Praxistest beim Orchester und am Drumset
Um die Meinl Percussion Mallets möglichst umfangreich zu testen, statte ich einem netten Kollegen aus der Klassik einen Besuch ab. Für Marimba, Xylophon oder Glockenspiel sind die Percussion Mallets durch die Bank zu weich, wären aber gut geeignet, um damit leise zu üben – allerdings mit der Einschränkung, dass sie zu kurz sind, um vernünftig zwei Mallets in einer Hand zu halten. Wir einigen uns, sie an Woodblock, Bongos und einem roten LP Jam Block zu testen. Im heimischen Studio teste ich sie dann im Anschluss an einem Jazz-Drumset.
Percussion Mallets Hard Maple (MPM 1, 2, 3 und 4)
Aufgrund ihrer Kürze fühlen sich die Hard Maple Mallets anfangs recht ungewohnt an. Sie sind ganz leicht kopflastig (die Modelle mit Gummikopf noch etwas mehr), dabei aber sehr agil. Je nach Kopf variiert ihr Klang von weich bis hart. Ihre geringe Länge kann auch zum Vorteil reichen, da es leichter ist, damit leiser zu spielen, was etwa für Theatermusik sehr interessant sein kann. Für geschmeidige Beckenschweller eignen sich die MPM1 oder MPM2 mit Filzkopf am ehesten, dürften aber noch weicher sein, wenn es ganz leise sein soll. Leider sind die Modelle mit Gummikopf im Spielgeschehen nicht voneinander zu unterscheiden.
Percussion Mallets Kunststoff (MPM H, M und S)
Beim Anblick der Mallets mit dem dünnen ABS-Kunststoffschaft muss ich an die Schlägel denken, die in vielen Schulen im Musikschrank liegen und sich gefühlt schon beim Anblicken verbiegen. Doch dieses Problem besteht bei diesen Mallets nicht. Sie vibrieren zwar etwas mehr als Mallets mit Holzschaft, lassen sich aber mit etwas Gewöhnung ebenfalls gut spielen. In Sachen Balance sind sie sehr ausgewogen. Härte und Klang entsprechen etwa den Modellen mit Holzschaft und Gummikopf, ergänzt durch den mittelharten Kopf.
Nino Percussion Mallets (NINO 970 und 971)
Die beiden Nino Mallets entsprechen den Modellen MPM1 und MPM4 mit mittelfestem Filz- und weichem Gummikopf, sind aber ein gutes Stück kürzer und werden einzeln geliefert. Sie werden für Kinder ab drei Jahren empfohlen und lassen sich von diesen gut halten und spielen. Für Erwachsenenhände sind sie jedoch extrem kurz.
Felt Tip Percussion Mallet Drumstick und Switch Stick 5A (SB 116 und 120)
Deutlich mehr in der Hand hat man beim SB116, dem 2B Stock mit Filzkopf. Obwohl die beiden Hickory-Sticks für ihre Dimensionen nicht besonders schwer sind, gilt es doch etwas mehr an Masse zu bewegen. Andererseits sind sie dank des kleinen Filzkopfes nicht so kopflastig wie andere Filzmallets und spielen sich eher wie normale Drumsticks. Auch zum Üben auf dem Practice-Pad oder gar einer Tischplatte sind sie geeignet.
Für dich ausgesucht
Den SB120 Switch Stick 5A hatten wir 2020 bereits getestet und für gut befunden. Durch das zusätzliche Gewicht am Buttend und etwas stärkere Vibrationen ist das Spielgefühl zwar etwas gewöhnungsbedürftig, dafür gelingt mit etwas Übung der Wechsel von Mallet- auf Sticksound im Stockumdrehen. Beckenschweller funktionierem mit dem Filzkopf geschmeidig und der Holztip sorgt für einen gut definierten Ridesound.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 06.08.2024 um 07:12 Uhr
👍🤩👍🥁👍