Praxis
24“ Big Apple Dark Ride – das große, dunkle Rauschen
Ein silbriger, fein perlender Sticksound schwebt beim Anspielen dieses imposanten Beckens über einem komplexen, dunklen Unterton, der bei intensiverem Anschlagen immer präsenter wird und bei sehr heftiger Spielweise in einen dichten Crashsound mündet. Bis in mittlere Lautstärkeregionen bleibt die Stickdefinition allerdings sehr gut erhalten. Crasht man das Becken am Rand an, was aufgrund des geringen Gewichts spielend leicht möglich ist, so geht der Sound nahtlos in ein komplexes Fauchen über. Die hohe Spannung des dünnen Beckens lässt es dabei faszinierend wobbeln, was man auf dem Video wunderbar sehen kann, bringt es aber auch schnell wieder zur Ruhe. Das 24er Big Apple Dark Ride ist ein wahrlich faszinierendes Instrument und macht mir sehr viel Spaß. Alles in allem ein sensibles Feinschmecker-Becken für experimentellen Jazz oder andere feine akustische Klänge. Einzig die kleine Bell klingt etwas matt und ist für den Einsatz bei Latin-Figuren, wie sie häufig auf Standard-Jazz Rides gespielt werden, nicht sehr gut geeignet.
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Mehr Informationen20“ Big Apple Dark Ride – multifunktional und trashig
Im Vergleich zum großen Bruder in 24 Zoll hört man dem 20er Dark Ride die Familienzugehörigkeit an, es klingt aber in einigen Aspekten auch merklich anders. Zum einen ist der Pitch höher, wenngleich dieser für ein 20“ Becken trotzdem noch sehr tief ausfällt, zum anderen ist der Grundsound etwas leiser. Beim Anspielen schwingt unter dem Sticksound noch deutlich mehr „Schmutz“ im Unterton mit, was es zu einem sehr komplex klingenden, und ebenfalls sehr gut crashbaren Becken macht. Bei stärkerem Anspielen auf der Oberfläche überlagert der Crashsound alles andere, hier ist also – wie auch beim 24er Big Apple Dark Ride – Erfahrung und Fingerspitzengefühl gefragt. Die kleine Bell fällt bei diesem Exemplar etwas präsenter aus. Das 20er Ride würde ich zwar nicht als Main-Ride in einem traditionellem Swing-Kontext benutzen, aber als Left Side Crash-Ride für Jazz oder in anderer akustischer Musik ist es eine sehr interessante Klangquelle – vorausgesetzt, man kann sich für diese dunklen und experimentellen Klänge begeistern.
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Mehr Informationen20“ Byzance Dark Crash – groß und eigenwillig
Ich hatte mir unter dem 20“ Byzance Dark Crash eine größere Ergänzung zu den dunkel klingenden, aber eher im Pop & Rock Genre verorteten Byzance Dark Becken vorstellt, stelle aber schnell fest, dass dies nicht zutrifft. Schon die Form mit der ausladenden, stark gehämmerten Bell weist neben den optischen auch klangliche Parallelen zu den im letzten Jahr vorgestellten Ralph Peterson Rides Nuance und Symmetryauf. Das Becken klingt als Crash gespielt trashig, fauchig und bleibt selbst bei heftiger Bearbeitung im Durchcrash-Modus stets kontrolliert und im oberen Frequenzspektrum eher zurückhaltend. So wird es ab einem gewissen Punkt nicht mehr lauter, entwickelt aber auch nicht die hochfrequente Präsenz gewöhnlicher Crash-Becken, die dann auf den Mikrofonen alles andere überlagern. Trotz dieser eigenwilligen, aber auch interessanten Eigenschaft ist das Becken nicht unsensibel, sondern spricht wie die Big Apple Dark Rides sehr leicht und direkt an. Auch als leichtes Crash-Ride im akustischen Kontext ist es eine schöne Alternative zum oben genannten 20er Big Apple Dark Ride. An der ausladenden und orientalisch-verstimmt klingenden Bell hätte sicher auch mancher Yoga-Meister seine Freude. Ein tolles, aber auch sehr spezielles Becken, das sicher seine Fans finden wird.
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Cymbal Bacon – make it sizzle
Das Zischen beim Speck anbraten in der Pfanne – dieser kreativen Wortfindung der Meinl Produktmanager verdankt der Cymbal Bacon seinen Namen. In der Handhabung ist es, wie zu erwarten, ein leicht zu installierendes Tool und eine fertige und gut verarbeitete Alternative zum DIY Sizzler aus Baumarkt-Stöpselkette und kleinem Schlüsselring. Ich habe euch ein Soundfile mit dem 24“ Dark Ride mit Mallets und Sticks aufgenommen.