Mapex Tri Tonal Bass Drum Beater Test

Um unseren Trommeln facettenreiche Sounds zu entlocken, nutzen wir Drummer am Schlagzeug verschiedenste Werkzeuge. Von Besen über Mallets bis hin zu Rods oder aus Reisig gefertigten Broomsticks finden sich unterschiedlichste Modelle in den Stocktaschen wieder. Viel zu selten machen wir uns jedoch Gedanken darüber, was wir mit den Füßen spielen. Damit auch der Bassdrum bei Bedarf ein anderer Klangcharakter verliehen werden kann, hat Mapex mit dem Tri Tonal Beater einen Schlägel mit gleich drei unterschiedlichen Schlagflächen entwickelt. 

Mapex_Tri_Tonal_Beater_Header


Drei Beater in einem, und das zu einem unverschämt günstigen Preis – wo ist da der Haken? Wir haben Verarbeitung, Funktionalität und klangliche Auswirkung auf den Bassdrumsound im folgenden Test genau betrachtet. 

Details & Praxis

Die Besonderheit des Tri Tonal Beaters fällt selbstverständlich sofort ins Auge. Die verschiedenen Schlagflächen des Beaters sind in einem Dreieck am Plastikkopf angeordnet, der auf der Oberseite mit dem Mapex Firmenlogo versehen ist. In zwei Aussparungen sind jeweils die Flächen aus Filz und Ahornholz verklebt. Die Schlagfläche aus Plastik ist jedoch nicht verklebt, sondern als Bestandteil des Beaters abgerundet. Um den recht großen Schlägelkopf leichter zu machen, besteht das Innere nicht komplett aus Plastik, sondern ist mit fünf Aussparungen zur Gewichtsreduktion versehen. Der dreiseitige Kopf ist an einem 20 Zentimeter langen Schaft aus gehärtetem Stahl montiert. An diesem ist ein Memory Lock zur Markierung der optimalen Postion an der Fußmaschine angebracht, der sich mit einem gewöhnlichen Stimmschlüssel montieren lässt. Sämtliche Bauteile sind tadellos verarbeitet und sauber verklebt.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Tri Tonal Beater verfügt sowohl über eine gewöhnliche Schlagfläche aus Filz…

Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.

Audio Samples
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20″ Bassdrum, geschlossen – solo, Filz 20″ Bassdrum, geschlossen – im Set, Filz 20″ Bassdrum, geschlossen – solo, Holz 20″ Bassdrum, geschlossen – im Set, Holz 20″ Bassdrum, geschlossen – solo, Plastik 20″ Bassdrum, geschlossen – im Set, Plastik 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – solo, Filz 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – im Set, Filz 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – solo, Holz 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – im Set, Holz 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – solo, Plastik 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – im Set, Plastik 20″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater 22″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater

Durch den großen Kopf des Beaters entsteht ein anfangs eigenartiges Spielgefühl. Im Vergleich zu einem normalen Filz-Beater hat man eindeutig das Gefühl, mehr Material bewegen zu müssen. Dieser Schlägel ist eben ein echt dicker Brocken. Im Gegenzug sorgt dies aber für ordentlichen Schub, denn einmal in Bewegung gebracht, schleudert sich da ein breiter Klöppel gegen das Fell und erzeugt bei allen Schlagflächen viel Punch. Die Filzseite ist selbstverständlich am ehesten mit dem Sound eines gewöhnlichen Filz-Beaters zu vergleichen. Die Plastikfläche bietet sofort ein gutes Stück mehr Attack, welcher nur noch von der Seite aus Holz getoppt wird. Bei diesen beiden unnachgiebigen Flächen bekommen beide Bassdrums viel Präsenz und einen klaren Attack, der in lauter Musik für die nötige Durchsetzungskraft sorgen wird.

Alle drei Flächen sorgen bei der Bassdrum durch den recht großen Schlägelkopf für viel Schub.
Alle drei Flächen sorgen bei der Bassdrum durch den recht großen Schlägelkopf für viel Schub.
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