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Marshall MG100HFX Test

Details

Gehäuse/Optik
Erwartungsgemäß kommt der MG100HFX in einem sehr stabilen Multiplexgehäuse, das mit schwarzem Vinyl überzogen ist und dessen Ecken von schwarzen Kunststoff-Schonern geschützt werden. Er ist etwas kleiner als die Standard Röhren-Tops (591 x 249 x 275 mm) und vor allem wesentlich leichter, denn mit gerade einmal 11,4 kg kann man den Verstärker locker in die Leichtgewichtsklasse einstufen – der große Vorteil eines Modeling-Amps, der keine Röhrentechnologie mit sich herumschleppen muss. Der Amp lässt sich bequem am Griff auf der Oberseite tragen; zwar mit etwas Schlagseite in Richtung Netztrafo, aber das ist nicht weiter tragisch. Mit den vier dicken Gummifüßen auf der Unterseite sitzt der MG sehr stabil auf der Lautsprecher-Box oder einem anderen ebenen Untergrund. Im Vergleich zu den Röhrenamps, die ihr Chassis und Bedienfeld in der unteren Hälfte haben, zieht es sich hier goldglänzend über das obere Drittel der Frontseite (Höhe Frontpanel: 70 mm). Darunter ist der obligatorische weiße Marshall-Schriftzug auf einem schwarzen Bespannstoff angebracht.

Bedienfeld
Der MG100HFX unterscheidet sich nur unwesentlich von seinen kleinen Brüdern. Er ist mit Clean, Crunch und zwei Overdrive Modi (OD1, OD2) vierkanalig konzipiert. Die verschiedenen Kanäle werden mit zwei Tastern am Bedienfeld aufgerufen. Die jeweiligen Farben der LED zeigen den angewählten Mode: Der Taster ´Clean: Crunch´ schaltet Grün = Clean und Rot = Crunch, der Taster ´Overdrive´ schaltet Grün = OD1 und Rot = OD2. Für jeden dieser vier Modi kann ein Sound abgespeichert werden. Hierfür stehen eine Dreiband-Klangregelung (Bass, Middle, Treble), Preamp Volume, Hall, Delay und drei Modulationseffekte zur Verfügung.

Das Bedienfeld ist einreihig und sehr übersichtlich aufgebaut. Neben der Eingangsbuchse auf der linken Seite finden wir die Regler und Schalter für den Preamp (Gain, Bass, Middle, Treble), dann Taster und Regler für das eingebaute Digitalreverb. Ist der Effekt aktiviert, leuchtet die LED im runden schwarzen Taster. Mit ´Volume´ wird die Endlautstärke des Preamps eingestellt. Danach folgt die Effektsektion mit dem EFX-Schalter, der die Effekte (Modulation & Delay) gemeinsam ein- oder ausschaltet. Diese werden mit je einem Regler eingestellt. Der für die Modulationseffekte ist in drei Abschnitte aufgeteilt und bietet folgende Einstellmöglichkeiten:

7 (abgedreht)

Kein Effekt

 

8 – 10

Chorus

Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Modulationsrate und reduziert gleichzeitig „Depth“ (die Verstimmung).

10 – 14

Phaser

Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Effektgeschwindigkeit.

14 – 17

Flanger

Drehen im Uhrzeigersinn erhöht das Effekttempo und reduziert gleichzeitig „Depth“.

Beim Delay wird mit dem Delay-Regler die Lautstärke des Echo-Signals geregelt. Das Tempo kann mit dem Taster ´Tap´ eingetippt werden. Dieser Taster wirkt ausschließlich auf den Delay-Effekt. Vor dem Master-Regler finden wir noch einen weiteren Schalter, mit dem der Effektloop (Send/Return zum Anschließen von externen Effektgeräten) aktiviert werden kann. Auch diese Schaltfunktion ist speicherbar. Auf der rechten Seite befindet sich neben dem ´Store´-Schalter, mit dem die momentanen Einstellungen direkt gesichert werden können, der ´Damping´-Schalter. Mit ihm kann man zwischen zwei Arbeitsweisen zur Dämpfung der Endstufe auswählen. Aktiviert man diese Funktion, ist ein moderner Charakter ausgewählt, im normalen Zustand (LED aus) arbeitet die Endstufe klassisch und eine Endstufensättigung beginnt schon bei geringeren Lautstärken.

