Vor nicht allzu langer Zeit wurde die „MB58R“-Serie des italienischen Herstellers Markbass um eine Reihe von Basscombos ergänzt, die natürlich die Aufmerksamkeit unserer Bassredaktion auf sich gezogen haben. Geboten werden Modelle mit 1×15“-, 1×12“- und 2×10“-Lautsprecherausstattungen, jeweils in den Ausführungen P (mit Piezo-Tweeter und Keramik-Lautsprecher) und Pure (mit Hifi-Tweeter und Neodym-Lautsprecher). Wir haben uns den Markbass MB58R CMD 151 Pure Basscombo (1×15“ + Hifi-Tweeter) bestellt und sind gespannt, was der leichtgewichtige Basscombo in Sachen Sound zu bieten hat.
Markbass MB58R CMD 151 Pure – das Wichtigste in Kürze
- 500 Watt starker Basscombo
- Hifi-Tweeter
- 1×15“ Neodym-Lautsprecher
- 4-Band-EQ, Oldschool-Regler, Flat/Scoop-Schalter
- neuartiges umweltfreundliches Gehäusematerial
- erweiterbar mit Zusatzbox
- Gewicht: nur 14,4kg
- in Italien hergestellt
Abermals leichter!
Markbass verspricht bei den neuen Basscombos der M58R-Serie abermals eine deutliche Gewichtsreduktion, die im Wesentlichen aufgrund der Verwendung eines komplett neu entwickelten Gehäusematerials erzielt wird.
Interessanterweise kommt bei den Combos keinerlei Sperrholz mehr zum Einsatz, sondern stattdessen ein schwarzer Kunststoff mit einer widerstandsfähigen, leicht rau-texturierten Oberfläche. Dieser neue Werkstoff weist trotz des geringen Gewichts eine äußerst hohe Stabilität auf – und ist ganz nebenbei auch noch zu 100% recyclebar!
Das bedeutet im Klartext, dass der Markbass MB58R CMD 151 Pure lediglich 14,4kg auf die Waage bringt – ein wirklich erstaunlicher Wert für eine 500 Watt starken Basscombo, der einen großen 15“-Zöller an Bord hat! Der Transport des 45 x 57,6 x 47,1cm messenden Basscombos geht dementsprechend ganz locker mit einer Hand vonstatten, zumal der versenkte Griff auf der Oberseite angenehm groß dimensioniert ist.
Ausstattung
Für den sicheren Stand auf der Bühne sorgen vier Gummifüße am Gehäuseboden. Auf der Gehäuserückseite finden wir drei Bassreflexöffnungen, die, je nach Platzierung des Basscombos, für eine Verstärkung der unteren Frequenzen sorgen. Auf der Front sitzt ein stabiles schwarzes Lochgitter, welches den Lautsprecher und den Tweeter beim Transport und auf der Bühne vor Beschädigungen schützt.
Ausgestattet ist der Markbass MB58R CMD 151 Pure mit einem großen Neodym-15-Zöller und einem Hifi-Tweeter, der den Sound mit klaren Höhen nach oben abrunden soll. Die Lautsprecherausstattung erscheint selbstverständlich in der Markbass-typischen gelb-orangen Optik.
Verstärkerteil des Markbass MB58R CMD 151 Pure
Befeuert wird der Markbass MB58R CMD 151 Pure vom einem 500 Watt starken Amp, der technisch auf dem neuen Little Mark 58R-Topteil beruht und senkrecht hinten im Gehäuse installiert wurde, sodass alle Bedienelemente vor Beschädigungen geschützt sind und gleichzeitig bequem von oben bedient werden können.
Praktischerweise hat man auch zahlreiche Anschlüsse und Schalter, die man normalerweise eher auf der Rückseite vermuten würde, oben auf der Front platziert. Wir finden neben der obligatorischen Inputklinke für den Bass einen Effektweg mit den üblichen Send- und Return-Klinken, eine weitere Klinke zum Anschluss eines optionalen Fußschalters, und schließlich den symmetrischen Line-Out in Form einer XLR-Buchse.
Auch die zum Line-Out gehörenden Pre/Post-EQ und Groundlift-Schalter sind auf der Frontplatte angebracht, was die Handhabung beim Gig durchaus erleichtert. Davon abgesehen bietet der Little Mark sämtliche Features, die man bereits von den aktuellen Tops der Little-Mark-Serie kennt. In der oberen Reihe fällt der Blick auf einen Sound-Preset-Drehschalter mit den Positionen „Flat“ für den neutralen Sound, „Scoop“ für einen Sound mit stark ausgedünnten Mitten, sowie „FSW“ für die Fußschalter-Funktion.
Mit einem geeigneten Fußschalter (leider nicht im Lieferumfang enthalten) kann man also bequem zwischen den Einstellungen „Flat“ und „Scoop“ hin- und herswitchen, zudem lässt sich auch die Mute-Funktion des Amps damit bedienen. Apropos: Die Mute-Funktion steht natürlich auch ohne Fußschalter zur Verfügung – der kleine Schalter sitzt direkt neben der Footswitch-Klinke ganz rechts auf der Front.
Ein schönes und durchaus hilfreiches Detail bei den neueren Little-Mark-Tops: Die Inputklinke ist im Betrieb permanent beleuchtet und blinkt, sobald man den Amp stumm schaltet!
EQ: wirkungsvoll und leicht zu handhaben!
Neben den bereits erwähnten Presets bietet der Markbass MB58R CMD 102 Pure Basscombo einen flexiblen Vierband-Equalizer (Bass: 68Hz, Tiefmitten: 360Hz, Hochmitten: 800Hz, Höhen: 10kHz) und den sogenannten Old-School-Regler, mit dem die Höhen zunehmend abgesenkt werden können (250 Hz – 20 kHz). Der Combo bietet zur Klangformung also die gewohnten und längst bewährten Markbass-Features!
Den Abschluss auf der Front machen schließlich der obligatorische Gainregler zum Einpegeln des Signals, der Masterregler für die Endlautstärke und der Line-Out-Regler, mit welchem die Lautstärke des symmetrischen Ausgangs eingestellt wird.
Rückseite
Der Netzanschluss und die Anschlüsse für zusätzliche Boxen sind durch eine rückseitige Vertiefung im Combogehäuse zugänglich. Zur Erweiterung des Basscombos für größere Gigs stehen sowohl ein Klinken- als auch ein Speakonanschluss zur Verfügung.
Mit einer zusätzlichen achtohmigen Box liefert der Markbass MB58R CMD 151 Pure dann auch seine volle Leistung von 500 Watt, während an die integrierte Lautsprecherbestückung immer noch satte 300 Watt abgegeben werden.
Aufgrund meiner Erfahrung mit älteren Markbass-Combos vermute ich, dass der Marlbass MB58R CMD 151 Pure aber auch ohne Zusatzbox locker laut genug für mittelgroße Gigs sein wird. Mehr zum Thema „Leistung“ und Sound erfahrt ihr im nachfolgenden Praxiskapitel.