Sechzentelpausen
Allgemein bekannt ist, dass auch Pausen die Musik machen, wenn sie denn richtig gespielt werden. Um Sechzehntel-Pausen präzise zu spielen, braucht man eine gute Abstopptechnik. Die Hauptverantwortung trägt hier der Handballen der rechten Hand, aber auch die Finger der Greifhand sollten sich beteiligen und den Griff so loslassen, dass die Saiten verstummen. Um das Timing der Pausen und das Abstoppen zu üben, habe ich zwei kleine Übungen und ein Riff vorbereitet, das es pausenmäßig ganz schön in sich hat.
Als Nächstes kommt ein Breakdownriff von Unearth. Die Jungs benutzen zwar eine 7-saitige Gitarre, da es hier aber eigentlich nur um die Rhythmik geht (zumal das Riff tonal nur aus einem Akkord besteht), reicht zum Üben die normale Stimmung allemal aus.
Triolen
Triolen haben ein deutlich anderes „Feeling“ als Achtel und Sechzehntel. Aber was genau ist eine Triole? Von Achteltriolen spricht man, wenn drei gleich lange Notenwerte auf eine Zählzeit/eine Viertelnote kommen. Dargestellt werden Triolen mit einer Klammer über den Noten, in der eine 3 steht. Riff 3 stellt einen guten Einstieg in das Reich der Triolenriffings dar. Man kann das Riff komplett mit Downstrokes spielen.
Dadurch, dass drei gleichlange Notenwerte auf eine Zählzeit kommen, kann man wechselschlagtechnisch im Gegensatz zu den Achtel- und Sechzehntelriffs ganz schön ins Schleudern kommen. Grund dafür sind die Sechzehntel, bei denen jede Vierergruppe mit einem Abschlag beginnt, während bei den Triolen abwechselnd ein Ab- und ein Aufschlag den Anfang einer Dreiergruppe markiert.
Die Anschlagsrichtung dreht sich bei jeder Zählzeit, man hat also nicht mehr wie gewohnt auf jedem Schlag eines Taktes einen Downstroke. Um das in die Finger zu bekommen und dennoch präzise zu bleiben, eignet sich das nun folgende Riff 4 sehr gut. Bei Riff 5 kann man seinen gewohnten Wechselschlag beibehalten, da ein Pull-Off in jeder Triole mit von der Partie ist. Bei beiden Riffs ist enorm wichtig, dass man rechtzeitig timingmäßig von der Sechzehntelebene in die Triolenebene umschaltet (und wieder zurück). Gerade, wenn man noch nicht allzuviel Erfahrung im Umgang mit Triolen hat, erfordert das ein bisschen Übung. Seid also ein wenig geduldig und übt das Ganze zunächst seeehr langsam!
Vierteltriolen
Spielt man drei gleich lange Notenwerte im Zeitraum von zwei Schlägen/einer halben Note, spricht man von Vierteltriolen. Auch diese werden mithilfe einer 3 und eine Klammer symbolisiert. In Riffs wirken Vierteiltriolen häufig wie eine Bremse, die mal angezogen und dann wieder losgelassen wird. Die nächsten Riffs zeigen, was ich damit meine.
Vierteltriolen sind gar nicht so leicht zu spielen und werden sehr häufig mit punktierten Achteln verwechselt – sind aber feelingmäßig etwas ganz anderes. Um den Unterschied zwischen Vierteltriolen und punktierten Achteln herauszuarbeiten (und zu üben), habe ich Riff 6 gebastelt:
Für dich ausgesucht
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Den Unterschied erkannt und verinnerlicht? Sehr gut, dann kann es ja in der Metalpraxis weitergehen, zuerst mit einem Riff mit Vierteltriolen, dann mit punktierten Achteln und dann wieder eines mit Vierteltriolen in ähnlicher Funktion. Auch bei den Vierteltriolenriffs gilt: Rechtzeitig umschalten, sonst klingt es ungenau.
32tel
So, langsam aber sicher kommen wir zum letzten Riff des Wokshops, und das ist, ehrlich gesagt, nicht ganz leicht. Die verdammt junge Band Architects aus Brighton hat es ganz schön raus. Ich habe für diesen Workshop nur den Anfang rausgeschnitten, um ein Paar 16tel, 32tel und Triolen in einem Riff zu haben, aber eigentlich geht das Riff noch weiter.Nun ja, kurz zur Erklärung: 32tel sind schlicht die tempomäßige Verdoppelung von 16teln. Es ist aber so, dass 32tel eigentlich nur in langsameren bis mittleren Tempi vorkommen, da sie sonst kein Mensch mehr spielen kann. Technisch ist also kein großer Unterschied zwischen 32teln und 16teln gegeben, man zählt sie nur etwas anders. Genauso verhält sich es mit den 16tel-Triolen bzw. Sextolen, die auch in dem Riff vorkommen.Viel Spaß damit!
Tormentor sagt:
#1 - 11.07.2015 um 16:33 Uhr
Geiler Workshop. Es werden zwar überwiegend Nu-Metal-Riffs vorgestellt,aber technisch ist alles drin,was man für Metal braucht. Achtelriffs im Stil der alten Hasen wie Kreator oder Slayer hätten den Workshop allerdings noch interessanter gemacht,dafür hätte ich das BFMV Achtelriff weggelassen,weil es für Anfänger zum reinschnuppern einfach zu schwer ist und dafür das hammermäßige Outro von Megadeth's "Holy Wars..." genommen. Aber ansonsten echt guter Übungsstoff