Fazit
Wie schon im Test- Fazit des großen Bruder (JVM 410H) kann ich auch im Resümee des „Kleinen“ nichts Nachteiliges berichten. Die Ausstattung ist exakt die gleiche wie beim 410H, es wurden lediglich zwei Kanäle eingespart und die 100 Watt Leistung auf 50 reduziert. Allerdings sind 50 Watt bei einem Marshall Röhrenamp auch absolut ausreichend. Viele Gitarristen bevorzugen ja sogar Verstärker mit niedriger Leistung, weil man sie weiter aufdrehen kann und somit mehr Endstufen-Sättigung erreicht – ohne gleich das Hörvermögen zu riskieren. Das Ergebnis ist ein warmer, druckvoller Sound – und den liefert der JVM205H in Reinkultur. Die zwei getrennt regelbaren Kanäle mit je drei Modi (also insgesamt sechs unterschiedliche Grundsounds), decken alle nötigen Bereiche vom klarsten Clean-Tone über Crunch-Blues bis zur massiven Metal-Zerrsounds ab – alles in bester Klangqualität und Dynamik. Die drei verschiedenen Klang-Modi sind in Lautstärke und Ton sehr gut aufeinander abgestimmt, so dass man im Live-Setup alle sechs Modi benutzen kann, ohne ständig an den Reglern drehen zu müssen. Alles in allem ist der JVM205H eine robuste Allzweck- Waffe für jeden Gitarristen. Sehr empfehlenswert – nicht nur wegen des ausgezeichneten Preis/Leistungsverhältnisses.
- Sound
- Soundmöglichkeiten
- Ausstattung (Midi, Recording Out, Effekt Loops)
- Getrennt regelbare Kanäle
- Einfache Bedienbarkeit
- Ausgangsleistung: 50 W RMS
- Röhrenbestückung: 5x ECC 83, 2x EL 34
- Gleichrichter: Röhrengleichrichtung
- Bedienfeld: Volume, Bass, Middle, Treble, Gain, Reverb (2x – für jeden Kanal)
- Master 1, Master 2, Resonance, Presence
- Rückseite:Lautsprecher Buchse (5x), Send, Return, Level-Schalter, Mix-Regler (FX Loop), Pre Amp Out, Power Amp In, Bypass-Schalter, Line Out, Footswitch, MIDI In, MIDI Through, Netzstecker-Anschlussbuchse
- Abmessungen: 750x310x215 mm (B x H x T)
- Gewicht: 17,5 kg
- Lieferumfang: Fußboard, Klinkenkabel, Netzkabel, Lautsprecherkabel
- Preis: 1199,- Euro
Nils sagt:
#1 - 16.05.2013 um 22:42 Uhr
Moin,
erstmal vielen Dank für eure Reviews! Ich kann dem hier auch nur vollkommen zustimmen. Echt ein super Amp.
Wie kommts aber, dass die Sound-Samples bei euren Tests immer so dünn und überhaupt nicht warm klingen? Ist mir schon mehrmals aufgefallen, besonders jetzt aber noch mal beim JVM...
DonFroscho79 sagt:
#2 - 28.09.2015 um 20:19 Uhr
Kann man den auch spielen, wenn man nicht in einer Band spielt? also im Wohnzimmer??
Thomas Dill - bonedo sagt:
#3 - 29.09.2015 um 09:00 Uhr
Hallo DonFroscho79,
selbstverständlich kannst Du einen solchen Amp im Wohnzimmer spielen. So richtig Spass macht es allerdings bei gehobener Lautstärke.
Thomas Barkhausen-Buesing sagt:
#4 - 30.06.2024 um 21:45 Uhr
Dem Kommentar über die Soundsamples kann ich mich nur anschließen, da kann man echt nur hoffen, daß sie mit dem eigentlichen Amp-Sound nichts zu tun haben. Was in dem Bericht keinerlei Erwähnung findet, ist der enorme Rauschpegel den übrigens die gesamte Baureihe unter Arbeitskonditionen hat. Das sollte gesagt werden, nicht jeder kommt mit Noisegate-Kompromissen klar. Preisgünstiges produzieren hat halt immer Folgen. Ich für meinen Teil nehme lieber einmal etwas Geld in die Hand für vernünftiges Werkzeug, als ständig mit solchen Kompromissen leben zu müssen.