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Marshall 50th Anniversary JVM-1 Test

Fotostrecke: 2 Bilder Die Combo-Version

Anniversary JVM-1C und JVM-1 H im bonedo-Test – 1962 war ein bedeutsames Jahr, und das nicht nur in Deutschland. Immerhin wurde damals bei uns die Fußball-Bundesliga gegründet, und auch in England tat sich Geschichtsträchtiges: Im Marquee in London trat eine Band unter dem Namen Rolling Stones auf, während ein begabter Elektroniktüftler names Jim Marshall in seinem kleinen Laden an den ersten Gitarrenverstärkern werkelte. Beide sollten Musikgeschichte schreiben. Die Rolling Stones touren immer noch, und auch Marshall feierte 2012 unter dem Motto “50 Years Of Loud” sein fünfzigjähriges Jubiläum, leider ohne den im April verstorbenen Firmengründer und Namensgeber.
Klar, dass zu einem solchen Anlass auch eine limitierte Serie von Amps aufgelegt wird. Wer jetzt glaubt, dass man auf der Insel ein solches Ereignis mit fetten Stacks und üppiger Leistung feiert, der kennt die britische Bescheidenheit nicht. Nein, die Topteile und Combos zum Jubiläum kommen mit gerade einmal einem Watt Leistung.
Für jedes Jahrzehnt legte Marshall in dieser 50th Anniversary Serie ein kleines Topteil und einen Combo im Stil eines Klassikers der jeweiligen Dekade auf. Namentlich sind das ein JTM-1, JMP-1, JCM-1, DSL-1 und für das letzte Jahrzehnt den JVM-1. Alle Teile sind auf 50 Stück für den deutschen Markt limitiert und werden komplett in Milton Keynes in England gefertigt. Das ist auch der Grund, weshalb man etwas mehr für die Schmankerln hinblättern muss – das JVM-1 Topteil geht für knapp unter 700 Euro über die Theke, der Combo für deutlich über 800 Euro.

Details

Gehäuse/Optik
Auch wenn er eine Nummer kleiner ist: Er sieht nicht nur aus wie ein Marshall, er ist auch genau so solide und stabil. Das Gehäuse besteht aus gezinkt verleimtem Birkensperrholz und präsentiert sich im schwarzen Vinyl-Outfit mit weißem Schriftzug und goldfarbenem Bedienfeld. Auch der weiße Keder darf an der Frontseite nicht fehlen. Anschlüsse und Regler sind bei Combo und Head identisch, ersterer besitzt zusätzlich einen 8″ Celestion Speaker. Im Innenleben sorgen drei ECC83 und zwei ECC82 Röhren für den britischen Rock´n´Roll-Sound. Alle Ecken sind mit schwarzen Schonern ausgestattet, auf der Oberseite findet man den üblichen Tragegriff aus Kunststoff und an der Unterseite sorgen vier große Gummifüße für stabilen Halt.

Fotostrecke: 4 Bilder 1-Watt Vollröhren-Head JVM-1H

Bedienfeld
Im Laufe der Jahrzehnte haben die Verstärker immer mehr Regelmöglichkeiten erhalten, diesen ersten Eindruck erhält man, wenn man die Modelle der 50th Anniversary Serie einmal nebeneinander anschaut. Der DSL und der JVM führen mit sieben Reglern auf dem Frontpanel die Hitparade an. Da kommt die Vermutung auf, dass man es hier mit einem zweikanaligen Ampkonzept zu tun hat. Bingo! Es gibt einen Clean- und einen Overdrive-Channel, die mit einem Schalter auf der Frontseite (oder dem mitgelieferten Fußschalter) umgeschaltet werde können. Beide Kanäle teilen sich eine Klangregelung aus Treble, Middle, Bass und Presence. Während der Clean-Kanal mit einem Volume-Regler auskommt, gibt es beim Overdrive ein Gain- und Volumenpoti. Dabei fällt doch ein kleiner Unterschied zwischen Topteil und Combo auf: Die Frontpanels sind genau entgegengesetzt angeordnet. Während beim Topteil der Schalter auf der linken Seite und der Input rechts ist, ist es beim Combo genau umgekehrt und auch die Regler sind entsprechend vertauscht. Auf dem Bedienfeld befindet sich noch ein weiterer Schalter (Resonance), mit dem man den kleinen Kasten mit erhöhtem Low End versorgen kann.

Fotostrecke: 4 Bilder JVM-1H Front
Fotostrecke: 4 Bilder Kompakter Combo-Amp

Rückseite
Auf der Rückseite sind für einen 1-Watt-Amp eine Menge Anschlüsse untergebracht, auch hier ist die Anordnung bei Topteil und Combo spiegelverkehrt. Es gibt einen Lautsprecherausgang (8-16 Ω), der beim Combo mit dem internen Speaker belegt ist. Will man mehr Membranfläche zur Verfügung haben, kann man das Kabel des internen Speakers entfernen und eine größere Box anschließen. Die Amps haben einen internen Effektloop, an den man über Send- und Return-Buchsen Effekte zwischen Vor- und Endstufe einschleifen kann. Ganz außen befindet sich die Klinkenbuchse für den mitgelieferten Fußschalter, und für Recording-Freunde ist ein Line-Out mit Speakersimulation an Bord. Wem das eine Watt Leistung immer noch zu laut ist, der kann mit dem Power-Taster auf den Low-Modus umschalten, dann sind auch die Nachbarn zufrieden und können sich in Ruhe die Bundesliga anschauen.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Rückseite des JVM-1H
Kommentieren
Profilbild von Peter

Peter sagt:

#1 - 03.01.2013 um 00:26 Uhr

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Der Test gefällt mir sehr gut.
Mich würde noch interessieren,ob das Rauschen
sehr störend ist.

Profilbild von Andy

Andy sagt:

#2 - 05.01.2013 um 08:25 Uhr

0

Klingt gut, aber für diese Anwendung einfach zu teuer. Da nutze ich doch lieber meinen JVM 205H der auch in wirklich allen Locations eine gute Figur macht.

Profilbild von Alex

Alex sagt:

#3 - 30.07.2014 um 23:30 Uhr

0

Mich würde auch das Rauschen interessieren- Endstufe und Gain voll auf oder wie????

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