Der Amp arbeitet wahlweise in den beiden Einstellungen Preset und Manual. Beim Preset-Mode werden komplette Sound-Settings inklusive Effekte, aber ohne Master-Volume Einstellung abgespeichert und beim Kanalwechsel wieder aufgerufen, egal, in welcher Position die Regler sich gerade befinden. Beim Manual-Mode werden lediglich die Kanäle gewechselt, die Einstellungen der Regler entsprechen dann auch den real klingenden Settings.

Rückseite
Die Rückseite ist sehr sparsam und übersichtlich gestaltet. Man hat dem Topteil zwei Lautsprecher-Anschlüsse mitgegeben, die eine minimale Impedanz von 4Ω zulassen. Auf den Anschluss externer Effektgeräte wartet ein serieller Effektloop, der die Geräte über Send- und Return-Buchse mit dem Amp verbindet. Der mitgelieferte Fußschalter wird über die Footswitch-Buchse (Klinke Mono) angeschlossen. Hier werden über zwei Schalter die Kanäle gewechselt. Hat man beispielsweise den OD1 Kanal angewählt und will auf OD2 wechseln, muss erneut gedrückt werden. Etwas komfortabler ist da die Arbeit mit dem optional erhältlichen Fußschalter PEDL 90008. Hier gibt es vier Schalter, die sogar mit unterschiedlichen Funktionen, oder kompetten Presets belegt werden können. Und eine Anzeige für die Stimmgerät-Funktion, die mit dem mitgelieferten Schalter nicht genutzt werden kann, ist auch an Bord. Ein MP3-Player oder andere Geräte mit Line-Signal (Drumcomputer, CD Player, etc.) können auf der Rückseite über die Mini-Klinkenbuchse angeschlossen werden.

Kommentieren
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Uwe sagt:

#1 - 13.09.2014 um 11:44 Uhr

0

Der MG 100 HDFX ist baugleich mit dem VT100FXH. Nur das der VT100FXH 200 € billiger ist !!!!

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FLOYD HENDRIX sagt:

#2 - 16.04.2021 um 04:55 Uhr

1

Ein wirklich toller AMP, ich habe den MG 100CFX, also in der Carbonausführung, aber ansonsten von der Bedienung her etc. sind die ja identisch.
Ich finde es klasse, das man die 4 Kanäle trotz nur einer EQ Sektion getrennt regel-/ programmieren kann. Der Clean ist Klockenklar. Der Crunch ist super für Rocksachen der 70er wie zum Beispiel SOTW. OD1 & OD2 legen bei der Zerre noch eine Schippe drauf, wobei ich sagen würde der OD1 geht für Sachen wie Metallica usw. der OD2, nochmal für eine Stufe härter. Um das ganze noch auf zupeppen bzw. fülligen zumachen kann z.B. Delay und Reverb extra zugeschaltet werden, und / oder seperat über einen externen FX eingespeist werden. Einmal eingestellt, und die Kanäle programmiert, hat man immer seine persönlichen Sounds parart. Ich hatte zuvor einen Röhren-AMP. aber ich finde den MG wesentlich besser und auch fülliger im gesamt Sound und im Headroom. Den Röhren-Amp, vermisse ich nicht und würde mir auch keinen mehr zulegen.
Von der Optik her, gefällt mir die Carbonausführung wesentlich besser als die Goldausführung. Es ist schade, das Marshall, die Carbonserie eingestellt hat.
Ich bin sogar am überlegen ob ich meine beiden Line6 Spider, den III-15 und den V30 gegen die CFX Variante austausche, entweder als MG15CFX oder MG30CFXDer optionale Fußschalter PEDL 90008. ist das unnötigste Teil was man für den AMP, benötigt. Weil über den mitgelieferten Fußschalter die 4 Kanäle ebenso geschaltet werden können. Auch die Stimmfunktion macht den PEDL 90008 nicht sinnvoller, da man entweder einen Tuner auf dem Board oder als Clip an der Gitarre hat.....

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    FLOYD HENDRIX sagt:

    #2.1 - 03.05.2021 um 17:49 Uhr

    0

    Ich habe die Beiden Line6-Spider III 15 & V30 weggegeben und mir dafür den MG15CFX & den MG30CFX gekauft. Der MG100CFX lässt meinen Röhren-Amp vergessen. Ich möchte KEINEN Röhren-Amp mehr haben.

    Antwort auf #2 von FLOYD HENDRIX

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