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Meris Mercury 7 Test

Praxis

Bedienung

Die übersichtliche Bedienoberfläche sorgt grundsätzlich für einen schnellen und intuitiven Workflow. Allerdings ist aufgrund der Größe des Gehäuses und der Anzahl der verbauten Regler eine Doppelbelegung unausweichlich. Diese verkompliziert die Bedienung erheblich. Mit einiger Übung und regelmäßigen Blicken in die Bedienungsanleitung, findet man nach einiger Zeit dann aber jeden Parameter. Spätestens für globale Einstellungen sollte die Bedienungsanleitung aber immer griffbereit sein. Deshalb hat der Hersteller eine gedruckte Version dem Gerät beigelegt. Jetzt aber ist es an der Zeit, den kleinen Hall-Prozessor einmal zu hören.

Klang

Als Klangquelle verwende ich eine Novation Mininova, die ich direkt an das Meris Mercury 7 Reverb-Pedal angeschlossen habe. Da das Reverb-Pedal keinerlei Presets bietet, spiele ich direkt mit den Einstellungen herum. Alle Regler des Meris Mercury 7 Pedals sind komplett nach links gedreht während ich am Synthesizer einen Arp-Sound spiele. Zunächst hören wir also nur das trockene Signal. Als Basis verwende ich den Hall-Algorithmus ‚Cathedra‘und drehe dann langsam zuerst das Mix-Level und danach das Space-Decay-Level höher: 

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Cathedra Algorithmus, erst trocken, dann Mix Level öffnen, dann Space Decay-Level erhöhen.

Der Hall klingt angenehm, weich und voll, natürlich auch schon deswegen, weil wir die hohen Frequenzen schnell zerfallen lassen. Als ich mich beim Mix-Level dem Maximum nähere, hören wir einen Drone-Sound, der Gänsehaut aufkommen lässt und direkt an den Blade Runner-Soundtrack erinnert. Noch deutlicher hört man das, wenn man nun auch noch das Space Decay-Level erhöht. Im nächsten Beispiel experimentiere ich noch mit den Lo- und Hi-Frequency-Reglern.

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Cathedra Algorithmus als Basis und experimentieren mit Lo- und Hi-Frequency Reglern.

Dieser Effekt fällt nur sehr subtil aus, besonders die Decay-Verlängerung der  hohen Frequenzen ist kaum hörbar. Daher wird es Zeit, ein paar andere Regler aufzudrehen. Im nächsten Schritt ist der Pitch-Vector-Regler an der Reihe.

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Cathedra Algorithmus als Basis und Verwenden des Pitch Vector-Reglers.

Man hört deutlich, wie die Intervalle zum Signal hinzugefügt werden und der Sound damit an Charakter gewinnt. Und so wird auch die Veränderung am Hi-Frequency-Level deutlicher hörbar. Fehlt noch der letzte Parameter mit der Bezeichnung Modulate. Hier wird die Modulationstiefe des Algorithmus eingestellt, und das klingt so:

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Cathedra Algorithmus als Basis und ändern der Modulationstiefe.

Besonders bei schnellen Bewegungen des Reglers hört man den Effekt deutlich. Das Ganze wird noch deutlicher, wenn über die gehaltene Alt-Taste noch die Geschwindigkeit der Modulation variiert wird. Dazu justiere ich das Mix-Level wieder auf Maximum.

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Cathedra Algorithmus, ändern der Mod.-Geschwindigkeit durch Drücken der Alt-Taste, Mix-Level auf Maximum regeln.

Jetzt wechseln wir zum Plate-Hall und nehmen wieder die gleichen Veränderungen vor. Erst Mix-, dann Space-Decay-Level, danach Lo- und Hi-Frequency und zum Schluss zu Pitch Vector und Modulate.

Audio Samples
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Ultraplate Algorithmus als Basis, dann Mix-, dann Space-Decay-Level, danach Lo- und Hi-Frequency und Wechsel zu Pitch Vector und Modulate.

Der Plate-Hall ist sanft, umhüllt den Klang und macht ihn einfach schöner. Das Mercury-Pedal klingt rund und lebendig, selbst wenn ab 0:40 der Pitch-Vector zum Einsatz kommt und eher verrückte Klänge zaubert. Und spätestens ab 1:02 fühlt man sich beim natürlichen Klang des Pedals an einen Hans-Zimmer-Soundtrack erinnert, oder eben an Vangelis. 

Bei den Audiobeispielen haben wir uns auf die Grundfunktionen beschränkt. Im nun folgenden Video werde ich, unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden Parameter, dem Mercury-Pedal noch weitere abgefahrenere Klänge entlocken. Audio kommt vom Novation Mininova-Synth.
Meris Mercury 7 Reverb Pedal Sound Demo (no talking)

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