Meinl Vertical Subwoofer Series Cajon SUBCAJ6MB-M Test

Dass an diesem Cajon etwas anders ist, ist auf den ersten Blick zu erkennen: Meinls Vertical Subwoofer Cajon zeichnet sich durch einen breiteren Korpus aus und besitzt zwei nach vorne gerichtete Bassreflex-Schlitze, die rechts und links neben der Schlagfläche angeordnet sind. Durch diese Konstruktion werden auch die Bass-Sounds in Richtung Publikum gelenkt und somit eventuell auch ein zweites Mikrofon hinter dem Cajon obsolet.

Meinl_Cajon_Snare_Bass_Boxen
Meinl_Cajon_Snare_Bass_Boxen


Cajons mit nach vorne gerichteten Bassreflexöffnungen sind keine Neuheit – auch nicht bei Meinl, die mit den Subwoofer Series Cajons zwei unterschiedlich große Modelle im Produktkatalog auflisten. Bei diesen beiden Cajons befinden sich die Resonanzöffnungen jedoch unterhalb der Schlagfläche. 

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Details & Praxis

Der Korpus des Vertical Subwoofer Series Cajons ist aus Mitteldichter Faserplatte (MDF) gefertigt und rundum mattschwarz lackiert. Seine Wände sind knapp einen Zentimeter dick, die Maße betragen 30 mal 40 mal 50 Zentimeter (T x B x H). Einen starken Kontrast zum schwarzen Korpus bildet die vollständig verschraubte Makah Burl Schlagfläche, die mit 30 mal 50 Zentimetern das gleiche Flächenmaß wie ein normales Cajon aufweist. Sie ist aus drei Lagen aufgebaut und etwa drei Millimeter dick. Seitlich neben der Schlagfläche befinden sich die vertikalen Bass-Schlitze. Auf der linken Seite ist die Öffnung in der unteren Hälfte, rechts in der oberen Hälfte platziert. Auf der Rückseite ist eine Griffmulde eingelassen, mit der das Cajon getragen werden kann. Das Innenleben bleibt dem Blick verschlossen, doch nach Herstellerangaben sind fixierte Snarespiralen für den Rascheleffekt zuständig. Unter dem Cajon sorgen vier große Gummifüße dafür, dass beim Spielen nichts verrutscht. Die Verarbeitung des Cajons kann als sehr ordentlich bezeichnet werden. Es gibt nichts auszusetzen, doch hier und da lässt sich ein wenig Liebe für‘s Detail vermissen, was aber angesichts des günstigen Preises zu verschmerzen ist. Für unter 150 Euro gibt es also nix zu meckern.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Mattschwarz des Korpus und die Makah Burl Schlagfläche bilden einen starken Kontrast.

Bequemes Sitzerlebnis und druckvolle Bässe

Obwohl das Vertical Subwoofer Series Cajon etwa zehn Zentimeter breiter als ein normales Cajon ist, sitze ich mit 1,80 Metern Körpergröße sehr bequem auf der Kiste und kann gut darauf spielen. Was beim Spielen gleich auffällt, ist der ordentliche Wumms in den tiefen Registern. Das Konzept der nach vorne gerichteten Resonanzöffnungen scheint nicht nur dem Publikum eine schöne Portion Bass zu bescheren. Dem tiefen und satten Bass stehen ebenso kräftige Snaresounds gegenüber, was in einem in sich überaus stimmigen Klangpaket resultiert. Besonders wer es etwas lauter mag, wird das Vertical Subwoofer Cajon zu schätzen wissen, wobei es dank seiner leicht ansprechenden Snares auch in leisen Dynamikstufen ausgezeichnet funktioniert. Snarespiralen, wie sie in diesem Cajon verbaut sind, klingen zwar immer etwas rustikaler als Gitarrensaiten, doch in diesem Fall ist der Unterschied erstaunlich gering.
Zur Abnahme in Live- oder Studiosituationen genügt im Grunde ein einziges Mikrofon, da sich klanglich alles davor abspielt. Ein zusätzliches Mikrofon vor einem der Bass-Schlitze bringt die tiefen Töne jedoch noch besser hervor, weshalb die folgenden Audiofiles bis auf eine Ausnahme mit zwei Mikrofonen (einem Neumann KM184 50 cm vor der Schlagfäche und einem Sennheiser e602 vor einem der Bass-Schlitze) aufgenommen wurden.

Audio Samples
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Einzelne Sounds Pop-Groove Pop-Groove (nur KM184) Marinera Bulerias Besen-Groove
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