Markaudio AC System 2 Test

Praxis

Die Arrays mit den Satelliten sind schnell gesteckt, noch schneller geht‘s wenn man ein fertig montiertes Array den Transporttaschen entnimmt. Der Aufbau mit Endplatte, Polstange und Verkabelung ist im Handumdrehen erledigt und wir können uns ausgiebig mit der perfekten Ausrichtung der Satelliten beschäftigen. Brauche ich etwa mehr Höhe, erhalte ich diese durch senkrechtes Aufstellen des Subwoofers, der trotz aufgesteckter Satelliten nicht ins Schwanken gerät. Dabei habe ich die Polstange mit einem Distanzstück verlängert.Bei Maßen von 74,5 x 48 x 42,9 Zentimetern ist der Platzbedarf der Subwoofer verhältnismäßig hoch, dafür sind sie mit 23 Kilogramm recht leicht. Zusammen kommt das System auf 32 Kilogramm und erreicht – bei senkerechtem Sub – ohne zusätzliche Distanzstange 210 Zentimeter Bauhöhe.
Leider lag dem Paket keine Endplatte für den 360-Grad-Aufbau der Satelliten bei, dennoch habe ich ein Stack zu einem Kreis verbunden. Diese lassen sich hervorragend untereinander verkabeln und strahlen in einen perfekten Kreis den Sound in die Landschaft. Einzig bei der Demontage, wenn ich damit häufig reisen will, muss ich die sonst leicht zu lösenden Laschen mit einem Schraubendreher aufhebeln. Das hört sich brachial an, doch ist der solide Kunststoff zäh genug, um die entscheidenden Millimeter nachzugeben, ohne das irgendwo was zu brechen droht. Auch nach mehreren solcher Manöver, ist die volle Funktionalität der Gehäuse gewährleistet.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Abschlussplatte für die Satelliten.

Technik und Sound

Abgesehen von der höheren Leistung und den Systempresets ist der Verstärker der AC-Serie identisch zu dem der bereits getesteten ERGO-Serie. Main-In und Aux-Input sind klangtechnisch identisch. Der Aux-Input ist sehr empfindlich und bereits leise Signale fahren das System ins Clipping. Der fehlende Gainregler schmerzt an dieser Stelle besonders. Der Mastervolume-Regler reagiert erst ab einer Einstellung von ca, 10 – 15 Prozent, davor bleibt die Box stumm. Ein leises Fahren der Mastersumme ist nicht möglich. Dafür sind der Lüfter und Eigenrauschen bei dezenten Pegeln sehr unauffällig. Leider fehlt eine Master-LED-Kette, sodass nur die Anzeigen der Bass- und Höhenlimiter das Lautstärkemaximum anzeigen. Die Limiter arbeiten allerdings sachte, bevor bei weiterer Grenzüberschreitung das Signal radikal gekappt wird.
Zu meiner Freude habe ich Zugriff auf ein Stereopaar der AC System 2. Das teste ich ausgiebig mit Schlager, Techno, Hip Hop und Hardrock. Die Tiefenstaffelung in den Mitten ist vorbildlich und selbst bis zur letzten Rille auf Loudness gemasterte Songs klingen sauber und klar.
Richtig das Herz geht mir auf, als ich ältere Elektro-, Pop-, Rock- und Metal-Songs mit großer Klangdynamik abfeuere. Die kommen mit großer Klarheit, Druck und Brillianz über die Systeme. Kein Mittenloch, angenehm seidige Höhen, satter Bass und ein Punch, der mir nahezu den Atem nimmt. Das absolute Highlight ist Kraftwerks House Phone, drahtig, bodenlos tief und drückend. Tanzbeine müssen da einfach geschwungen werden, ohne Zweifel! Die erreichbare Lautstärke ist enorm, doch angenehm. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Satelliten lassen sich einfach zusammenstecken.

Instrumental

Den Instrumenteneingang checke ich mit einem E-Bass, der etwas an dem Input britzelt. Mit dem Gain lässt sich dieser gut ins Geschehen einregeln, was auch für anderes Hi-Z-Instrumentarium gilt. Obschon der Subwoofer unter 50 Hertz nichts mehr wiedergibt, setzt sich alles in meiner Umgebung in Bewegung. Vom Sub kommt eine leichte Brise, störendes Luftholen aus der Richtung ist aber nicht vernehmbar. Vom tiefen Reggae-Bass bis hin zum wilden Slappen macht die AC alles mit und klingt nach mehr.

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