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Markbass Compressore Test

Details

Über die Qualität und Optik der Markbass-Gehäuse muss ich wohl nicht mehr viel Worte verlieren, auch der ultrastabile „Compressore“ kann vermutlich von einem Mittelklassewagen überrollt werden, ohne nennenswerten Schaden davon zu tragen (nein, ich habe es nicht probiert) und macht mit seinem schwarz-gelben Design der Familien-Optik alle Ehre.

Werfen wir also direkt einen Blick auf die Oberfläche mit den Bedienelementen. Mit den versenkten Potis auf der oberen Hälfte des Pedals lassen sich im Grunde genau die Parameter beeinflussen, die man von Studiokompressoren oder Software-Plugins kennt. Den Anfang macht der Gain-Regler zur Anpassung des Input-Signals. Rechts daneben sitzt der Threshold, mit dem der Level bestimmt wird, ab dem die Kompression einsetzt. Dieser Regler funktioniert allerdings anders herum, als ich es von anderen Kompressoren gewöhnt bin. Ganz links wird voll komprimiert, dreht man weiter nach rechts, erhöht sich die Schwelle, bis die Kompression einsetzt, der Kompressor wird also unsensibler.

Mit dem Ratio-Poti wird die Intensität der Kompression bestimmt. Voll aufgedreht wird der Kompressor zum Limiter, bei niedrigeren Werten erhält man dementsprechend nur eine leichte Kompression. Die folgenden beiden Parameter „Attack“ und „Release“ sind entscheidend für das Dynamikverhalten der Kompression. Attack bestimmt, wie viel Zeit vergeht, bis die Kompression einsetzt, mit Release wiederum regelt man die Länge, oder besser gesagt, die Abschwelldauer der Kompression. So kann zum Beispiel mit einer langen Attackzeit der Anschlag eines Tons in seiner vollen Dynamik erhalten, und das Sustain mit einer langen Release-Zeit verlängert werden. Der Volume-Regler rechts außen dient zur Mischung des trockenen mit dem komprimierten Signal, denn starke Kompressionen können schon erhebliche Lautstärkenunterschiede zur Folge haben, die sich damit angleichen lassen. In der versenkten Poti-Leiste sitzen zudem noch zwei LEDs. Da wäre zum einen die obligatorische, blaue „ON“ Betriebszustandsleuchte ( 1a Wort aus dem Behördendeutsch), zum anderen eine rote LED mit der Beschriftung „Comp“, die nicht nur den Zeitpunkt der Kompression, sondern auch deren Intensität mittels verschiedener Helligkeitsstufen anzeigt.

Zwischen der Poti-Leiste und dem stabilen „True Bypass“-Fußschalter auf der unteren Hälfte des Treters sitzt, wie schon beim Distorsore, eine echte Röhre hinter einer Chromleiste mit Gitter. Bemerkenswerterweise verrichtet diese Röhre beim „Compressore“ auch tatsächlich die Kompressionsarbeit. Diese Herangehensweise kenne ich eher von High-End- oder teuren Vintage-Kompressoren. Zwar besitzen sogenannte Röhrenkompressoren üblicherweise eine Röhren-Gain-Stage, die Kompression wird aber von einer Solid-State Einheit erledigt. Ich bin wirklich gespannt, wie sich dieser Umstand auf die Performance des „Compressore“ auswirkt.

Markbass_Compressore_17FIN

Die Rückseite ist schnell erklärt, hier hat Markbass zwei Klinkenbuchsen, In- und Output, und den Anschluss für das mitgelieferte 12V Netzteil untergebracht, fertig.

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Fabian sagt:

#1 - 30.08.2017 um 21:10 Uhr

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"Attack bestimmt, wie viel Zeit
vergeht, bis die Kompression einsetzt, mit Release wiederum regelt man
die Länge, oder besser gesagt, die Abschwelldauer der Kompression. So
kann zum Beispiel mit einer langen Attackzeit der Anschlag eines Tons in
seiner vollen Dynamik erhalten, und das Sustain mit einer langen
Release-Zeit verlängert werden. Der Volume-Regler rechts außen dient zur
Mischung des trockenen mit dem komprimierten Signal"
- Das steht doch in einigem Widerspruch zu dem was Kompressoren sonst so tun, bzw. was im Block Diagramm des Manuals abgebildet ist. Die Klangbeispiele die ich kenne hören sich auch nichtso an, als wären die Aussagen richtig.

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