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Meinl Artisan Edition Festejo Line Cajon Test

Praxis

Holziger Sound mit viel Bass

Da die Cajones von eins bis drei durchnummeriert sind, beginne ich einfach mal mit dem AE-PCAJ1 (Pine). Wie durch die leicht übergroße Fläche der Schlagplatte nicht anders zu erwarten, werde ich von einem tiefen, erdigen und voluminösen Basston begrüßt, der sicherlich bei vielen Trommlern auf Gegenliebe stoßen wird. Dass sich auch die Gitarrensaiten davon angesprochen fühlen und mitrascheln, ist normal und hält sich bei diesem Cajon absolut im Rahmen, da sie dabei kaum störende Nebengeräusche verursachen. Auf leichte Taps mit den Fingern reagieren die Saiten zunächst zwar etwas zögerlich, lassen sich mit etwas mehr Input jedoch gut aus der Reserve locken. Sie verpassen den Snare-Schlägen einen Sizzle-Effekt, den man als leicht grobkörnig beschreiben kann. Im Zusammenspiel mit der eher Bass- bis Mitten-betonenden Schlagfläche bleiben die ganz hohen Register im Frequenzspektrum etwas unterrepräsentiert. Mit den Attributen tief, warm und holzig lässt sich der Gesamtsound am besten beschreiben.
Die AE-PCAJ1 zum Anhören:

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Festejo Pine – Soundcheck Festejo Pine – Groove Festejo Pine – Besengroove

Mehr Bass – und mehr Gerappel

Neben der Tönung fällt auch der Gesamtsound des AE-PCAJ2 (Mohena) dunkler aus als beim Pine-Modell. Snare- und Bassschläge klingen tiefer, wobei letztere auch noch eine Ecke fetter werden. Allerdings rappeln und sirren die Saiten bei diesem Testmodell für meinen Geschmack etwas zu sehr mit, und mir fehlt die Möglichkeit, deren Spannung etwas zu lockern, um dem Phänomen auch ohne Klebeband entgegen zu wirken. Ich rate generell vor der Anschaffung eines nicht justierbaren Cajones, gerade wenn man sich mit dem Stimmen nicht auskennt, dazu, verschiedene Modelle direkt miteinander zu vergleichen.
Die AE-PCAJ2 zum Anhören:

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Festejo Mohena – Soundcheck Festejo Mohena – Groove Festejo Mohena – Besen

Mit dem dritten Testkandidaten geht es dann in eine ganz andere Richtung. Das AE-PCAJ3 – nach traditionell peruanischer Bauart ohne Saiten gefertigt – inspiriert zu ganz anderen Grooves und veranlasst mich gleich dazu, mein Repertoire an peruanischen Rhythmen aufzufrischen. Sein vollmundiger Basston klingt schön warm und rund – und natürlich rappelt auch nichts mit. Erstaunlich finde ich, wie viel Click-Sound die an den Ecken gespielten Slaps besitzen (von Snare-Schlägen kann man in diesem Fall nicht sprechen), denn es sind zwar schmale Spalten zwischen Schlagplatte und Korpus gefräst, doch einen wirklichen Spielraum dazwischen kann ich nicht erkennen. Der Effekt gibt den Slaps das typisch holzige Klappern, das den peruanischen Cajonsound ausmacht.
Die AE-PCAJ3 zum Anhören:

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Peruvian Mohena – Soundcheck Peruvian Mohena – Groove Peruvian Mohena – Besen

An dieser Stelle möchte ich gerne noch einen kleinen Musiktipp anbringen: Schaut mal nach „Inga“ von Eva Ayllón. Das ist ein schönes Beispiel für den Sound peruanischer Cajones und dem Festejo-Rhythmus, nach dem Meinl seine neue Cajon-Serie benannt hat. 

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