Praxis
Dank seiner auffälligen Form und seines geringen Gewichtes lässt sich das Hybrid Slap-Top Cajon sehr bequem zwischen die Beine klemmen und spielen. Ich probiere zunächst die Cajón-Seite aus und bin nicht überrascht, dass kein nennenswerter Bass ertönt, denn dafür bräuchte es schon mehr Volumen. Am besten gefällt mir der Basston, wenn ich ihn wie auf einer Conga spiele, die Hand also nach dem Schlag liegen lasse und somit den Ton abdämpfe. Dadurch erhalte ich auch eine bessere Unterscheidung zum Snare-Sound, den man zwar hauptsächlich am rechten und linken Rand der Spielfläche erhält, der aber auch bei offenen Tönen in der Mitte kräftig mitraschelt. Auch für den Snare-Sound gefallen mir Conga-Slaps am besten, da die Snareteppiche bei leiser gespielten Schlägen ein unschönes Schnarren produzieren. Durch lauteres Spielen lassen sich diese aber in den Hintergrund drängen.
Im ersten Audiobeispiel hört man erst einige offen gespielte Bässe, dann einige Snares, wovon die letzten zwei geslapt sind. Darauf folgt ein Groove, den ich mit Conga-Bässen und -Slaps gespielt habe. Und als Bonbon gibt es danach noch einen Partido Alto, gespielt mit Nylonbesen.
Für dich ausgesucht
King of the Bongo?
Und dann ist da ja noch die andere Spielfläche, die für mich definitiv die Schokoladenseite darstellt. Erstaunlich, wie hölzern und zugleich laut die Bongo-Sounds klingen, wenn man darauf einen Martillo spielt. Auch mit Nylonbesen lassen sich durchsetzungsstarke Sounds erzeugen, die deutlich ernstzunehmender sind als die Cajon-Sounds. Als Bongo-Alternative macht dieser Hybride jedenfalls gar keine schlechte Figur, wie in den folgenden Audiobeispielen zu hören ist.