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Mesa Boogie Transatlantic Combo TA-30 112 Test

DETAILS

Gehäuse/Optik
Den TA-30 gibt es in zwei baugleichen Versionen, als Topteil und als 1×12 Combo, dem wir in diesem Test genauer auf den Zahn fühlen werden. Der Combo ist mit einem 12“ Celestion Black Shadow Speaker ausgestattet, der speziell für Mesa/Boogie angefertigt wurde. Mit einer maximalen Belastbarkeit von 90 Watt wird er beim TA-30 nicht so schnell ins Flattern kommen. Wobei auch hier etwas untertrieben wurde, denn der TA-30 kann im Class A/B Betrieb auf 40 Watt Leistung hochgeschoben werden. Das Konzept ist recht deutlich zu erkennen, der TA-30 gehört auf die Bühne und soll auch in etwas lauteren Bands noch locker zu hören sein.

Dementsprechend ist auch die Konstruktion ausgelegt, der Combo kommt in einem stabilen Multiplex-Gehäuse, das mit schwarzem Vinyl überzogen und an den Ecken mit schwarzen Metallschonern verstärkt ist. Der Speaker sitzt sicher geschützt hinter einem grauen Bespannstoff, die Rückseite ist offen. Der Amp bringt satte 22 kg auf die Waage, was für einen 1×12 Combo schon recht stattlich ist, aber der Hersteller ist gütig und spendiert vier Rollen, die auf der Unterseite eingesteckt werden können und einen angenehmen Transport ermöglichen. Ohne Rollen steht der Combo rutschfest auf vier großen Gummifüßen, und auch das Tragen lässt sich mit dem Kunstledergriff auf der Oberseite noch halbwegs angenehm und gut ausbalanciert gestalten. Auf der Oberseite gibt es, wie beim kleinen TA-15, das stylische Gitterblech, das blau hinterleuchtet wird, wenn der Amp eingeschaltet ist. Das Bedienfeld befindet sich hinten auf der Oberseite im klassischen Toploader-Design wie beim alten Vox AC30 – das bedeutet, die Regler und die Beschriftung sind so angeordnet, dass sie von der Rückseite her bedient werden. Das hat man zur Beatles-Zeit noch so gemacht, weil die Gitarristen meist hinter den Amps standen, damit sie nahe genug ins Publikum strahlten. PA-Abnahme mit Mikrofon war da noch nicht so üblich. Heute steht der Amp meist hinter dem Gitarristen, also warum kann man das Bedienfeld nicht umdrehen, dann wäre die Bedienung einfacher. Ich bin leider kein großer Freund von diesem Konzept, vor allem, wenn ein Verstärker etwas mehr Bedienelemente als nur ein paar Regler hat. Der TA-30 ist mit einer stattlichen Anzahl von Röhren bestückt, sechs 12AX7 glühen in der Vorstufe und vier EL84 sorgen in der Endstufe für satte Tube-Power.
Bedienfeld
Auf dem silberfarbenen Bedienfeld, das sich fast über die ganze Breite des Combos zieht, tummeln sich zehn schwarze Chickenhead-Regler und eine Menge kleiner Schalter. Wir beginnen den Rundgang mal von der linken Seite, wenn man das Bedienfeld so betrachtet, dass die Schrift normal steht. Da befinden sich zuerst zwei Klinkenbuchsen, eine ist für den mitgelieferten Fußschalter (Footswitch), die andere ist zum Anschluss der Gitarre (Input). Dann kommen die fünf Regler für Channel 1: Volume, Treble, Bass, Reverb und Cut/Master. Wer sich das Vorgängermodell TA-15 schon mal angeschaut hat, wird sofort das zweite Upgrade erkannt haben, der TA-30 hat einen Reverb und zwar nix digitales, sondern einen echten scheppernden Federhall, so wie sich das für einen Röhrencombo gehört. Den Effektanteil kann man mit dem Reverb-Regler pro Kanal getrennt einstellen. Ein weiteres Feature, das den TA-30 von seinem kleinen Bruder unterscheidet, ist der integrierte serielle Effektloop (FX Loop). Reverb und  FX Loop können mit einem Mini-Switch (FX&REV/BYPASS) aktiviert oder komplett aus dem Signalweg herausgenommen werden. Nach den Reglern von Channel 1 folgen fünf Mini-Switches in der Mitte des Bedienfeldes. Hier werden die Feineinstellungen vorgenommen:

