Praxis
Die Mapex Armada kommt auf drei Kartons verteilt zu mir ins Haus. Um loslegen zu können, muss lediglich die Bass Drum mit Fellen bestückt werden. Die ersten Umdrehungen der Stimmschrauben gehen dabei sehr geschmeidig von der Hand und lassen auf stressfreie Stimmexperimente hoffen. Ebenso überzeugt das Hardware Pack durch viel Stabilität und Zuverlässigkeit. Einmal angezogen, hält hier jede Schraube, was sie soll. Das Bass Drum Pedal sowie die Hi-Hat Maschine laufen sauber und geräuscharm.
Tadellose Verarbeitung trifft auf runden Sound
Frisch aus dem Karton gepellt und fix in eine tiefe Stimmung gebracht, zeugen die vier Trommeln von sauberer Verarbeitung und höchstem Standard. Zunächst sollt ihr das Set ohne jegliche Dämpfung hören, was dank der amtlichen Werksbefellung schon erstaunlich gut klingt. Auch die Bass Drum überrascht sogar mit geschlossenem Frontfell durch ihr sehr kontrolliertes Sustain – Remo Powerstroke 3 macht’s möglich! Der Klangcharakter der Toms lässt sich als rund, präzise und grundlegend modern beschreiben. Die klaren Emperor Schlagfelle unterstützen dabei eine deutliche Präsenz im Mittenbereich, sobald man die Trommeln mit etwas mehr Pfund bearbeitet. Schnelle Tom-Figuren klingen sogar im offenen Tuning sehr transparent, während der Kesselton nicht abgewürgt wird, sondern konstant bleibt. Toll!
Tiefe Stimmung – die Bass Drum wird gelocht und gedämpft
Für die nächsten Soundfiles wird die Bass Drum mit einem Resonanzloch im Frontfell und einem dünnen Dämpfungskissen der Firma Evans im Kesselinneren versehen. Dementsprechend klingt sie jetzt weitaus kürzer und fokussierter, was wiederum sehr gut zum präzisen Charakter der Toms passt. Für etwas rockigere Momente reicht schon eine kleine Portion an Gaffatape aus, um die Tom-Kessel sehr trocken zu bekommen.
Hohe Stimmung
Auch im hohen Tuning können die Saturn V Kessel überzeugen. Die Toms klingen jetzt etwas aggressiver, besitzen aber weiterhin einen runden Kesselton mit einem klaren Sustain. Für Latin-artige Grooves lassen sich sogar knackige Timbales-Sounds auf den Rack Toms spielen. Hier gibt’s die Soundfiles:
Für dich ausgesucht
Der Vergleichstest mit einem Remo Coated Vintage A Schlagfell
Um den Einfluss der klaren Emperor Schlagfelle auf den Klang der Toms besser nachvollziehen zu können, solltet ihr euch abschließend folgenden Vergleich am Beispiel des 12“x9“ Rack Toms zu Gemüte führen. Als Alternative dient ein Remo Coated Vintage A, das gegenüber dem Emperor Modell als sehr warm klingendes Fell gilt. Der klangliche Unterschied fällt überraschend gering aus, was darauf schließen lässt, dass der Saturn V Kessel bereits von Haus aus einen warmen und trockenen Ton produziert. Hört selbst: