Wenn keine Hand mehr frei ist und trotzdem noch das i-Tüpfelchen im Groove fehlt, könnten Meinls Foot Rattles die Lösung sein. Bendo, Kenen und Pangi heißen die drei Neuvorstellungen aus dem Hause Meinl Percussion. Sie werden mit Klett am Fußknöchel befestigt und erzeugen mit ihren unterschiedlichen Klangkörpern interessante Sounds beim Auftreten. Wir haben die schmucken Groovetools für euch umgeschnallt und kräftig die Beine geschwungen.
Sounds im Hochtonspektrum geben Grooves oft den letzten kleinen „Kick“. Wer in Personalunion etwa gleichzeitig eine Handtrommel und einen Shaker bedienen muss, kommt mit den Händen alleine oft nicht aus. Und genau hier kommen die Foot Rattles und ihre Kollegen ins Spiel.
Helle Klänge von der Affenleiter
Beim Modell FR1B Foot Rattle Bendo kommen die Samenhülsen der Affenschaukel (Entada Gigas) zum Einsatz, die – obwohl es sich bei der Pflanze um einen Hülsenfrüchtler handelt – wohl etwas besser unter dem Namen „Juju Nüsse“ bekannt sind. In den großen Bohnenfrüchten legt das Erbmaterial der Lianenart große Reisen durch Ozeane zurück. Die in diesem Fall relativ kleinen Kenen-Hülsen sind in zwei Reihen an einem dünnen Baumwollband mit variablem Klettverschluss angebracht. Die harten, flachen und halbierten Nussschalen klingen sehr hell, etwas plätschernd und von den drei Fußrasseln im Test am leisesten. Da sie recht lose befestigt sind, rascheln sie nach dem Aufstampfen immer noch etwas nach und machen es dadurch schwierig, klare rhythmische Patterns oder Akzente zu spielen. Andererseits lässt sich dieser „Delay-Effekt“ natürlich auch kreativ nutzen.
Pangibaum mit tiefem Geklapper
Bei den Klangkörpern am Modell FR1P Foot Rattle Pangi handelt es sich um Schalen von „Keluak“, den Samen des Pangibaums (Pangium edule), der in feuchten Mangrovenwäldern gedeiht und – bis auf die Samen – giftig ist. Auch sie sind in zwei Reihen lose am dünnen Trägerband befestigt. Durch ihre Größe ist der Klang, den sie produzieren, recht tief, laut und erinnert leicht an hölzerne, kleine Kuhglöckchen, wenn es sowas überhaupt geben sollte. Wie auch bei der Kenen-Fußrassel klingen sie nach dem Auftreten noch etwas nach.
Voller Sound vom Schellenbaum
Die Steinkerne der FR1K Foot Rattle Kenen sind auch unter dem Namen Kenari bekannt und stammen vom Schellenbaum (Thevetia peruviana). Auf einer breiten, schwarzen Stoffmanschette, die mit einem elastischen Gummizug und einem Klettverschluss versehen ist, sind die Kerne in vier Reihen befestigt. Grüne, gelbe und rote Holzperlen verzieren die Schnüre, an denen die hellbraunen Schalen hängen. Durch die Vielzahl der angebrachten Kerne ergibt sich ein sehr voller Sound, der angenehm warm und holzig und dadurch zwar durchsetzungsfähig, aber nicht zu aufdringlich ist.
Fazit
Meinls drei neue Foot Rattles Bendo, Pangi und Kenen bieten eine schöne Auswahl an Klangoptionen für das Fußgelenk. Die Bendo-Rassel klingt hell und dezent, das Pangi-Modell tief und kraftvoll und die Kenen-Schalen klingen nicht zuletzt durch ihre große Anzahl am vollsten. Beim letzteren Modell hat sich mit knapp 60 Euro aber auch der Preis gehörig gewaschen. Dagegen erscheinen die beiden anderen Ankle Shaker mit jeweils knapp 20 Euro als echte Schnäppchen.
- gute Verarbeitung
- leicht anzubringen
- gute Sounds
- recht hoher Preis des FR1K (Kenen)
- Hersteller: Meinl
- Herkunftsland: Indonesien
- Bezeichnung: FR1B Foot Rattle Bendo
- Material: Bendo-Samen
- Klettverschluss
- Verkaufspreis (April 2022): 19,90 Euro
- Bezeichnung: FR1P Foot Rattle Pangi
- Material: Pangi-Samen
- Klettverschluss
- Verkaufspreis (April 2022): 19,90 Euro
- Bezeichnung: FR1K Foot Rattle Kenen
- Material: Kenen-Samen
- Klettverschluss
- Verkaufspreis (April 2022): 59,00 Euro
Herstellerseite: https://meinlpercussion.com/en/home