    Mode Switch CH 1: Schaltet den Klangcharakter des ersten Kanals zwischen Normal (Standard Clean Sound) und Top Boost (Vox-orientierter Clean-Sound) um.

  • Power Mode CH 1: Auswahl der Leistung des ersten Kanals. Man hat die Wahl zwischen 15 W (Class A), 30 Watt (Class A) und 40 Watt (Class AB).
  • Channel Switch: Hier kann man die Kanäle wechseln, in der mittleren Position (Footswitch) ist der Fußschalter aktiviert, die Kanalumschaltung wird dann damit erledigt.
  • Mode Switch CH 2: Hier ist ein Dreifach-Schalter am Werk, man kann zwischen Tweed (Fender-ähnlicher Crunch-Sound), HI 1 (Marshall-ähnlicher Overdrive-Sound) und HI 2 (Boogie Overdrive-Sound) umschalten.
  • Power Mode CH 2: Auswahl der Leistung des zweiten Kanals. Man hat die Wahl zwischen 15 W (Class A), 30 Watt (Class A) und 40 Watt (Class AB).

Jetzt geht es auf der rechten Hälfte weiter mit den fünf Reglern des zweiten Kanals, der für die Overdrive-Sounds zuständig ist und mit Gain/Boost, Treble, Bass, Reverb und Master eingestellt wird. Dann sind ganz außen noch die Schalter für Power und Standby. Ihr seht, hier gibt es einiges zu regeln, und das verspricht eine breite Palette an Sounds. Im Praxisteil werdet ihr Genaueres über die Einstellmöglichkeiten und zusätzliche Funktionen der Regler erfahren. 

Rückseite
Alle weiteren Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht und zwar unten am Chassis, das bedeutet, dass kein Kabel nach hinten absteht, man kann den Amp direkt an die Wand stellen und verliert so keinen wertvollen Platz auf kleinen Bühnen. Hier sind zuerst einmal die beiden Buchsen (Send, Return) für den Effektloop, dann kommen drei Anschlüsse für Lautsprecher (8Ω, 4Ω, 4Ω) – in der 8 Ohm Buchse steckt der interne Lautsprecher. Hiermit sind einige Kombinationen mit internen und externen Lautsprechern möglich. Über die Reverb-Buchse kann man einen externen Schalter anschließen und den Federhall ein/ausschalten.

Kommentieren
Profilbild von Lukas

Lukas sagt:

#1 - 17.07.2011 um 02:04 Uhr

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Also mal ehrlich! Ich finde der klingt gut....aber ist der Preis nicht leicht übertrieben?

Profilbild von Rick

Rick sagt:

#2 - 24.08.2011 um 13:18 Uhr

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An den Sounds lässt es sich nicht rummeckern. Preis, na ja. Würde ich wohl nicht ausgeben für einen Combo.
Was mich noch interessiert hätte, wären die Anschlussmöglichkeiten von externen Boxen gewesen - lassen sich hier Kombinationen machen?

Profilbild von Thomas Dill

Thomas Dill sagt:

#3 - 25.08.2011 um 23:09 Uhr

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Hallo Rick,Es gibt, wie im Text beschrieben, drei Anschlüsse, einmal 8 Ohm und zwei mal 4 Ohm. Die genauen Kombinationen findest Du detailliert unter diesem Link auf Seite 14.http://www.mesaboogie.com/m...

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