PRAXIS
Mit den vier Mapex MPX Steel Snares lassen sich recht leicht stereotypische Stahlsounds erzielen
Los geht’s im Soundcheck mit den beiden Hauptsnares in 14“ x 6,5“ und 14“ x 5,5“. Die beiden Trommeln brauchen aufgrund der Achterteilung einige Umdrehungen am Stimmschlüssel, um in höhere Lagen zu kommen, auch fällt der Grundton beider Modelle recht tief aus. Die Teppichansprache ist fein und artikuliert, nur bei Rimshots fehlt mir etwas der Biss, auch Rimclicks klingen mit den leichten Reifen etwas verhalten.
Stimmstabilität ist besonders beim 6,5er-Modell ein Thema
Das 6,5er-Modell hat bei Rimshots mit der Stimmstabilität starke Probleme, hier behelfe ich mir mit vier Lug Locks von Gibraltar, die ich auf den unteren Stimmschrauben anbringe. Beim 14“ x 6,5“ Modell habe ich im Video zusätzlich noch den oberen Spannreifen getauscht und ein Markenfell von Aquarian aufgezogen. Da wird aus der vorher eher zahmen und weich klingenden Stahlsnare mit einem Schlag ein echtes Backbeat-Monster, das richtig bissig klingt! Hier lässt Mapex also ziemlich viel Klangpotential bei der Erstausstattung der Trommeln liegen. Ob als bewusste Abgrenzung oder nicht, nach dem Wechsel dieser zwei Bauteile steht die Trommel der wesentlich teureren Cyrus für meinen Geschmack in nichts nach.
Die 10“ x 5,5“ MPX Stahlsnare begeistert mit funky Sounds
Schon die wesentlich teurere Black Panther „Wasp” hat mir viel Spaß gemacht, allerdings klingt die MPX Steel aufgrund der Spannreifen etwas zahmer, kann aber besonders im Feld der elektronischen und Drum`n`Bass-artigen Sounds voll überzeugen. Der Stimmumfang ist erstaunlich hoch, und auch für kleine, Timbale-artige Fill-ins ist sie toll zu gebrauchen. Bei unserem Modell klapperte im Test der untere Teil der Teppichabhebung im abgespannten Zustand etwas gegen den Resonanzreifen, dieses Problem hatten die beiden Hauptsnares allerdings nicht.
Die Piccolo klingt eher speziell und bleibt auch technisch im Vergleich zurück
Nicht so überzeugend finde ich das Piccolo-Modell, das zum einen technische Probleme hat, indem der Teppich beim Spielen mit abgespannter Abhebung von unten gegen des Fell schlägt. Auch ist die Teppichansprache wesentlich grober und bei hochgestimmten, funky Sounds – die ja gemeinhin eines der Steckenpferde dieser Bauart sind – fehlt mir der Biss. Ich finde sie nur für kreative, gedämpfte Lo-Fi Sounds ganz interessant. Trotzdem erschließt sich mir nicht, warum sie genau so teuer wie die anderen beiden 14-Zöller ist.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 06.08.2024 um 07:08 Uhr
Was soll der Mist?