Praxis
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Mehr InformationenDie Crasher Hats sind ein ideales „Groove-Gewürz“
Nicht nur die Bezeichnung Crasher mag für einige verwirrend sein, auch unter Hats verstehen die meisten sicherlich etwas anderes. Obwohl ich es mir im Video nicht nehmen lassen konnte, den winzigen Metallstapel auch auf eine reguläre Hi-Hat-Maschine zu montieren, sind diese Spezialbecken eigentlich für etwas anderes gemacht. Ihr Einsatzgebiet sind Grooves, die von einer zusätzlichen, kurzen, und gleichzeitig unaufdringlichen Klangtextur profitieren. Die Crasher Hats liefern nur eine geringe Dynamik, stattdessen bekommt man durch Drehen der unteren Flügelschraube verschiedene Nuancen ungefähr dieses Sounds: „Zck!“ Liegen die vier Becken mit nur geringem Druck aufeinander, dominiert ein kehlig-schepperndes, leises Geräusch, unter stärkerem Druck wird es extrem kurz, fast holzig.
Die von Meinl angebende Stack-Anordnung darf als „Serviervorschlag“ betrachtet werden, durch verschiedene Anordnungen oder auch das Weglassen einzelner Becken ergeben sich viele Möglichkeiten der Klanggestaltung. Auch einzeln haben die Becken ihren Reiz. So hat mir die Bronzeschreibe viel Spaß als Auflage auf dem Snarefell gemacht, das Top-Becken eignet sich wunderbar als reguläres Splash. Die beiden anderen, dickeren Teile klingen für sich deutlich tonaler und glockiger.
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Mächtig rauschend und tief kommen die Deep Hats daher
Auch der klangliche Kontrast zwischen Crasher und Deep Hats könnte kaum größer sein. Ein kurzes „Tick“ ist den Deep Hats auch dann nicht zu entlocken, wenn man die Schraube zur Anpressdruckjustierung ganz fest dreht. Stattdessen dominiert generell ein tonloses, tiefes und breites Rauschen, welches in der losen Einstellung sogar ein relativ langes, aber kontrolliert-trashiges Sustain erzeugt. Durch ihre Größe und das weiche Top-Becken ist das Spielgefühl soft, und bei kräftigerer Spielweise zeigen sich auch die dynamischen Reserven der mächtigen Hi-Hat. Hier darf es drumherum auch schon lauter zugehen, ohne dass die Deep Hats akustisch untergehen. Wer die beiden Becken konventionell auf einer Hi-Hat-Maschine befestigt, kann alle klanglichen Nuancen unmittelbar kontrollieren, tighte Definition darf man aber auch hier nicht erwarten. Breit, fett, und „sloshy“ geht es zu, Hi-Hat-Öffnungen brauchen eine Bedenksekunde, um sich dann umso mächtiger zu entfalten. Nichts für Präzisions-Fans, aber für dicke HipHop-Beats oder experimentelle Grooves aller Art ergeben sich viele Möglichkeiten.
Im Gegensatz zu den Crasher Hats besitzen die Deep Hats den Bonus, aus zwei vollwertigen und sehr gut klingenden Einzelbecken zu bestehen. Das Bottom gibt ein musikalisches, volles und gleichzeitig komplexes Crash-Becken ab, auf welchem sich auch leichte Ride-Pattern spielen lassen. Freunde gelochter Becken à la Sabian O-Zone erhalten mit dem Top-Becken alternativ ein trockenes Trash Crash, welches explosiv anspricht und schnell verklingt.