ANZEIGE

Markbass STD 104 HR Test

Italien ist bekanntlich nicht nur das Land quasi unverzichtbarer Nudelkreationen, roter Sportwagen, exzentrischer Modeschöpfungen und lebenserweckender Koffein-Heißgetränke. Auch Bassisten kommen nicht zu kurz, denn auf dem abruzzischen Boden des ehemaligen römischen Imperiums entstehen unter Federführung des ehemaligen Telekommunikationstechnikers Marco De Virgiliis seit den späten 80er-Jahren Bassverstärker, Boxen und Effektgeräte. Seit dem Jahr 2001 ist die Firma bekannt unter dem Labelnamen “Markbass“.

Markbass_Box_STD_104HR_003FIN


Dabei versteht es sich fast von selbst, dass die Produkte von Markbass nicht nur etwas für “Zuhörer”, sondern auch für “Hingucker” zu bieten haben. Das Produktdesign verfolgt seit den frühesten Tagen eine sehr konsequente Verwendung der Farbkombination Schwarz-Gelb, verbunden mit einem opulenten Markbass-Logo, das einer knalligen Cartoon-Serie entsprungen sein könnte. Auffällig sind auch die in den Markbass-Boxen verbauten Lautsprecher mit ihrer gelben Membran und schwarzer Membranabdeckung in der Mitte. Auch unser heutiger Testkandidat, eine 800 Watt starke 4×10″-Box mit der Bezeichnung “Markbass 104 HR”, besitzt diese typischen optischen Charakteristika. Dann wollen wir doch mal hören, was aus der Kiste herauszuholen ist.

Details

Auch wenn das römische Reich seinerzeit nicht ganz bis nach Indonesien reichte, so kommt die Markbass 104 HR-Box dennoch dort her, so verrät es das Typenschild auf der Rückseite. Daneben finden wir die Angabe, dass es sich bei unserem mit bis zu 800 Watt belastbaren Testmodell um die 8-Ohm-Version handelt. Die Box ist alternativ nämlich auch in einer 4-Ohm-Version erhältlich. Wenn wir schon bei der Rückseite sind, dann erwähne ich gleich auch noch die einzigen dort zu findenden Elemente, nämlich zwei Speakon-/Klinke-Kombibuchsen zum Anschluss eines Verstärkers bzw. gegebenenfalls dem parallelen Anschluss einer zweiten Box. Eine deutliche Warnung auf dem Typenschild soll jeden Versuch verhindern, eventuell zwei Verstärker gleichzeitig an diese Buchsen anzuschließen, was zwangsläufig einen Kurzschluss verursachen würde. Zwar ist das im Grunde hinlänglich bekannt und fast alle Boxen werden heutzutage mit zwei parallelen Anschlussbuchsen ausgeliefert, von denen die zweite zum Anschluss einer weiteren Box gedacht ist, aber dennoch ist es natürlich keinesfalls verkehrt, diesen Sonderhinweis anzubringen.

Fotostrecke: 3 Bilder Gelb/schwarz – die “Trikotfarben” der Markbass-Produkte besitzen einen hohen Wiedererkennungswert.

Als lobenswert empfinde ich es immer, wenn der Hersteller einer Box Kombibuchsen spendiert, die die Verwendung von Speakon und auch Klinkensteckern gleichermaßen gestattet. Es gibt nichts Ärgerlicheres, als an Ort und Stelle nicht das passende Boxenkabel dabei zu haben – oder wenn der Verstärker nur über einen Klinken-Ausgang verfügt, die Box jedoch ausschließlich über einen Speakon-Eingang. Für Markbass zählen solche Kombibuchsen seit jeher zum Standard, was überaus löblich ist!

Das Anschlussfeld auf der Rückseite.
Das Anschlussfeld auf der Rückseite.

Die Box besitzt ein großes Volumen, ihre Maße belaufen sich auf ca. 48 x 59 x 60 cm. An der Unterkante der Rückseite befinden sich schmale, längliche Bassreflexöffnungen. Die Konstruktion scheint entsprechend auf eine sehr tieffrequente Wiedergabe ausgerichtet zu sein.
Durch ihre 48 cm Tiefe kommt die Box fast würfelförmig daher und ist etwas unhandlich zu tragen, wenn man sie alleine mittels der seitlich versenkten Muldengriffe transportiert. Allerdings erweist sie sich dank ihres sehr geringen Gewichtes von knapp 25kg – der üppigen Ausmaße zum Trotz – durchaus noch als tragfähig! 
Die aus Pappelsperrholz gefertigte Box wurde mit einem filzartigen Überzug versehen, der robust, griffig und stoßresistent ist, naturgemäß jedoch auch relativ schnell schmutzig wird. Man sollte die Box also nach Möglichkeit nicht gerade auf einem mit Laub oder Dreck übersäten Platz abstellen, denn die klettartigen Eigenschaften des Überzugmaterials werden Einiges unweigerlich vom Boden aufsammeln und festhalten.

Fotostrecke: 3 Bilder Rückseitig hat man bei Markbass auch…

Sämtliche Ecken sind perfekt durch sehr großzügige geriffelte Kunststoffkanten geschützt, die zudem als Arretierhilfe dienen, wenn zwei Boxen des gleichen Typs übereinander gestapelt werden. Ein Stack aus zwei identischen Boxen steht dann natürlich auch entsprechend sicher. Gummifüße wurden zugunsten dieser Stackmöglichkeit weggelassen.

Kräftige und widerstandsfähige Stapelecken gehören ebenfalls zur Grundausstattung der Italiener.
Kräftige und widerstandsfähige Stapelecken gehören ebenfalls zur Grundausstattung der Italiener.

Von vorne gesehen befindet sich an der oberen linken Seite ein Regler zum stufenlosen Einstellen des Hochtonhorns. Das ist eine weitaus günstigere Stelle, als an der Rückseite, wo man üblicherweise solche Regler antrifft. Das knallgelb lackierte Hochtonhorn selbst hat man mittig auf der Frontseite platziert, umrahmt von den vier 10″-Neodym-Lautsprechern. Diese exklusiv in Markbass-Boxen verwendeten Lautsprecher entstehen seit jeher in einer Kooperation von Markbass mit dem italienischen Lautsprecherhersteller “B&C” – einer Firma, die bereits seit 1946 in diesem Segment agiert. Die Lautsprecher werden bestmöglich durch ein schwarzes Lochgitter geschützt, das sich über die komplette Front der Box erstreckt und den besagten auffälligen Markbass-Schriftzug trägt. Um Vibrationsgeräusche zu verhindern, befinden sich zwischen den Verschraubungen des Frontgitters und dem Gehäuse runde Gummipuffer.

Fotostrecke: 4 Bilder Hier noch einmal ein Blick…
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.