Die Meinl-Neuheiten für das Jahr 2025 stehen mal wieder ganz im Zeichen des großen Hammers. Neben verschiedenen Signature-Becken wurden insbesondere die Hammered- und Extra Hammered-Modellreihen mit Zuwachs bedacht. Die Idee, vergleichsweise normal geformten Becken mit großen Hammerschlägen zusätzliche Komplexität zu entlocken, scheint sich als Produktionsmethode etabliert zu haben. Auf den ersten Blick haben wir heute vier Instrumente derselben Serie im Test. Aber das stimmt nicht ganz, denn bei den vielen Meinl-Serien muss man mittlerweile genau hinsehen. Drei Modelle entstammen der neuen Byzance Traditional Unterserie Extra Hammered, eines hingegen der Unterserie Extra Thin Hammered.
![Tiefe Einschläge in der Oberklasse: Meinl Byzance Traditional Extra Hammered und Extra Thin Hammered Becken.](https://cdn-image.bonedo.de/wp-media-folder-bonedoapp/uploads/2025/02/01_Meinl_Byzance_Extra_Hammered_Cymbals-1024x614.jpg)
Gemein ist allen Becken die Traditional-Optik mit vollflächig abgedrehten Oberflächen, hinzu kommt die Bearbeitung per Hand inklusive starker Bearbeitung mit zusätzlichen Hammerschlägen. Das Ausmaß und die Art dieser Behandlung unterscheiden sich allerdings noch einmal recht deutlich. Wie genau und wo es klanglich mit den neuen Meinl-Becken hingeht, erfahrt ihr auf den folgenden Zeilen.
Die Extra Hammered Modelle besitzen eine komplexe Hämmerung
Selbstverständlich lässt sich der versierte Tester nicht von optischen Ablenkungen beeinflussen, allerdings sehen die Instrumente der Extra Hammered-Serie wirklich sehr schön aus. Die beiden 22“ und 24“ großen Rides sowie die 15“ Hi-Hat besitzen eine sehr intensive Hämmerung, die mithilfe verschieden großer Werkzeuge zustande kommt. Neben eher kleinen, länglichen Hammermalen prägen große, runde Einschläge das Bild. Das „Extra“ im Namen dürfte sich allerdings auf die zusätzlichen, mittleren Vertiefungen beziehen, welche offenbar zur klanglichen Feinabstimmung beitragen. Ausgespart bleiben die Kuppen, diese besitzen nur – wie der Rest aller Oberflächen – ein feines Abdrehmuster.
Interessant sind die Gewichte: 2820 Gramm wiegt das 22“ Ride und 3390 das 24“. Das ist deutlich mehr als erwartet und dürfte zu einem klareren Klangcharakter beitragen. 1090 und 1340 Gramm bei den Hi-Hats sind ebenfalls nicht der Fliegengewichtsklasse zuzuordnen.
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Das Extra Thin Hammered Crash ist leichter und weniger intensiv bearbeitet
Obwohl auf den ersten Blick optisch identisch, unterscheidet sich das 16“ Crash in zwei Aspekten von den anderen Instrumenten. Mit 1080 Gramm ist es im Verhältnis leichter und es fehlen die mittelgroßen Hammermale. Das „Extra“ bezieht sich hier also auf das Gewicht und nicht auf die Hämmerung. Gerade deswegen wirken die tiefen Hammermale auch auffälliger als bei den anderen Becken.