Heute testen wir die winzigen Benny Greb Crasher Hats 6“, die beiden Matt Garstka Temporal Stacks I und II sowie ein Byzance Dual Trash China 18“. Was mit diesen Effektbecken möglich ist, lest ihr hier. Ein Cymbalstack ist einfach gebaut: Man nehme zwei oder mehr Becken, lege sie übereinander und befestige sie anschließend auf einem Beckenstativ oder einer Hi-Hat-Maschine. Selbst – oder gerade – stark beschädigte „Beckenleichen“ können so einer neuen Verwendung zugeführt werden.
Die Kehrseite dieses Vorgehens ist der Umstand, dass der Klang meistens ein Zufallsprodukt ist. Wer ein ganz bestimmtes Geräusch im Ohr hat oder den Stacksound des persönlichen Drum-Idols spielen möchte, wird vermutlich scheitern. Genau zu diesem Zweck hat sich die Firma Meinl wieder einmal mit zwei seiner Top-Endorser zusammengesetzt und sich in der Kunst der trashigen Beckenkombination geübt.
Im Falle von Benny Greb ist eine verkleinerte Version der bereits erhältlichen Crasher Hats 8“ herausgekommen. Wer geglaubt hat, bei 8“ sei für Hi-Hats nach unten hin Schluss, sieht sich getäuscht. Die neuen Artist Concept Crasher Hats 6“ beweisen: Es geht noch kleiner. Kleiner als sein bisheriges Fat Stack sind auch Matt Garstka’s neueste Kreationen. Sie hören auf die Namen Artist Concept 8“/10“ Temporal Stack I und 10“/10“ Temporal Stack II. Abgerundet wird unser heutiges Testfeld von einer weiteren Neuheit, nämlich dem Trash China 18“ aus der Byzance Dual Serie. Wie sich die vier Spezialisten im Test schlagen, lest ihr auf den folgenden Zeilen.
Winzige Teile, Halterung dabei – Artist Concept Benny Greb Crasher Hats 6“
Beginnen wir mit den Benny Greb Crasher Hats 6“, welche im größten Karton im Studio eintreffen. Der Grund dafür sind natürlich nicht die winzigen Becken, sondern der Umstand, dass die passende X-Hat-Halterung gleich mitgeliefert wird. Zur Halterung später mehr, jetzt sehen wir uns erstmal die Bestandteile des Instruments an.
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Ganze vier Teile benötigt die Miniatur-Hi-Hat, um den angestrebten Shaker-ähnlichen Sound zu erzeugen. Drei davon werden an der X-Hat Clutch befestigt, das Bottom sitzt ganz regulär unten. Anatomisch handelt es sich bei den drei Becken um 6“ Splashes der Byzance-Serie, sie bestehen also aus B20-Bronze und werden per Hand gehämmert. Unterschiede gibt es jedoch sowohl bei der Oberflächenbehandlung, die als eine Abstufung verschiedener Rohzustände bezeichnet werden kann, als auch beim Gewicht. Das Top-Becken ist tatsächlich in der Splash-Kategorie einzuordnen, während das Bottom richtig schwer ist. Das mittlere Becken würde ich als mittelschweres Splash kategorisieren. Aber es fehlt ja noch etwas, nämlich der ungehämmerte Ring aus B8-Bronze, welcher zwischen Top- und Mittelbecken positioniert werden soll.
Bei der X-Hat-Halterung handelt es sich um ein Teil aus Meinl’s Hardware-Programm, ausgestattet mit einer integrierten Halteclamp für die Montage an einem Stativ. Die Flügelschrauben bestehen aus schwarzem Kunststoff. Im Deckel des Kartons findet der Käufer übrigens ein
Bei den Matt Garstka Temporal Stacks werden Splashes und Trash Chinas kombiniert
Sehen wir uns nun die beiden Kreationen von Matt Garstka an. Das Temporal I Modell besteht aus einem 8“ Byzance Vintage Splash, welches es in dieser Größe nicht im regulären Meinl-Programm gibt. Es besteht aus B20-Bronze, ist beidseitig abgedreht und fein gehämmert. Seine Besonderheit ist die sandgestrahlte Oberfläche, die dem Becken einen weicheren Ton verleihen soll und ein seidiges Äußeres beschert. Als unteres Becken kommt ein Byzance Dual Splash 10“ Splash zum Einsatz, welches die typische, zweigeteilte Oberfläche der Dual-Serie aufweist. Auffällig ist hier zudem die starke Zusatzhämmerung mit sehr großen und tiefen Einschlägen. Aufgehängt werden die Becken ganz konventionell übereinander gelegt, mit den Kuppen jeweils nach oben zeigend.
Deutlich spezieller kommt das Temporal II Stack daher, welches schon optisch heraussticht. Dafür sorgt ein eigens designtes Byzance Trash China in 10“, das umgedreht als Top-Becken fungiert. Die Besonderheit dieses Mini Chinas sind die zusätzlichen acht Bohrungen, welche die Ansprachezeit und den Trashfaktor deutlich erhöhen sollen. Auf der Unterseite des Stacks arbeitet ein Byzance Vintage Splash in 10“, welches wieder die für die Serie charakteristische Sandstrahlung aufweist. Dieses Becken wird umgedreht montiert. Auch die beiden Matt Garstka Stacks beinhalten jeweils ein Echtheitszertifikat.
Große Krempe und Löcher – Byzance Dual Trash China 18“
Das vierte Instrument im Test ist ein Außenseiter, denn es ist weder in Kooperation mit einem Endorser entstanden, noch verfügt es über zusätzliche Stack-Partner. Wie auch das Bottom-Becken des Temporal I Stack, entstammt es der Byzance-Dual-Serie, deren Name sich aus der kontrastierenden Oberflächenbehandlung ableitet. Auf der Kuppenseite sieht es allerdings ganz konventionell aus und ist mit seinem vollflächigen Abdrehmuster nicht von anderen Byzance Traditional Cymbals zu unterscheiden. Erst auf der Krempenseite offenbart sich die typische Dual-Behandlung mit roh belassenem Profilbereich und gülden glänzender Außenseite. Was das Becken jedoch zu einer Neuheit macht, sind die drei großen und drei kleineren Bohrungen. Sie rechtfertigen den Zusatz „Trash“ im Namen und sollen eine noch schnellere Ansprache und ein besonders dreckiges Sustain-Verhalten begünstigen. Die Verarbeitung aller Teile im Test liefert übrigens keinen Grund zur Beanstandung.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 18.03.2023 um 21:54 Uhr
meinl becken sind sehr gut,aber auch zu teuer! zultan ist für mich die günstigere Alternative.