Praxis
Gute Sounds und Licht-Feedback
Der Wechsel von der Tastatur zum Launchpad ist mit einem Click vollzogen und stellt sich in der grafischen Darstellung einer Lesson kaum anders dar, lediglich die Tastatur-Buchstaben sind nun nicht mehr auf der Pad-Übersicht im Intro der Übung zu sehen. Umso größer ist aber der Fun-Faktor beim Spielen, da nun auf eigens dafür vorgesehenen Pads ge-finger-drummed wird. Besonders schick finde ich, dass das Launchpad beim Triggern eines Pads nicht nur den Sound in Melodics generiert, sondern dass die Software zusätzlich eine Velocity-Information zurück an das Launchpad sendet, was dieses mit latenzfreiem Licht-Feedback quittiert. Will heißen, ich drücke ein Pad und es leuchtet. Grün bedeutet „richtiges Pad“, Rot signalisiert mir, dass ich dieses Pad an dieser Stelle nicht hätte spielen dürfen, und verschiedenen Abstufungen zwischen Gelb und Orange zeigen mir meine Timing-Ungenauigkeiten an. Sehr schön – und auch hilfreich, denn sobald man eine Übung mehrfach probiert hat, kennt man sie „auswendig“ und muss sowieso nicht mehr auf die Timeline auf dem Bildschirm starren, sondern kann sich voll auf den Controller konzentrieren, der die Leistung unmittelbar und in Farbe widerspiegelt.
Die verwendeten Sounds sind wirklich ansprechend, nicht nur in ihrer eigentlichen Qualität, sondern auch in Sachen Authentizität. Übt man beispielsweise einen „House-Beat“ mit entsprechender House Music als Backing, triggert man eben auch passende Samples aus dieser Soundwelt. Gleiches gilt für Dubstep, Elektro, Hip Hop usw. Da hat man sich wirklich Mühe gegeben, was den Spaßfaktor von Melodics deutlich erhöht.
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Ich habe mich innerhalb des Test-Nachmittags bis zu „Grade 5“ hochgefingert und mich damit zu einem „Level 4“ Spieler gemausert. Erscheinen einem als Schlagzeuger die ersten Übungen noch kinderleicht, weil man die Beats ja grundsätzlich kennt und weiß, was es heißt, zu einem Click zu spielen, kommt man doch früher oder später an koordinative Herausforderungen, bei dem der bisherige Drumming-Background nur noch bedingt nützlich ist. Das Fingerdrumming ist eben schon eine eigene Kunstform mit ganz neuen Herausforderungen. Und genau deshalb ist es durchaus spannend, dass es nun eine Platform wie Melodics gibt, die einem diese Welt schrittweise mit Logik und Spaß vermitteln kann.