare montiere ich für den zweiten Check ein UV1 und auf den Toms zweilagige UV2-Felle. Die Bassdrum hat jetzt ein gelochtes Resonanzfell und das ganze Set stimme ich eine Ecke tiefer. Besonders mit Markenfellen lässt sich aus der Snare noch eine ganze Schippe mehr herausholen, die Toms klingen mit den Evans-Fellen noch einen ganzen Ticken fetter und haben mehr Bassanteil. Auch die Bassdrum erzeugt mit dem gelochten Resonanzfell – wie zu erwarten – mehr Kick-Anteil.

Audio Samples
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Werksfelle, mittlere Stimmung – Check Werksfelle, mittlere Stimmung – Groove Evans-Felle, tiefere Stimmung – Groove Evans-Felle, tiefere Stimmung – Brooms Evans-Felle, tiefere Stimmung – Check

Welche Alternativen gibt es zum Mapex Mars Maple?

Es stellt sich die Frage, wo das Set seinen Platz hat, zumal die Armory-Serie nicht so viel teurer ist und mit noch besseren Hardware-Lösungen und der Tomahawk Stahlsnare ausgeliefert wird. Die nahezu identisch ausgestatteten Mars Birch Sets sind dagegen – je nach Finish – eine ganze Schippe günstiger. Auch ist die Konkurrenz von anderen Herstellern in diesem Preissegment recht hoch. Es gibt einige sehr gut klingende Shellsets, die ähnlich viel kosten. Beispielsweise die Yamaha Stage Custom Birch Kits, die es mit und ohne Hardware gibt oder die druckvoll klingenden DrumCraft 6 Trommeln mit Maple-/Walnut-Kesseln.

FAZIT

Das Mars Maple Fusion lässt sich leicht stimmen, ist gut verarbeitet und offenbart insbesondere bei den Toms einen sehr satten und druckvollen Sound. Auch gefällt mir das Sustain, das reichhaltig, aber nicht zu lang ausfällt. Ebenso kann die Snaredrum mit crisper Ansprache überzeugen, sieht man von der sehr einfachen Snareabhebung und dem günstigen Snareteppich ab. Für die Preisklasse sollte meiner Meinung nach aber mehr an Ausstattung geboten werden, dafür ist Konkurrenz im eigenen Haus und von anderen Herstellern zu groß. Insbesondere von der Geschwisterserie, dem Mars Birch, setzt sich das Maple-Kit von den reinen Specs her zu wenig ab. Auch könnte ein optional erhältliches Hardwareset die Gruppe der potentiellen Käuferschaft erweitern.

Gute Sounds, aber auch einige (unnötige) Einsparungen: das Mapex Mars Maple Fusion.
Gute Sounds, aber auch einige (unnötige) Einsparungen: das Mapex Mars Maple Fusion.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • ansprechende Verarbeitung
  • leicht zu stimmen
  • guter Stimmumfang
  • fokussierte Tomsounds
Contra
  • Snareabhebung passt nicht zur Preisklasse
  • rappeliger Snareteppich
Artikelbild
Mapex Mars Maple Fusion Schlagzeug Test
Für 899,00€ bei
  • Hersteller: Mapex
  • Serie: Mars Maple
  • Herkunftsland: China
  • Finish: Midnight Blue (Lackierung)
  • Kessel: europäisches Maple, 7,2 Millimeter Wandstärke
  • Kesselgrößen:
  • 20“ x 16“ Bassdrum
  • 10“ x 7“ und 12“ x 8“ Toms
  • 14“ x 12“ Standtom
  • 14“ x 5,5“ Snare
  • Zubehör: Stimmschlüssel, Doppeltomhalter, 3 Floortom-Beine
  • Felle:
  • Remo UX (Bassdrum, Snare und Tom-Resos)
  • Remo UT (Tom-Schlagfelle)
  • Weitere Farben: Matte Black, Glossy Amber, Natural Satin
  • Preis: (Verkaufspreis Oktober 2024) EUR 899,-

Herstellerseite: https://mapexdrums.com/de

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