Das 21“ Double Down Crash Ride klingt dunkel
Hören wir uns zunächst Matt Halpern’s Crash Ride an. An diesem Becken wird mal wieder deutlich, dass der Trend, laute Musik mit dicken, höhenreichen Becken zu spielen, tatsächlich vorbei ist. Stattdessen kommt das Double Down Crash Ride obenrum eher wie ein dunkleres, problemlos auch für Jazz einsetzbares Ride daher, mit guter Definition und leicht holzigem Stockanschlag. Die „Crashability“ ist damit auch gegeben, wer schimmernde Brillanz und Spritzigkeit erwartet, liegt jedoch falsch. Auch die versprochene, durchsetzungsstarke Kuppe („cutting bell“) gibt es beim Testbecken nur eingeschränkt. Zumindest dann, wenn man die Klarheit und den „Wumms“ eines dickeren Rides erwartet. Die Physik lässt sich nun einmal nicht aushebeln, dafür ist das Crash Ride etwas zu leicht, auch die Hämmerung sorgt eher für Komplexität denn für Fokus. Ich würde das Becken als musikalischen, kontrollierbaren Allrounder bezeichnen.
Trash Chinas: Ähnlicher Charakter, aber Unterschiede im Höhenbereich und der Komplexität
Welche Auswirkungen Löcher auf den Beckenklang haben, lässt sich bei unseren Testobjekten sehr gut studieren. Zunächst verkürzen sie – im Vergleich zu ihren ungebohrten Schwestermodellen – das Sustain, gleichzeitig klingen gelochte Becken etwas tiefer und rauer. Alle getesteten Trash Chinas besitzen einen grundsätzlich fein aufgelösten Grundklang sowie eine schnelle Ansprache. Wenn man als Referenz die beiden Traditional-Versionen nimmt, zeigt sich beim 18“ Brilliant Trash China ein etwas weicherer, auch klanglich brillanterer Charakter, das Dark-Modell wirkt im Obertonbereich deutlich beschnitten und stumpfer. Den komplexesten Sound erzeugt jedoch das zusätzlich gehämmerte Dual Trash China, welches sich mit leicht röchelnder Modulation und einem hohlen, aber dreidimensionalen Klang von den anderen Instrumenten abhebt.