Meinl Classics Custom Dual Cymbals Test

Praxis

Voll und klar, aber nicht scharf klingen die Duals

Am Schlagzeug verteilt, zeigen speziell die ungelochten Testexemplare, dass sie sich als Allrounder verstehen. Sie sind angenehm klar und offen, lassen dabei jedoch keine scharfen Obertöne hören und sprechen sehr gut an. Die Effektsektion geht naturgemäß einen anderen Weg, wozu die zahlreichen Bohrungen sicherlich einen großen Teil beitragen. Hier regiert natürlich ein stark modulierter Sound, welcher im Vergleich auch in der Lautstärke etwas abfällt. Hören wir uns die einzelnen Becken jetzt erst einmal genauer an.

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Voluminös und ausgewogen klingen die beiden großen Crashes

Sehr überzeugend setzen sich die zwei Crashbecken in Szene, sie sprechen schnell an, klingen sehr voll und warm und besitzen eine gut dosierte Prise Modulation im Ausklang, ohne zu „trashig“ zu klingen. Gleichzeitig fühlen sie sich beim Spielen gut an, denn ihre dünneren Ränder liefern eine angenehme haptische Rückmeldung. Speziell das 20er könnte in leisen Settings auch als sehr leichtes Ride zum Einsatz kommen. Gut gelungen ist auch die tonale Abstufung beider Instrumente.

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19“ Crash 20“ Crash beide Crashes

Mehr Masse und klarer „Ping“ beim Ride

Dass sich das Ride als Ride versteht und nicht als etwas größeres Crash, wird schnell deutlich. Es besitzt einen klaren, jedoch nicht zu aufdringlichen Anschlagston auf der Schulter, die Kuppe erzeugt einen durchsetzungsstarken „Ting“ mittlerer Tonalität. Ancrashen ist auch möglich, dies bedarf jedoch deutlich mehr Nachdruck als bei den Crashes, führt dann aber auch zu einer „Wall of Sound“. Für Freunde klarer, aber nicht zu scharfer Rides, die sich für einen breiten Anwendungsbereich lauterer Stile eigenen, sollte das Classic Custom Dual Ride eine gute Alternative sein. 

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22“ Ride

Auch die Hi-Hats können bei Bedarf ordentlich Gas geben

Mit ihren 15 Zoll Durchmesser und dem soliden Gewicht stellt die Hi-Hat einen passenden Gegenpart speziell zum Ridebecken dar. Geschlossen klingt sie klar und mittelhoch, halb offen rauscht sie präsent, ohne harsch zu werden. Wer es wirklich wissen möchte, kann ihr aber auch ein Volumen entlocken, das sich hinter großen Boxentürmen nicht verstecken muss. Dies ist eine 15er für Drummerinnen, die das zusätzliche Zoll nicht in erster Linie für einen tieferen Grundton brauchen, sondern für eine hohe Dynamik. 

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15“ Hi-Hats

Die Effektbecken sind etwas leiser

Dass es mit den drei Effektbecken in unserem Testbecken-Ensemble klanglich in eine etwas andere Richtung geht, versteht sich bei der Betrachtung der Bauweisen von selbst. Die Kombination aus geringerer Materialstärke, starker Hämmerung und großen Bohrungen sorgt für eine starke Modulation bei extrem schneller Ansprache. Das Trash Splash klingt dabei hell, offen und komplex, ist aber nicht sehr laut. Dasselbe gilt für das 16er Trash Crash, welches für kurze, „lispelnde“ Akzente gut ist, jedoch in Sachen Volumen etwas voller auftragen könnte. Das Trash China wiederum kompensiert die genannten Bearbeitungsattribute mit der recht großen Kuppe, die ihm Mittigkeit und Biss verleihen. Im Video habe ich euch noch eine Stack-Kombination aus 16er Trash Crash und Trash Splash aufgenommen, die mir sehr gut gefiel.

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16“ Trash Crash 16“ Trash China 12“ Trash Splash alle Effektbecken
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Profilbild von Knecht ruprecht

Knecht ruprecht sagt:

#1 - 25.03.2023 um 19:05 Uhr

0

Fünf Sterne gehen hier in ordnung.

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