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Mesa Boogie Throttle Box

Mit der Throttle Box stellt sich die Kompromissloseste der “4 on the floor”, wie man die vier neuen Mesa Boogie Pedale auf der Hersteller-Website nennt, einem bonedo-Test. Wenn es um moderne Metalsounds geht, war die amerikanische Ampschmiede all die Jahre absolut stilprägend. Metallica beispielsweise stieg auf Boogie Amps um, weil dort ein grafischer EQ eingebaut war, mit dessen Hilfe man den aktuellen Mid Scoop-Sound wesentlich besser einstellen konnt. Mit dem Rectifier kam dann auch noch ein wirklich brachial klingender Verstärker auf den Markt, der mittlerweile als Referenz in Sachen moderner Zerrsound gilt. Zeichen für seine Popularität ist die Tatsache, dass er bei Ampsimulationen in einer Reihe mit den Legenden von Fender, Marshall oder Vox steht.

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Weiß zu überzeugen: Die Throttle Box


Nun erhebt Mesa Boogie den Anspruch, einem Distortion-Pedal die maßgeblichen Eigenschaften des Boogie-Sounds mit auf den Weg gegeben zu haben. Zwar sind 199 Euro für einen Zerrer kein Pappenstiel, auch wenn es weniger als ein Zehntel des Preises eines Rectifier Tops sind, aber für ein handgefertigtes Pedal aus den Mesa Boogie Werkstätten geht dieser Preis meines Erachtens in Ordnung. Fragt sich nur, ob auch der Sound das hält, was der Hersteller verspricht.

Details

Gehäuse/Optik

Standesgemäß stellt sich das Zerrpedal für die Heavy Sounds im komplett schwarzen Outfit vor. Die aufgenietete Platte an der Oberseite hält vier Regler mit weißen Markierungsstreifen bereit, die in zwei Reihen angeordnet sind. Genau in ihrer Mitte befindet sich ein kleiner Kippschalter, mit dem man den Verzerrungsgrad von Lo auf Hi umschalten kann. Der optischen Kontrolle dient eine LED zwischen den unteren beiden Reglern, sie zeigt per Farbe an, welcher Modus gerade gilt: Gelb steht für den Lo- und Rot für den Hi-Modus. Der Standard-Fußschalter besetzt die andere Hälfte der Oberseite und sorgt dafür, dass das Signal im ausgeschalteten Zustand direkt an den Ausgang weitergeleitet wird. Wie seine drei Geschwister verfügt damit auch die Throttle Box über einen True Bypass.
Die beiden Anschlüsse sind seitlich angebracht, der Eingang rechts und der Ausgang zum Verstärker links. An der Front sitzt leicht versenkt die Buchse für den Betrieb mit einem (optionalen) 9V-Netzteil. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, das Pedal mit einer 9V-Blockbatterie zu speisen. Ihr Platz befindet sich im Inneren des Gehäuses und für sie muss die Bodenplatte mit vier Schrauben entfernt werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Auch die Throttle Box ist ein echter Hingucker

Unser Testkandidat ist zwar etwas hungriger als seine Brüder, denn die Throttle Box schluckt 25 mA Strom, aber mit einem 9V-Block kann man locker einige Stunden rocken, ohne dass der Saft ausgeht. Man sollte lediglich darauf achten, dass der Stecker in den Spielpausen aus der Eingangsbuchse gezogen wird, denn sobald diese belegt ist, verbraucht das Gerät Energie.

Bedienung

Die vorden beiden Regler kümmern sich um den Zerrgrad (Gain) und die Lautstärke (Level), während mit der zweiten Reihe die Klangfarbe eingestellt wird. Der Tone-Regler stellt die Balance zwischen Bässen und Höhen ein. In der mittleren Position (12 Uhr) erhält man den neutralsten bzw. ausgewogensten Klang. Der Mid Cut-Regler arbeitet komplett anders, er senkt die Mitten ab. Komplett zugedreht steht er auf neutral, beeinflusst also nicht den Sound. Je mehr man ihn aufdreht, desto stärker werden die Mitten aus dem Klangbild gefiltert. Ergebnis ist das beliebte Boogie-V, dass man von den Amps mit grafischem Equalizer kennt. Wie sich das Ganze anhört, werdet ihr gleich im Praxisteil erfahren.

Fotostrecke: 2 Bilder Vier Regler und Gain-Switch

Die Throttle Box hat aber noch eine weitere, von außen nicht sichtbare Einstellmöglichkeit. Im Inneren befindet sich ein DIP-Switch für eine weitere Boost-Funktion, die allerdings bereits ab Werk aktiviert ist. Sie hebt Zerrgrad und Low End für den modernen Zerrsound an. Wem das Pedal also zu heavy klingt, der kann hier die Empfindlichkeit etwas herunterschrauben, um dann in seichteren Gewässern zu segeln.

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