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MFB 522 Test

Überblick
Gerade mal eine gespreizte Hand ist die MFB-522 in der Diagonalen groß und bietet auf dieser Fläche eine recht üppige Ausstattung an Potis und Knöpfen: 25 Mini-Drehregler, 15 Buttons und ein größeres Poti für das Tempo. Die Miniregler sind genau wie beim großen Vorbild recht fummelig, bei der MFB-522 aber zusätzlich noch bedeutend näher zusammen. Das versehentliche Verstellen eines anderen Parameters ist bei intensiven Performances also nicht auszuschließen.

Sieben simultane „Kanäle“ bietet der Klopfgeist und stellt, von links nach rechts, folgende Instrumente zur Verfügung:

  • Kickdrum/Short Kick
  • Snare/Rimshot
  • Big Clap/Small Clap
  • Low/Mid/High-Tom (die per Schalter auch zur Conga werden können)
  • Claves/Cow Bell
  • Cymbal
  • Hihat (Closed/open)
Kein Platz für Wurstfinger
Kein Platz für Wurstfinger

Wie an den Schrägstrichen erkennbar, bieten einige Instrumente zusätzliche Variationen, die sowohl über den eingebauten Sequenzer als auch über MIDI-Noten getriggert werden können. Allerdings stehen sie lediglich als „entweder – oder“ zur Verfügung und lassen sich nur durch Mehrfachbetätigung des korrespondierenden Kanals auswählen. Einzige Ausnahme stellt die HiHat dar – ihr wurden zwei direkt erreichbare, interne Sequenzerspuren spendiert; logischerweise eine für geöffnete und eine für geschlossene Spielweise. Bei gleichzeitiger Triggerung hat übrigens immer der geöffnete Sound Priorität.

Der Tom Tom/Conga-Kanal wird so in drei verschiedenen Tonhöhen spielbar. Die Kick kann kurz, also mit einer festen, oder mit der über den Drehregler gewählten Decay-Zeit gespielt werden. Die Snare bietet alternativ einen Rimshot, der Claves-Kanal eine Kuhglocke und der Clap zwei verschieden Intensitäten.

Im folgenden ein Video, das die einzelnen Klänge demonstriert: In den ersten zwei Durchläufen mit Toms, im zweiten mit Conga. Auch schön zu hören und zu sehen: Die Panoramaverteilung der Instrumente bei Verwendung des Stereo-Outs.

Anschlüsse
Neben den vier +4dBu Einzelausgänge in 3,5 mm Mono-Miniklinke für Bassdrum, Snare/Rimshot, Clap und Hi-Hat, hat die MFB auch einen +4dBu Stereo-Out via 3,5 mm Stereo-Miniklinke, an dem alle Instrumente anliegen, die nicht über die Einzelausgänge abgegriffen werden.

Schau mir in die Buchsen, Kleines!
Schau mir in die Buchsen, Kleines!

MIDI
Die 522 kann auch über MIDI mit Velocity-Unterstützung getriggert werden, was dem Ganzen noch mehr Groove verleiht. Dazu steht eine MIDI-In Buchse auf der Rückseite zur Verfügung. Eine Synchronisierung des internen Sequenzers per MIDI-Clock ist auch möglich, bei benötigen exakten BPM Werten sogar unverzichtbar, denn ein Display zur Anzeige der Geschwindigkeit gibt es nicht.

Step-Sequenzer
Im internen Step-Sequenzer können bis zu 8 Songs, 72 Rhythmen und 72 Fill-Ins gespeichert werden, in einem Song lassen sich bis zu 64 Rhythmen linken. Ein „Rhythm“ ist ein maximal 16-Steps langes Pattern mit jeweils einem bis zu 16-Steps langem Fill-In. Dieses kann wiederum auch gelinkt werden, sodass alternierend Pattern und Fill-In nacheinander spielen.

Die Step-Programmierung erfolgt über die acht weißen Taster, die jeweils die 1/8 eines 16tel-Patterns repräsentieren (=Step 1,3,5 …15). Mit der Shifttaste wählt man ihre 1/16 Steps-Darstellung an (=Step 2,4,6 … 16). Neben einem Shuffle-Mode mit drei Intensitäten gibt es natürlich auch eine Accent-Spur, die einen Step nicht nur lauter, sondern wahlweise auch leiser machen kann.

Retro-Charme dank Lauflichtprogrammierung. Die geraden Steps werden mit der Shifttaste aktiviert.
Retro-Charme dank Lauflichtprogrammierung. Die geraden Steps werden mit der Shifttaste aktiviert.
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