So werden die Klangbeispiele der Maybach Lester Icetea Faded 59 Aged im Test aufgezeichnet
Für die Soundfiles spiele ich die Maybach Lester Icetea Faded 59Aged zunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Wampler Tumnus, einen Marshall Plexi und einen Peavey 5150, was in den Audios auch entsprechend gekennzeichnet wird. Detailliertere Eindrücke bekommt ihr außerdem im Video zu sehen.
Die Maybach Lester liefert bei bester Bespielbarkeit von Twang bis Jazz
Bereits unverstärkt kommt die Maybach Lester Icetea Faded 59 Aged sehr schwingungsfreudig und liefert ordentlich Twang. Wirken manche Paulas etwas mächtig und schwerfällig, haben wir es hier mit einem extrem spritzigen und frech klingenden Naturton zu tun. Hinsichtlich des Werkssettings gibt es nicht das Geringste zu beanstanden. Die Saitenlage ist für meinen Geschmack optimal und die Oktavreinheit perfekt. Auch die Bünde sind sauber poliert, verrundet und tadellos abgerichtet. Das Slim-Taper-artige Halsprofil liegt sehr gut in der Hand und verleiht ein vertrautes Spielgefühl. Stöpselt man das Instrument ein, wird der trocken gespielte Soundeindruck bestätigt. Die Lester klingt wie ein gut eingerittenes, altes Instrument, das tolle cleane Pickings, aber auch warme Jazzsounds ermöglicht. Das alte Credo: „In jeder Paula sollte auch eine Tele stecken!“, trifft hier ebenfalls vollkommen zu. Die Mittelposition liefert leicht hohle Sounds, die sich für Funk oder perlige Akkordzerlegungen hervorragend eignen. Die beiden Amber Humbucker erledigen einen ausgezeichneten Job und lassen den akustischen Ton des Instruments extrem gut durchkommen.
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Verzerrt trumpft die Maybach Lester Icetea Faded 59 Aged mit kernigen Sounds
Nun geht es an verzerrte Disziplinen. In Kombination mit meinem Wampler Tumnus bietet die Maybach Lester einerseits kernige Classic-Rockriffs, aber in der Halsposition auch warme Blues-Sounds. Die Amber Pickups punkten mit einem ausgewogenen, süßlichen Sound, der dennoch genug Autorität besitzt und knackige, durchsetzungsfähige Riffs liefert. Auch mit höheren Gainwerten weiß unsere Lester sehr gut umzugehen. Selbst, wenn eine End-50er-Jahre-Paula nicht unbedingt die archetypische Metal-Klampfe ist, harmoniert sie hervorragende mit meinem aufgerissenen Plexi und selbst mit dem 5150. Sie klingt nie zu aggressiv, sondern wirkt immer natürlich und ausbalanciert. Die Potiauslegung ist fantastisch und sowohl mit dem Tone- als auch mit dem Volume-Regler lässt es sich hervorragend arbeiten. Letzterer bietet feine Dynamikstufen und ermöglicht es, den Zerrgrad nuanciert zu bestimmen. Dazu gesellt sich die tolle Bespielbarkeit, die das Solieren zu einer wahren Freude macht.