Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor einen 73er Fender Bassman Top und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.
Als Distortion zeigt sich der ShredMaster überraschend flexibel
Bei einem halbwegs mittigen Setting präsentiert sich das Pedal schon mal als wesentlich moderater, als der kriegerische Name vermuten lassen würde. Klar, der ShredMaster ist vom Design her unverkennbar ein Distortion, aber klanglich steckt hier doch eine Menge mehr dahinter. Medium Gain klingt bei nicht allzu weit aufgerissenem Contour-Regler nach typischen 80’s Hardrock bzw. Metalsounds mit dichter Textur und brüllenden Mitten. Will man es noch metalliger haben, muss man nur den Contour-Regler über die 12-Uhr-Position bewegen. Dann erhält man überzeugende Scoopsounds, die den Mittenbereich zwischen ca. 500-1000 Hz extrem flexibel anpassen lassen. Überraschend lebendig und dynamisch kommen auch die Low-Gain-Sounds daher. Allerdings gilt es zu bedenken, dass das Herunterregeln des Gainpotis auch einiges von den Höhenanteilen mitnimmt und man mit dem Treble ordentlich nachregeln muss. Echte Overdrives können hier zwar mehr punkten, aber in Anbetracht des Produktnamens bin ich von der Vielseitigkeit und dem tollen Spielgefühl dennoch angenehm angetan. Unity Gain liegt in etwa beim Volume-Regler auf 12 Uhr, sodass hier genug Boost-Reserven für den verwendeten Amp verborgen liegen.
Der Marshall Shredmaster überzeugt mit einer effektiven Klangregelung
Nun möchte ich den Wirkungsgrad der Potis überprüfen. Der Contour-Regler arbeitet als Mittenregler entgegen dem Uhrzeigersinn, in der Maximalstellung werden die Mitten also zwischen 500 Hz und 1 kHz ausgehöhlt. Dies führt natürlich auch zu einer Verringerung des Ausgangspegels, den man am Volume-Poti wieder nachregeln muss. Auch treten die Bässe durch extreme Scoops stark in den Vordergrund. Bass- und Treble-Regler sind hinsichtlich ihres Wirkungsgrades sehr musikalisch und intelligent gesetzt. Einerseits können diese gewisse Konsequenzen der Contourregler-Stellung geschickt ausgleichen, andererseits ist es hier kaum möglich, unbrauchbare Settings abzurufen. Selbst ein voll aufgerissenes Treble-Poti führt nie zu einem schrillen oder unangenehmen Resultat. Der Gain-Regler deckt von Crunch bis Metal alles ab. Auch wenn das Pedal mit Verzerrung nicht gerade geizt, liegen die Gainreserven immer noch ganz klar unter zeitgenössischen High-Gain-Distortions wie z. B. dem Friedman BE-OD oder den Revv-Modellen. Für fette Rhythmusbretter und singende Leads reicht es jedoch allemal, zumal der Volume-Regler genug Reserven bietet, um die Röhrenvorstufe des angeschlossenen Amps nochmal ordentlich anzublasen.
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