Praxis
Symbiose auf allen Ebenen
Die Theorie besagt, dass die Wölbung, also das Profil eines Beckens, neben der eigentlichen Größe maßgeblich für die Tonhöhe verantwortlich ist. Ein flacheres Becken hat sowohl einen tieferen Ton, als auch einen dunkleren Charakter bei gleichzeitig mehr Obertönen. Diese Rezept geht bei unserem Kandidaten wie aus dem Lehrbuch auf, und Meinl hat mit der untypischen Oberflächenbehandlung noch zwei weitere Zutaten hinzugefügt. Ein flaches, unten abgedrehtes Becken wie das 21“ Transition Ride dürfte also einen tiefen, aber dennoch obertonreichen Klang haben. Die Unterseite ist also für den Wash und Crashsound zuständig, während im Gegenzug das polierte Natural Finish auf der Oberseite dem Ride seine Definition geben soll. Nun aber genug der theoretischen Wissenschaft und ab auf den Beckenständer damit.
Schon beim ersten Anspielen offenbart sich der facettenreiche und hochwertige Klang des Transition Rides. Die Stockdefinition ist sehr präsent, aber nicht zu deutlich und wird von einem angenehmen, aber stets präsenten Grundrauschen begleitet. Spielt man das Becken etwas kräftiger an, tritt der komplexe Klang noch etwas stärker in den Vordergrund, ohne dass der Sticksound im Sustain des Beckens untergeht. Im Spiel mit Mallets öffnet sich der Sound gleichmäßig und kontrolliert und lässt sich bis zu sehr hoher Lautstärke steigern.
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Unterzieht man das Becken einer härterer Gangart, so klingt es eher nach einem großen Crash als nach einem angecrashten Ride. Bei vielen leichten und dünneren Rides ist der Crash Sound zwar ähnlich präsent, jedoch verliert sich die Stockdefinition im breiten Wash. Hier zahlt sich das mittlere Gewicht des Transition Rides aus. Dank der stark polierten Unterseite ist der Crash Sound für ein 21 Zoll großes Becken auffällig klar, wird jedoch durch die dunkle Oberseite stets im Zaum gehalten. Die Bell fügt sich homogen in das Klangbild ein, ist präsent, aber durch ihre Größe nicht zu hell oder scharf.