Marshall JVM Distortion Pedal Test

So werden die Klangbeispiele des Marshall JVM Pedals in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Top und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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So klingt das Marshall JVM Pedal

Bereits in einem mittigen Setting erhält man ordentliche Zerre, gepaart mit der klassischen britischen Textur, die man bei Marshall-Amps so liebt. Der Sound vermittelt ein hervorragendes Spielgefühl und bietet neben dem typischen Marshallbrezeln einen fetten Punch im Low-End. Gerade der Bassbereich und die Mitten besitzen eine tolle Autorität und wirken im Mix extrem durchsetzungsfähig. Auch wenn auf der Herstellerwebsite von einem Overdrive gesprochen wird, die Beschriftung des Pedals jedoch Distortion anzeigt, treffen für mein Klangempfinden keine der beiden Charakteristika hundertprozentig zu. Der Sound liegt irgendwo dazwischen und besitzt einen durchaus amp-artigen Charakter. Der Gainregler bietet Zerre ohne Ende, allerdings bleibt man stets im britischen Gefilde. Wer amerikanische und gescoopte Metalsounds sucht, wird hier nicht wirklich fündig, denn der Mittenbereich ist ziemlich prominent und auch nicht regelbar. Im Low-Gain-Bereich kann man dynamische Break-up-Sounds finden, die allerdings sehr stark „am Gas hängen“ und schnell in eine Mid-Gain-Zerre fahren. 

Die Bedienelemente versammeln sich auf der Oberseite in Form von vier Potis für Volume, Tone, Noise-Gate und Gain.
Die Bedienelemente versammeln sich auf der Oberseite in Form von vier Potis für Volume, Tone, Noise-Gate und Gain.

Das Noise-Gate arbeitet musikalisch und effektiv

Das Noise-Gate ist eine tolle und effektiv arbeitende Dreingabe, auch wenn das Pedal alles andere als „noisy“ ist. Wirklich bemerkbar, aber noch nicht nötig, macht sich das Gate ab Gainwerten um 10 Uhr. Aber selbst bei Maximalgain reicht die 14-Uhr-Stellung aus. Ein Kritikpunkt des Pedals ist für mich persönlich die Auslegung des Tonreglers, die die Vielseitigkeit leider etwas einschränkt. Selbst bei höhenreichen Amps und Singlecoils wirken Settings unterhalb der 11-Uhr-Marke extrem dunkel und bedeckt, sodass der Sweetspot für mich zwischen 11 und 14 Uhr liegt. Auch wenn ich mir einen deutlich flexibleren Regelweg gewünscht hätte, tut das dem guten Grundsound des Pedals keinen Abbruch. Das Spielen macht richtig Spaß und moderne britische Zerrsounds mit ordentlich Druck werden hier astrein geliefert.

Audio Samples
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Pedal Off/On – Mid Setting – Les Paul Low Gain – Stratocaster Medium Gain – Les Paul High Gain – Les Paul Gain Check – Les Paul Tone Check – Les Paul Dynapick – Les Paul Lead Tones – Les Paul
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Profilbild von Rainer

Rainer sagt:

#1 - 20.02.2025 um 13:52 Uhr

0

Ein JVM Pedal halte ich für einen ziemlichen Anachronismus, wenn ich ehrlich bin. Eine Pedal-Kopie, die sich irgendwo zwischen den Kopien einordnet, die der JVM präsentiert. Nun gut … Noise Gate das ist cool, denn das Original hat ein für meinen Geschmack die mit Abstand nervigste Rauschintensität aller Amps, die ich bisher hatte. Und 4 von 5 ist für meine Begriffe dann er ein freundlich verklausuliertes Schlecht-Urteil des Autors 😂.

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #1.1 - 20.02.2025 um 15:10 Uhr

    0

    Hallo Rainer, danke für den Kommentar. Mir hat das Spielen mit dem Pedal wirklich Spaß gemacht und 4 Sterne sind immer noch eine sehr gute Bewertung. Wie oben erwähnt, gab's lediglich für den Tonregler einen Abzug in der B-Note. ;) Beste Grüße Haiko

    +1
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